während das Aussehen des Metalles in beiden Fällen das selbe ist. — Man sucht sich diese Thatsache damit zu er klären, daß die mit Kupfercarbonat neutralisirte Badflüssig keit nebst dem normalen Kupfersulfate bereits eine geringe Menge basischen Sulfats enthält, welches bei der Elektrolyse entweder selbst Spuren von Kupferoxyd oder Kupferoxydul liefert oder diese vielleicht auch erst durch Einwirkung auf das abgeschiedene Metall bildet. Die Gegenwart dieser Sauer - stoffverbindnngen im galvanoplastischen Niederschlage ist dann Ursache der schlechten Eigenschaften desselben. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bei fortgesetzter Elektrolyse solcher Bäder das basische Salz nach und nach verschwindet und der Niederschlag gebessert wird. Damit ist auch die dem Praktiker wohl bekauute Erscheinung erklärt, daß anfangs unbrauchbare Kupfersulfat- büder sich bei längerem Gebrauche ost wesent lich bessern. Das Verschwinden des basischen Sulfats bei der Elektro lyse mit hoher Stromdichte ist durch das Freiwerden von Schwefelsäure zu erklären, welches bereits nach Poggeu- dorff's Annalen 102 vom Jahre 1857 von Magnus beob achtet wurde. Ferner zeigte sich bei diesen Versuchen Baron Hübl's, daß ein Zusatz von Schwefelsäure die Bildung großer Kry stalle verhindert und man daher schon bei geringer Strom dichte sehr feinkörnige Niederschläge erhält, deren Textnr und Verhalten gegen das Biegen unabhängig von der Con centration der Losung ist. Die mehr oder minder krystallinische Textnr scheint daher sowohl bei neutralen als auch bei sauren Bädern lediglich von der angewendeten Stromdichte abzu hängen.