dienen gefärbte Stärkekörnchen, und zwar nach den Angaben von Lumire die kleinsten Stärkekörnchen der Kartoffel. Da gerade die Kartoffelstärke aus Körnchen von sehr verschiedener Grösse besteht, deren Durchmesser von einigen Tausendstel Millimetern bis zu einem Zehntel Millimeter schwankt, kann die rohe Kar toffelstärke nicht direkt verwendet werden, sondern es müssen zur Erzielung eines gleichmässigen Rasters Körnchen von möglichst gleicher Grösse aus dem Stärke mehl durch Absieben ausgesondert werden. So gelangen nur die Körnchen vom Durchmesser 0,010—0,015 mm zur Verwendung, das Kartoffelmehl enthält nur 2-—3 pCt. von Körnchen dieser Grösse! — Das so erhaltene gleich mässige Pulver wird nun in drei Portionen zinnoberrot, gelbgrün und ultramarinblau gefärbt, das sind die für die additive Methode der Dreifarbenphotographie ge bräuchlichen Nuancen (vgl. S. 3). A. v. H ü b 1 1) stellte durch genaue Messungen fest, dass die Filterchen nur schmale Ausschnitte des Spektrums durchlassen, die sehr wenig übereinander greifen. Die gefärbten Stärke körnchen werden nun in Mischtrommeln in solchem Verhältnis innigst gemischt, dass ein graues Pulver ent steht und keine der drei Farben vorherrscht. Mit diesem Farbpulver werden Glasplatten, die mit einer äusserst dünnen klebenden Schicht versehen sind, überzogen, so dass Körnchen an Körnchen liegt, dabei sollen nur ganz minimale Lücken bleiben, und doch dürfen sich nie zwei Körnchen auch nur teilweise überdecken, da sonst an den Rändern der Filterchen Mischfarben auf subtrak- tivem Wege entstehen würden. Schliesslich werden die 1) Vgl. Wiener Mitt. 1908, S. 48.