2. Die Galvanographic. Bei diesen, Verfahren eine Tiefdruckplatte herzustellen, wird auf einer versilberten glatten Kupferplatte mit dem Pinsel eine aus Ocker und Leinöl, oder aus ll'arra cki Lianna oder Eiseuroth (Eisenoxyd), das man mit einer Auflösung von Wachs und Terpentinöl anreibt und dazu etwas Damarfirniß mischt, bestehende Farbe in Tuschmanier aufgetragen und hat der Künstler die Farbe um so dicker und rauher aufzutragen, je schwärzer im Druck die Stelle erscheinen soll. Nach dem Trocknen der aufgetrageuen Farbe wird die Platte durch sorgfältiges uud reines Aufträgen von Graphit ober flächlich elektrisch leitend gemacht, zn welchem Zwecke mit Tampon uud weicher Bürste der fein zerriebene Graphit aufgetragen und möglichst gleichmäßig am Bilde vertheilt wird. Die so vorbereitete Platte wird nun an die Kathode des elektrolytischen Kupferbades geschaltet und so lange Kupfer niedergeschlagen, bis die Platte die für den Druck nöthige Dicke hat, was in sechs bis acht Tagen je nach der Größe der Platte sein wird. Ist die Kupferschichte hinlänglich stark, so nimmt man die Platte aus dem Kupferbade, feilt die etwas rauhe Rück flüche ab, die Räuder auf und trennt den Niederschlag vom Originale und erhält damit die galvanische Copie der Ocker malerei als Tiefdruckplatte. Mau reinigt die Bildfläche der erhaltenen Druckplatte mit Terpentinöl oder mit Baumwolle uud Schwefeläther und hat sie damit druckreif. Man hat ans der so erzeugten Druckplatte die dichtesten Tinten der Zeichnung vertieft, die Lichtpartien eben, und kann nun in der Kupferdrnckpresse vervielfältigen. Die von dieser Platte gemachten Abdrücke nähern sich im Gesammtaus-