Verfasser hatte nur sehr selten mit dem Ablösen der Schicht zu kämpfen. Das Kopieren der Autochromplatten. Als bedauerlich wurde bei der Einführung des Auto chromverfahrens namentlich die Nichtkopierbarkeit der Bilder empfunden. Man hat zwar Autochrompositive in der Kamera 1 ) auf Autochromplatten kopiert und sogar vergrössert, aber der Erfolg scheint doch nie recht be friedigend gewesen zu sein. Das an sich schon des Schwarzgehalts wegen lichtschwache Bild muss durch das Kopieren notwendigerweise noch dunkler werden; die schwarzen Silberkörnchen erscheinen selbstverständ lich auf der Kopie schwarz, trifft aber das Bild eines farbigen Körnchens bei der Reproduktion auf ein anders gefärbtes, so wird auch dieses schwarz abgebildet; es muss also unbedingt das Schwarz im Bilde zunehmen. Jede mit einer der Filterfarben identische Nuance wird auf dem Autochrombild mit 2/3 Schwarz gemischt wieder gegeben, die Intensität des Bildes beträgt also nur 1/3 von der Intensität der Originalfarbe. Beim Kopieren auf eine Autochromplatte würde diese Intensität wieder auf 1/3 reduziert werden, und das Resultat wäre ein aus 8/9 Schwarz und 1/9 farbigen Körnchen bestehendes Bild. Wenn in praxi das Resultat auch vielleicht infolge von durch die Feinheit der Körnchen hervorgerufenen Beugungserscheinungen etwas günstiger ausfällt — emp fehlenswert ist dieser Kopierprozess jedenfalls nicht. — Wenn umgekehrt komplementärfarbige Nega tive auf Autochromplatten kopiert werden, so 1) Vgl. Phot. Korr. 1907, S. 473.