4 Einleitung- Seit dieser Zeit werden daher von gestochenen, radirten oder in sonstiger Weise hergestellten Druckplatten mit Hilfe der Galvanoplastik Hochplatten hergestellt, welche als Mutterplatten vorräthig gehalten werden, um davon im Falle des Unbrauchbarwerdens der Originalplatte neue Tief druckplatten in unbeschränkter Zahl copiren zu können. Später verstand man es auch, eine Kupferdruckplatte gegen Abnützung beim Geben und Wischen der Farbe auf der Druckplatte widerstandsfähiger zu gestalten und selbe mit Hilfe der chemischen Wirkung des galvanischen Stromes mit einer dünnen, harten Eisenschichte zn überziehen, Ber st ähleu genannt, oder wie bei Ziukdruckplatten, welche sehr leicht oxydiren, sich überhaupt beim Druck nur sehr schwer rein halten lassen, dann verschmutzt und tonig drucken, diese zuerst zu verkupfern und eventuell dann noch zu ver- stählen, wie dies z. B. beim Verfahren der Photo-Chemi graphie mit Vortheil im k. k. militär-geographischen Institute für dünne Zinkdruckplatten zur Anwendung kommt. Für den Druck von Werth- und Creditpapieren mit Kupferdruckplatten hat sich in neuester Zeit das Vernickeln als sehr ersprießlich gezeigt, weil eine vernickelte Druckplatte eine tadellose Auflage von 40.000, ja selbst 60.000 Ab drücken gestattet. Stereotypplatten werden heute sehr häufig der größeren Dauerhaftigkeit wegeu galvanisch vermessingt. Eine bei weitem wichtigere Verwerthung der Galvano plastik für die graphischen Künste finden wir aber, wenn durch elektrolytischen Kupferniederschlag direct die Kupfer - druckplatte erzeugt wird, wie dies bei der Phot o-G alvauo- graphie auch kurz Heliogravüre genannt, bei der Stilo-