3. diverse andere graphische Verfahren, wie: Die Gal- vanographie, die Stilvgraphie, die Galvanokaustik, den Naturselbstdruck re. Der Küpser- und Stahlstich in seinen strengen Richtungen befindet sich heute quantitativ in stetem Rück gänge. Seine Technik, welche so viel Zeit und Mühe, also auch einen erheblichen Kostenaufwand verursacht, findet bei den Kunstliebhabern nicht mehr so starken Anklang, daß Künstler und Verleger die Herstellung von Linienstichen mit Aussicht 'auf materiellen Erfolg unternehmen könnten. Den Zweck treuer und wirksamer Wiedergabe des zu reprodu- cirenden Werkes kann man aber heutzutage auf anderem Wege ungleich rascher und mit weit geringeren Auslagen er reichen. Dennoch bleibt der Kupfer- und Stahlstich ein classi- sches, hinsichtlich mancher Werke der Malerei auf keine andere Weise mit gleich vornehmer künstlerischer Wirkung zu ersetzen des Reproductionsmittel und verdient die sorgfältigste Pflege. In stetem Aufschwünge findet man dagegen die Radirnng. Die Leichtigkeit und Raschheit, mit welcher die Nadel ihre Arbeit verrichtet, der freie Zug, welcher ihr eigen ist, und der verhältnißmäßig geringe Kostenaufwand bei großer Wir kung haben der Radirnng unter den graphischen Künsten derzeit eine Stellung gesichert, aus welcher sie auch die in unaufhörlicher Vervollkommnung begriffenen photomechanischen Reproductionsarten nicht so bald werden verdrängen können. Die Malerradirung, bei welcher der reprodnciren.de Künstler zugleich schöpferisch auftritt und seinen eigenen Ideen mit der Nadel Ausdruck und Verbreitung giebt, wird von vielen Malern, ja selbst von Künstlervereinignngen grundsätz lich gepflegt. In England und in den Vereinigten Staaten