sehen am meisten der sogenannten Agnatinta. Bei geschickter Behandlung einer solchen Druckplatte, beim Geben und Wischen der Farbe kann man 500 bis 600 Abdrücke davon erhalten. 3. Die Stilographie. Bei diesem Verfahren der Herstellung einer Kupferticf- drnckplatte wird eine Kupferplatte au ihrer Oberfläche mit einer Schichte von 1 Gewichtstheil Stearin, 2 Gelvichtstheilen Schellack und Zusatz von Kienruß, um die Masse schwarz zu färben, überzogen und zum Schluß obenauf mit Firniß bestrichen und lnit Silberpulver eiugestaubt. Hierauf wird mit dem Griffel die Zeichnung in die Platte radirt. Alle Theile, welche seinerzeit beim Druck schwarz erscheinen sollen, sind vertieft, die weiße Silberschichte an diesen Stellen entfernt und die Zeichnung sieht schwarz durch. Nach vollendeter Radiruug wird die Platte wieder mittelst Graphit elektrisch leitend gemacht, in das galvanische Knpferbad an die Kathode geschaltet, nun davon zuerst eine Hochplatte copirt und von dieser durch eine zweite Copirung die Tiefdruckplatte hergestellt. Während die vorher beschriebene Galvanographie Ab drücke im Charakter einer Tuschzeichnnng liefert, giebt die Stilvgraphie Drnckresnltate im Charakter einer Radiruug. Beide diese Verfahren wurden in den fünfziger Jahren in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei zu Wien hänfig angewendet und damit recht gute Druckresultate erzielt.