FÜNFTER ABSCHNITT. Vorrichtungen für besondere Zwecke. 1. Aufnahme von Objekten, die in flüssigen Medien eingebettet sind. Liegen die Objekte in sehr dünner Schicht eines flüssigen Mediums (Wasser, Glycerin u. dergl.), so kann man in Folge von Adhäsion des Deckglases das Präparat ohne Schaden in vertikale Lage bringen und mit wagerechtem Apparat aufnehmen. Hierbei empfiehlt es sich, um auch geringfügigen Verschiebungen vorzubeugen, das Deckglas durch etwas Wachs am Objektträger zu befestigen. Ist jedoch die Dicke der Flüssigkeitsschicht eine beträchtliche, wie z. B. bei Objekten im hängenden Tropfen, so muss das Mikroskop auf jeden Fall aufrecht stehen. Um unter diesen Verhältnissen die Vortheile der horizontalen Kamera nicht aufzugeben, müsste man, wie dies schon Pohl und Weselsky thaten (Figur 2), oben am Tubus ein Prisma mit totaler Reflexion anbringen. Doch das hat aus dem auf Seite 4 angegebenen Grunde seine Schattenseiten. Man bedient sich also im vorliegenden Falle lieber der senkrechten Kamera. Hier treten die Apparate in ihre Rechte, welche sich wie die jenigen von Fritsch (Figur 11, 12) und Zeiss (Figur 17, 18) aus der wagerechten Anordnung leicht in die senkrechte überführen lassen. Wer einen derartigen Apparat nicht besitzt, kann sich bei schwachen und mittelstarken Vergrösserungen mit einer Anordnung behelfen, wie sie auf Seite 7 (Figur 5) beschrieben wurde. Arbeitet man mit Im mersionen, oder wird ein Plattenabstand von beträchtlicher Länge noth wendig, so ist die Kamera durch ein festes Stativ zu stützen. Sehr