54 Die zum Betriebe der Galvanoplastik dienenden Sodann bringt man den Kolben in die Anfangsstellnng der Arbeitsperiode und dreht das Schwungrad mög lichst rasch um mindestens eine volle Umdrehung, bis die erste Explosion erfolgt. Wie schon früher bemerkt wurde, wird während der Ingangsetzung der Ma schine das Austrittsveutil von Hand aus geöffnet, nm den sonst auftretenden Compressionswiderstand zu beseitigen, ein rascheres Umdrehen des Schwungrades somit zu ermöglichen. Ist die Maschine einmal im Gange, so regulirt sich ihre Geschwindigkeit, wie früher erörtert wurde, von selbst. Zur Abstellung der Maschine werden einfach nur das Absperrventil und die Gashähne geschlossen. Die Inbetriebsetzung des Gasmotors geschieht, indem ein oder zwei Arbeiter mit den Händen das Schwungrad in rasche Drehung versetzen, bis die Gasexplosion zur richtigen Zeit erfolgt und die weitere Bewegung der Maschine übernimmt. Die Gasmotoren kommen hierbei aber nicht, wie die Dampfmaschinen, successive in Gang, sondern beginnen plötzlich mit rapider Schnelligkeit zu laufe», wodurch die Gefahr für die beim Schwungrad Beschäftigten sehr groß wird und bei unr einiger Unvorsichtigkeit seitens der Arbeiter schwere Un glücksfälle entstehen können und thatsächlich auch schon an mehreren Orten geschehen sind. Die k. k. Hof- und Staatsdruckerei hat daher au ihrem Gasmotor, welcher zwar nicht zum Betriebe der Galvano plastik, sondern für einen Theil des Druckapparates und des Betriebes einer Dynamo des Systems Siemens L Halske für elektrisches Licht in der Stärke von 3000 Normalkerzen für die photographische Aufnahme dient, eine Sicherheits vorrichtung für diesen Antrieb des Motors an gebracht.