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Die Autochromplatte. Das den Gebr. L u m i e r e in Lyon erteilte und vom 26. Oktober 1904 datierte deutsche Reichspatent 172 851 lautet: „Mit aus Elementarfiltern der ver schiedenen Grundfarben zusammengesetztem Mehrfarben filter versehene lichtempfindliche Platte zur Herstellung von Photographien in natürlichen Farben.“ Als die Einzelheiten der Fabrikation dieser Platten bekannt wurden, glaubte man nicht recht an die prak tische Ausführbarkeit des Lumire sehen Patentes, - so gross schienen die technischen Schwierigkeiten. Und doch geschah das Unerwartete. In der zweiten Hälfte des Jahres 1907 erschienen die Autochromplatten auf dem Markt, nach langer Zeit wieder einmal eipe epoche machende Neuerung auf dem Gebiete der Photographie. Selbst wenn es anderen gelingen sollte, ein besseres Dreifarbenrasterverfahren zu finden — den Weg haben die Gebr. Lumiere gebahnt, und ihnen und ihren Mitarbeitern kann das Verdienst, die Farbenphotographie mit einem Schlage populär gemacht zu haben, niemals genommen werden. Folgen wir jetzt einer Autochromplatte auf dem Wege ihres Entstehens. Der Raster der Autochrom platten ist kein Linienraster wie der Joly sehe, sondern ein Kornraster. Als Material für die Filterelemente