angedeuteten Weise als Mustervorlage verwenden wird, das vermag nur die Praxis zu entscheiden. Für den Fachphotographen dürfte zunächst noch das Autochromverfahren keine grosse Bedeutung besitzen; immerhin sollte der vorwärts strebende Photograph im Verarbeiten der Platten so geübt sein, dass er jede von seiner Kundschaft verlangte Aufnahme machen kann. Der Amateur wird, wie bei allen Neuheiten, der Hauptkonsument der Autochromplatten bleiben. Auch diejenigen, denen bisher die Dreifarbenphotographie ganz fern lag, werden durch die Einfachheit des Autochrom verfahrens zu Versuchen veranlasst werden. Es ist charakteristisch, dass in einer englischen Fach zeitschrift die Frage aufgeworfen wurde: was macht man mit den Autochrombildern? Ihr Wert als Projektions diapositive wird dadurch herabgesetzt, dass sie ihrer ge ringen Durchsichtigkeit wegen eine sehr starke Licht- quelle erfordern; das dem Amateur meist nur zur Ver fügung stehende Auer-, Mita- oder Acetylenlicht erlaubt nur sehr geringe Vergrösserungen, wenn das Bild einiger massen hell ausfallen soll. Das Korn der Platten stört allerdings auch bei starken Vergrösserungen garnicht. Wie bei der Projektion, so ist auch bei der direkten Betrachtung der Autochrombilder helles Licht unbedingt erforderlich; am späten Nachmittag reicht selbst bei hellem Himmel das Licht meist nicht mehr aus. Die Bilder gewinnen ausserordentlich, wenn man sie in einem Guck kasten betrachtet, der innen geschwärzt ist und alles Licht von der Vorderseite des Diapositivs abhält. Das Bild ist in einem Ausschnitt befestigt und wird gegen den Himmel oder eine hell leuchtende weisse Fläche gerichtet.