200 Die Photogrammetrie. Messinstrument mittelst einer Wasserwage in genau horizontaler Stellung zu erhalten. Durch das erwähnte Uhrwerk kann der Apparat in drehende Bewegung versetzt werden, wodurch ein Panoramen bild der gesammten Gegend allmählich auf der Platte de erzeugt wird. Figur 140 zeigt den Gang der Lichtstrahlen in dem betreffenden Apparate. Das spiegelnde Prisma befindet sich hier — Chevallier hat verschiedene Anordnungen getroffen — vor dem bildgebenden Objektive. Nehmen wir an, kl sei der aufzunehmende Gegenstand, so wird derselbe bei gh gespiegelt und durch die Linse ef als ob jektives perspektivisches Bild, in Form der Figur cd, in einer der Natur allerdings wenig entsprechenden Lage auf die lichtempfindliche Schicht a b geworfen. Rückt nun der ganze Apparat in gewissen Zeitintervallen rund um seine Achse weiter, so wird er durch eine Fig. 140. Gang der Lichtstrahlen bei dem photographischen Messtisch. Anzahl aneinander grenzender Bilder das oben erwähnte Panorama bild der ganzen Gegend bis zum Horizonte liefern. Dabei stellen sich nun aber senkrechte Linien nicht als Parallelen, sondern als Radien eines Kreises dar und in Folge dessen würden die durch das Objektiv entworfenen Bilder sich theilweise decken, wenn nicht durch Anbringung eines schlitzförmigen Diaphragmas in radialer Richtung dicht über der Platte Sorge dafür getroffen wäre, dass immer nur ein ganz schmaler Streifen in der Mitte des Gesichtsfeldes zeichnet. In Fig. 141 ist Chevalliers trigonometrisch-photographische Auf nahmemethode theoretisch dargestellt. Die Linie AB ist die Operations basis, welche zwischen zwei möglichst weit von einander entfernten Punkten abgemessen worden ist. Steht der Apparat zuerst in A, so werden durch einfaches Drehen desselben nach einander die Punkte