Auge gelangen als die violetten. Bei der geringen Wegstrecke der Strahlen in diesen Medien ist aber, wie die Rechnung leicht ergibt, die Verzögerung so gering, daß sie niemals zur Wahrnehmung gelangen kann. Zwei in sich homogene Strahlungen können sich voneinan der nur nach zwei Richtungen hin unterscheiden: durch die Wellenlänge und die Intensität; andere spezifische Unter schiede existieren nicht, und die veralteten Bezeichnungen, als Wärmestrahlung, Lichtstrahlung usw., können nur weiter be nutzt werden unter der ausdrücklichen Hinweisung, daß hier durch nur eine Charakterisierung in der hauptsächlichen Wirkung der Strahlungen beim Auftreffen auf bestimmte Substanzen oder lebende Organe gegeben werden soll. Im leeren Raum wird die Strahlungsenergie ohne Verlust weiter geführt, d. h. bei einer von einem Punkt ausgehenden Strah lung ist die Energiemenge, welche in einem bestimmten Elementarkegel ausgeht, auf jeder Querschnittsfläche kon stant dieselbe, gleichgültig, in welcher Entfernung vom strahlenden Punkt diese Fläche angenommen wird. Trifft aber diese Strahlung auf ponderable Materie, so wird sie als solche geschwächt oder gänzlich aufgehoben, indem ein Teil reflektiert oder zerstreut, ein anderer Teil in die verschieden sten anderen Energieformen umgesetzt wird. Eine für alle Strahlungsarten ohne Ausnahme mögliche Form der Um setzung ist diejenige in Wärme, so daß der Ausdruck Wärme strahlung für alle Strahlungsarten paßt. Die Lichtstrahlen, d. h. diejenigen Strahlen, welche im Auge lichterzeugend wirken, beschränken sich auf das Gebiet der Wellenlängen von o,8 u bis 0,4 ft (1 u = ein Mikron = 0,001 mm). Die chemisch wirksamsten Strahlen umfassen den Komplex von etwa 0,6 ft bis zu den kleinsten bisher zur Wahrnehmung gebrachten Wellenlängen, etwa 0,2 ft; Strahlungen größerer Wellen als etwa 1000 ft bringen beim Auf treffen auf elektrische Leiter elektrische Erscheinungen hervor; sie werden daher als elektrodynamische Strahlen bezeichnet (gebräuchlicher ist elektrodynamische Wellen). Um die angegebenen Grenzen der Wellenlängen in diejenigen der Vibrationszahlen umsetzen