gesaugt. Die Ueberbügelung kann auch mit einem durch aufgelegte brennende Kohlen heiss gemachten Blechlöffel vorgenommen werden. Allzu heisse Behandlung macht das in das Papier eingedrungene Wachs zum Theil wieder verdunsten, in welchem Falle die Prozedur von Neuem vorgenommen werden muss. Das auf diese Weise gewonnene Papier wird durch Eintauchen in eine jodirte Abkochung von Reis und Milchzucker präparirt und mit salpetersaurem Silberoxyd sensibilisirt. Man nehme hierzu: destillirtes Wasser 1500 Kubikeentimeter Reis 100 Gramm und versetze die filtrirte Abkochung, nachdem sie ganz klar ge ¬ worden, mit: destillirtem Wasser 500 Kubikeentimeter Milchzucker 25 Gramm Jodkalium 8 „ Das Papier hat mindestens zwei Stunden in der Mischung zu verweilen, da das Fett die Lösung nur sehr allmählig in sich aufnimmt; eine durch Reaktion des Jod auf die vor handene Stärke entstehende violette Färbung wird im Silberbad infolge der grösseren chemischen Affinität des Jod zum Silber salze wieder verschwinden. Das Papier wird durch Aufhängen an Klammern getrocknet. (Fig. 306.) Fig. 306. Präparation des Wachs- papieres. Das zur Sensibilisirung gebräuchliche Silberbad besteht aus: destillirtem Wasser 500 Kubikeentimeter salpetersaurem Silberoxyd 30 Gramm Eisessig 30 ,, In diese Lösung taucht man das Papier auf 5 Minuten mittels eines gebogenen Glasstabes unter. Nach dem Herausnehmen wird das sen- sibilisirte Papier tüchtig und wiederholt in Regenwasser abgewaschen, zwischen Löschpapier getrocknet, noch etwas feucht vor der Exposition zwischen zwei Glasplatten gepresst und mit diesen in die Kassette ge legt; selbstverständlich muss bei all diesen Manipulationen alles wirk same Licht vermieden werden. Die Expositionsdauer variirt zwischen 5 bis 15 Minuten, je nach der Kraft der Beleuchtung. Die Hervor- rufung geschieht mittels Gallussäure: 100 Gramm Gallussäure werden in 500 Gramm warmen Alkohols gelöst, filtrirt und mit 5 Gramm 23*