208 Die zu den beschriebenen Arbeiten und Verfahren Erhitzt man die Krystalle, so schmilzt das Salz und kann dann in Stängelchen gegossen werden, welche man mit Höllenstein benennt. Am Sonnenlichte schwärzt sich der weiße Höllenstein. Er ist ätzend. Das Silbernitrat benöthigt man zur Herstellung der diversen Cyansilberverbindungen in Form von elektrolytischen Silberbädern. 28. Stearin und Stearinsäure. 0,8 H36 Oz- Die Stearinsäure ist ein Hauptbestandtheil der festen Fettstoffe des Thierreiches, wie des Talgs von Hornvieh, Schafen rc. — Zur Gewinnung derselben verseift man das Fett mit Kalk, zersetzt dann die erhaltene Kalkseife mit Schwefel säure, um die fetten Säuren von Stearin, Palmitin und Olein freizubekommen und befreit das Stearin von Palmitin und Olein durch Pressen bei höherer Temperatur. Man erhält es auch aus dem Tristearin durch Behandeln mit überhitztem Wasserdampf: 0' - " 0- j II. 0, Tristearin Wasser Glycerin Stearinsäure Die Stearinfäure ist im kalten Zustande eine weiße amorphe Masse von körnigem Bruch, welche bei 62" schmilzt, im kalte» Aether unlöslich, im kochenden Aether löslich ist und sich aus dieser Lösung beim Erkühlen in Krystallen ab scheidet, welche farblose, perlmntterglänzende Schuppen darstellen. Die amorphe, körnige Stearinsäure kommt im Handel in 3 bis 4 Centimeter dicken Tafeln vor.