— 8 — Dr. H. W. Vogel benützt statt der vorerwähnten Farbstoffe Aurantia und zwar: Für dunkelgelbe Scheiben: Aurantia 0,3 g, Alkohol 25 ccm, Collodion 2proc 75 ccm. Für hellgelbe Scheiben: Aurantia 0,22 g, Alkohol 25 ccm, Collodion 2proe 75 ccm, welche Lösungen wie die zuerst angegebenen bereitet werden. Will man das Strahlenfilter in den Blendenspalt einschalten, so empfiehlt sich hierzu ein gefärbtes Collodionhäutchen, welches man auf die Blenden spannt. Nach David und Scolik stellt man dieselben her, wenn man reine, mit Talkpulver eingeriebene Glasplatten mit einem 4proc. Rohcollodium , welches mit einem der obigen Farbestoffe vermischt wurde, reichlich überzieht, und sie dann in einem warmen Raume horizontal gelegt trocknen lässt. Man schneidet dann die Bänder ein und zieht die Collodionhaut ab. Zum Befestigen auf den Blenden werden diese mit etwas Gummilösung bestrichen und auf die, auf einem Blatt Papier liegende, Collodionfolie gepresst. Mit den Fingern wird dann die Collodionhaut noch gespannt, so dass sie faltenlos über der Blendenöffnung liegt. Etwaige entstehende Fältchen lassen sich durch Erwärmen der Blende beseitigen. Ein Vortheil der Collodionhäutchen ist, dass se sehr wenig Licht absorbiren. Cuvetten mit farbigen Lösungen sind die besten Lichtfilter, wenn ihre Wände aus vollkommen planparallelen Glasscheiben bestehen. Ihre Verwendung ist jedoch auf das Arbeiten im Hause beschränkt. Ohnedies sind die Cuvetten wegen der Schwierigkeit der Herstellung sehr theuer. Eine derartige Cuvette von Steinheil in München zeigt die Fig. 4. 1 ) Sie besteht aus einer 11/2 cm dicken Glasplatte mit einem der Objectivöffnung entsprechenden Ausschnitt. Beiderseits werden mit starken Gummibändern planparallele Glasplatten angepresst. In den entstehenden Hohlraum wird die farbige Lösung (Pikrinsäure in Alkohol oder Kaliumbichromat in Wasser) gefüllt. Diese Cuvette wird am besten vor dem Objectiv genau senkrecht zur Objectivachse angebracht. Das Anbringen eines Farbenfilters unmittelbar vor oder hinter dem Objectiv gibt häufig Veranlassung zu einer sehr merkbaren 1) David und Seolik: „Die orthoskiagraphisehe Photographie“, p. 286.