Anleitung zur Anfertigung von Glas-Photographien für die Laterne, das Stereoscop, zum Fensterschmuck sowie von Diapositiven zum Zwecke des Vergrösserns und der Reproduction
Die Anfertigung von Laternbildern. Bei sämmtlichen Anwendungen des Diapositivverfahrens, also auch bei der Anfertigung von Laternbildern, bildet ein photographisches Negativ die Grundlage des Ver fahrens. Es ist daher unerlässlich, vorerst über die Eigen- schäften, welche das Negativ für diesen Zweck besitzen muss, einige Worte zu sagen. Als Grundregel kann aufgestellt werden, dass die besten Diapositive nur nach technisch vollkommenen Negativen erzeugt werden können. Wenn es auch nicht unmöglich ist, nach einem mangelhaften Negativ ein brauchbares Laternbild anzufertigen, so ist dies doch immerhin eine schwierige, viel Geschick und Uebung erfordernde Arbeit, welche zum Wenigsten dem Anfänger selten gelingt. Es entsteht die Frage: Was ist ein vollkommenes Negativ? Nun, für den vorliegenden Zweck ein solches, welches gut »durchgearbeitet« ist, d. h. in den Schatten alle Einzel heiten aufweist und keine zu scharfe Gegensätze zwischen den durchsichtigen und undurchsichtigen Stellen besitzt, sondern vielmehr von den hohen Lichtern (den gedecktesten Stellen) an bis zu den tiefsten Schatten (den durchsichtigsten Stellen) allmälig sich abstufende, zarte Uebergänge zeigt. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass ein Negativ, welches auf Chlorsilber-Emulsionspapier einen guten Abdruck liefert, auch ein gutes Laternbild auf Chlorbromsilberplatte giebt. Mängel in Bezug auf allgemeine Dichtigkeit lassen sich zwar durch die Art der Belichtung zumeist ausgleichen, indem man bei Verwendung dünner Negative kurz be-