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Es sind in den jüngsten Jahren Dutzende von meistens höchst kom- plizirten photographischen Laternen angefertigt worden, jedoch genügt die erwähnte Vorrichtung vollkommen für die Zwecke des Privat ¬ photographen. Wer eine galvanische Batterie zur Verfügung hat, wie solche in Band I, Seite 431 ff. dieses Werkes be schrieben und abgebildet sind, kann sich eine bequeme Dunkelzimmer-Beleuchtung durch Benutzung eines kleinen elektrischen Glühlichts aus rothem Glase (Band I, Fig. 456) verschaffen, oder ein gewöhnliches Glühlicht mit dem in Fig. 351 abgebildeten rothem Cylinder umhüllen. Fig. 352. Carmoisin- Cylinder. e) DAS EINSTELLEN DER BILDER. Die zur Bromsilber-Gelatine-Photographie üblichen Glasplatten können in den verschiedensten Grössen bezogen werden. Als bestes und geeignetstes Normalmaass für wissenschaftliche Zwecke ist das jenige von 9-12 cm, 1318cm und 18-24 cm zu bezeichnen. Zu meist ptlcgen die beiden ersterwähnten Plattengrössen bei den so genannten „Amateuren“ zur Verwendung zu kommen. Ist das Laboratorium (vgl. auch Band I. Seite 239 —252) in be zeichneter Weise mit dem Nöthigsten eingerichtet, so kann die photo graphische Aufnahme von statten gehen. Bei allen bezüglichen Thätigkeiten, sei es zu landschaftlichen oder zu repr duktionellen Zwecken, sei es bei anatomischen und mikroskopischen i tudien oder zur photographischen Abbildung der Gestirne, sowie bei Auf .eichnungen meteorologischer Erscheinungen oder bei der Photographie des Sonnen spektrums, überhaupt bei jeder photographischen Arbeit, muss das Einstellen eines reellen Bildes auf der matten Scheibe des Apparates vorangehen. Ist der darzustellende Gegenstand in Augenschein genommen, so wird der Apparat nach demselben gerichtet; die Entfernung der Einstellscheibe von dem Objektive ist von der gewünschten Grösse des Bildes abhängig. Soll mit ein und demselben Objektive ein verhältniss- mässig grosses Bild dargestellt werden, so muss der Apparat genähert und die Kamera weit ausgezogen, soll eine kleinere Abbildung er zielt werden, so muss der Apparat weiter entfernt und die Kamera zusammengeschoben werden. Für weitere Entfernung eines Gegen standes verkürzt sieh, in der Nähe verlängert sich quasi der Linsen fokus und demgemäss die Kamera. An den meisten Kameras können zwei Verschiebungen, die eine durch die Mikrometerschraub, die