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Ein Aufruf des Führer- an die Pariei. Offen ttlche Sammlungen nur in ganz besonderen Ausnahmefällen. Reichskanzler Adolf Hitler hat an die Nationalsozia listische Deutsche Arbeiterpartei folgenden Aufruf gerichtet: In hingebungsvoller Arbeit hat eine grosse Zahl von Mitgliedern der Partei, der SA., der SS., der NS.- Frauenschaft, der HI. in den letzten Monaten sich dem Einsammeln von Spenden gewidmet, um Not zu lindern oder sonst zur Erfüllung wichtiger Aufgaben der deut schen Volksgemeinschaft beizutragen. Ihnen allen danke ich ebenso wie den Volksgenossen in und außerhalb der Dartei, die Spenden gegeben haben. Nunmehr hat die Neichsrcgicrung ein Gesetz erlassen, durch das alle Sammlungen von Geld- oder Sach spenden auf Straßen und Plätzen, von Haus zu Haus, in Gast- oder Vergnügungsstätten oder an anderen öffentlichen Orten bis zum 31. Oktober 1934 verboten werden. Bis zu diesem Tage sollen gleichsam Sammel serien sein. Sie sollen den Sammlern selbst und allen Volksgenossen zugute kommen, die in der letzten Zeit oft über ihre eigenen Kräfte hinaus Opfer gebracht haben. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällcn, die lediglich der Stellvertreter des Führers im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen bestimmen kann, werden in der Zeit bis zum 31. Oktober Sammlungen genehmigt werden. In Aussicht genommen sind solche Ausnahmen durch Gestattung eines Sammeltages für das Hilfswcrl „Mutter und Kind" sowie für einige Haussamm lungen charitativen Charakters. Am 1. November soll es dann mit frischen Kräften an das Hilfs werk für den Win ter 1934/35 gehen. Ich empfehle der Partei und allen ihren Gliederungen die strenge Durchführung des er lassenen Gesetzes und verbiete jeden Versuch, seine Bestimmungen auf irgendeinem Wege zu umgehen. gez. Adolf Hitler. Glockengeläut am 2. August. Der Reichsbischof zur 20jährigen Wieder kehr des Tagesdes Kriegs anfanges. Der Reichsbischos hat zur 20jährigen Wiederkehr des Tages des Kriegsanfangcs folgende Verordnung für die Evangelische Kirche erlassen: „Am 2. August begeht das deutsche Volk den Tag, an dem der Weltkrieg seinen An fang nahm. Vor 20 Jahren zog die Blüte deutschen Mannestums hinaus, um die Heimat zu schützen. In allen lebte die reine heilige Bereitschaft, für die gerechte Sache des Vaterlandes in einem uns ausgezwungcnen Kriege sich zu opfern. Die erneuerte Nation gedenkt in schweigender Ehrfurcht jenes unvergleichlichen Heldentums, das sich aus diesem Opfergange bewährt hat. Die Deutsche Evangelische Kirche ruft als Kirche des Volkes die deutsche Nation dazu auf, diese Stunde würdig im Angesicht des ewigen Gottes zu begehen. Deshalb ergeht hiermit Anweisung an alle kirchlichen Stellen, daß am 2. August von 12.00 bis 12.15 Uhr die Glocken aller evangelischen Kirchen zur Erinnerung an die Gefallenen geläutet werden. Soweit zum Ge dächtnis dieses Tages Feldgottesdienste vor gesehen sind, ist die kirchliche Mitwirkung hierbei selbst verständliche Pflicht. Darüber hinaus sind in den Ge meinden gottesdienstliche A n dacht s st u nd e n zu ver anstalten. Diese Feiern sollen davon bestimmt sein, daß in dem gewaltigen Schicksal unseres Volkes uns der ewige Gott begegnete. Wo in kleineren, besonders ländlichen, Gemeinden eine besondere Feier aus den Verhältnissen sich nicht ergibt, ist die Erinnerungsstunde aus deü darauf folgenden Sonntag zu verlegen. Dabei wird allen Gedenkfeiern gemeinsam sein: das dankbare Bewußtsein, daß Gott «ns aus Not und Schande zur Erneuerung der Nation im Nationalsozialismus emporgeführt hat. Zum Zeichen dessen werden die Kirchen am 2. August die Fahnen des alten und des neuen Reiches zeigen." Ium Besuch Dr. Leys in Sachsen , Das Presse- und Propagandaamt der Deutschen Ar beitsfront, Bezirk Sachsen, teilt mit: Seit mehr als vier Wochen befindet sich der Führer der Deutschen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO., der iNSDAP., Dr. Robert Ley, auf einer großen Reise jdurchDeutschland, um seinerseits auf großen Appellen zu den politischen Leitern der NSDAP, zu sprechen und an dererseits die in der Deutschen Arbeitsfront vereinigten Arbeite: der Stirn und der Faust um sich zu versammeln. Ku Hunderttausenden, ja Millionen schaffender, deutscher Volksgenossen und -genossinnen hat er im Verlaufe dieser Reise bereits gesprochen. Immer hat er ihnen etwas Neues zu sagen, und immer zieht sein Wort Riesenmassxn, ganze Städte und Gaue, in den Bann. Nachdem Pg. Dr. Ley im Gan Sachsen die politischen iLeiler vor einigen Wochen besichtigt hat, kommt er nun- ^wchr am Montag und Dienstag, 30. und 31.Juli 1934, zum Besuch der Deutschen Arbeitsfront nach Sachsen. Am >80. Juli mittags 12 Uhr wird er in Dresden ein- siresfen, um nach Besichtigungen der Dresdner Dienststellen Per NSBO. und der DAF. und einiger Betriebe 18 Uhr lauf der Ilgen-Kampfbahn in Dresden zu sprechen. Am selben Tage wird er 20 Uhr in einer Riesenkundgebung in Löbau zu den dort versammelten Betriebsführern und Gefolgschaften der sächsischen Lausitz sprechen. Am Dienstag, 31. Juli, wird Pg. Dr. Ley in Zwik - kau eine große Schachtanlage und in Hartenstein das Bergarbeiterheim besichtigen. Anschließend findet um 15 Uhr eine Bergarbeiterkundgebung in Oelsniy statt. Um 18 Uhr wird Pg. Dr. Ley in Zwickau und vm 20 Uhr in Döbeln zu den aufmarschierten Mitglie dern der DAF. sprechen. Mit den Kundgebungen ist über all die Weihe der ersten sächsischen DAF.-Fahnen vcr- »unden. Es ist von großer Bedeutung, wenn die in der DAF. »usammengeschlossenen sächsischen Betriebsführer und Be- «riebsgefolgschaften an diesen beiden Tagen wieder ein- »ial zu Hunderttausenden aufmarschiercn werden, um wen Führer der Deutschen Arbeitsfront zu hören und zu sehen. Nicht der Aufmärsche und ihrer Zahl wegen veran- «alten wir diese Appelle. Sie sollen vielmehr zeigen, wie iweit die Gemeinschaft in den Betrieben bereits feste For- pren angenommen hat, indem Angestellte, Arbeiter und Lehrlinge usw. in eurer Front betriebsweise unter Füh rung des Betriebsführers geschlossen zu den Kundgcöun- tzcn aufmarschieren. Sie sollen dem Ausland gegen- ü b u- das schon frohlockt in der Erwartuna. uns durch wirtschaflucye Maßnahmen in die Kme zu zwingen, zeigen/ das das gesamte schaffende Volk einig wie eckn Mann hinter seiner Regierung steht. Ten Kritikern im Innern, den Hetzern und Nörglern sollen sie die ungeheure Macht des in der natio nalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront zusammengeschlos senen Arbeitertums zeigen. Endlich aber sollen die aufmarschicrenden Männer undFrauen der Arbeit durch ihr Beispiel die noch abseits stehenden, an Hem mungen irgendwelcher Art leidenden Volksgenossen mit reißen und zu gleichem Tun im Sinne der Betriebs- und Volksgemeinschaft veranlassen. In diesem Sinne aufgefaßt, werden die Reisen des Führers der Deutschen Arbeitsfront durch Sachsen, seine Besichtigungen und die Riesenaufmärsche in Dresden, in Löbau, Oelsnitz, Zwickau und Döbeln zu gewaltigen Be kenntnissen der sächsischen Betriebsführer und Gefolgschaf ten zur Gemeinschaftsarbeit der Deutschen Arbeitsfront werden. Pariser Kavmeii gerettet Zwischenfall Tardieu—Chautemps vorläufig beigelegt. . Im Kabiettsrat wurde ein Ausgleich in dem Zwi schenfall Tardieu—Chautemps herbeigeführt. Minister präsident Doumergue richtete an die Negicrungsmitglie- dcr den dringenden Aufruf, das Burgfriedenskabinett m seiner bisherigen Zusammensetzung weiterbestchen z« lassen, andernfalls er die Schlußfolgerungen ziehen und aus jede weitere politische Betätigung verzichten müßte. Entweder Beibehaltung des Burgfriedenslabinetts oder Rücktritt dcrGesamtrcgicrung und Bildung eines anderen Kabinetts unter einer anderen Persönlichkeit. Herriot verlas eine Erklärung, wonach die radikal sozialistischen Minister auf ihren Posten verbleiben. Jedoch müsse die Lage, die sich aus den Ereignissen ergebe, im Oktober der radikalsozialiistischen Parteitagung unter breitet werden. Der Zwischenfall Tardieu—Chautemps ist damit vor läufig beigelegt. Holland und dieMMn Emigranten. Ein beipflichtendeS holländisches Urteil. Vom Niederländischen Pressebüro wird dem DNB. folgendes mit der Bitte um Veröffentlichung mitgeteilt: Im „De Panier", dem Hauptorgan der holländischen reformierten skalvmistischcn) Staatspartei, ist ein Artikel abgedruckt, den ein besonderer Korrespondent des „An griff" über das Leben und Treiben der deutschen Emigranten in Holland, insbesondere in Scheve- ningen, verfaßt hat. Nach dem Korrespondenten sind keine Worte scharf genügen» dieses nach Scheveningen verlebte Kurfürstcndammleben zu charakterisieren, und die Emigranten in Prag und an der Seine seien arme Leute im Vergleich mit den deutschen Juden, die in Holland wohnen. „De Banier" knüpft nun hieran aus der Feder ihres Chefredakteurs, des Führers dieser Partei, Mitglied der Zweiten Kammer, Kersten, einen für die holländische Presse in dieser Sache selten deutlichen und wahren Kommentar. Das Blatt schreibt u. a.: Bis hierher der „Angriff", de^ die Dinge wieder mit der bekannten Schärfe sagt. Er; hätte noch hinzufügen können, daß unsere „starke" Regie-' rung einen Teil der soeben mit unserem .Steuergeld, trocken gelegten - f Zuidersee deutschen Juden zur Niederlassung > ; abgetreten hat, als ob es in Holland keine Arbeitskosig- leit gäbe. Oder hat der Journalist das nur deshalb fort gelassen, weil man dies in Berlin doch nicht glauben würde, daß so etwas in Holland überhaupt möglich ist? Wir stellen hiermit nachdrücklich fest, daß wir keinen- Antisemitismus propagieren wollen, aber auf der anderen Seite haben wir Bedenken dagegen, daß unser Land von den Nachbarn als Misthaufen benutzt wird und daß jüdische Marxisten, für die der Hitler-Wind zu frisch geworden ist, unser verarmtes Volk belügen und betrügen. Wir haben hier schon Taugenichtse genug! Dieses holländische Urteil verdient Beachtung. Die anderen Blätter denken genau so darüber, haben jedoch nicht den Mut, das zu veröffentlichen. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, den 25. Juli 1934. Merkblatt für den 26. Juli. Sonnenaufgang 4°° ! Mondaufgang 20'° Sonnenuntergang 20°' I Monduntergang 3" 1932: Untergang des Segelschulschiffes „Niobe" mit 69 Mann Besatzung im Fehmarn-Belt. Oie große Einmachezeit Was waren das doch in der Zeit, die man die Zeit unserer Großmütter nennt, für schöne Tage, wenn im Hause das große Einmachen oder Einlegen begann, und alle weiblichen Hände des Haushalts und nicht selten ein paar männliche dazu rührig und rüstig mithalfen, um das Obst oder die Gurken oder das Sauerkraut und das Gemüse zurcchtzustutzen und zurechtzuputzen, zu schälen und zu hobeln, zu dünsten und abzuschäumen, damit brauchbare „Konserven" für den Winter daraus würden! Die Vorzüge fabrikmäßig hergestellter Konserven mögen noch so sehr gepriesen und selbst von der tüchtigsten und sorgsamsten Hausfrau freudig anerkannt werden — auf das eigenhändige Einmachen wird gerade sie nicht verzichten wollen. Und Einmachen im eigenen Haushalt ist^ja lange nicht so kostspielig, wie man das oft als Schrecknis an die Wand malen möchte. Man mnß nur richtig und rechtzeitig einzukaufen und günstige Gelegen heiten zu nutzen verstehen, muß vielleicht einmal kurz ent schlossen den Wochenhanshaltsplan ändern, auf ein ge plantes Vergnügen verzichten oder einen Generalein machetag einschieben, wie man das mit Generalreine machetagen tut. Wer aber ein eigenes Nutzgärtchen hat, weiß selbst am besten, wie sehr er sich, um die Ernte zu nutzen, möglichst schnell ein- und umstellen muß auf eine ganze Reihe von Einmachetagen. Und was die erfahrene Hausfrau noch weiß, ist, daß bei keiner anderen Verrichtung im Hause so viel Sorgfalt und Genauigkeit herrschen muß wie beim Einmachen. Bedachtsamkeit und Ruhe sind Vorbedingungen guten Ge lingens. Wer beim Einmachen hastig arbeitet und sich nicht genügend Zeit läßt, kann seicht schlechte Erfahrungen machen. Zum Glück bringt c.»er die Haushaltsindustrie immer wieder neue praktische Hilfsmittel auf den Markt, und die Großmütter, die das erleben, kommen aus dem Staunen nicht heraus: so etwas gab es zu ihrer Zeit noch nicht! Es gibt da Hilfsmittel die manche Handreichung erleichtern und auch die jüngste Anfängerin oder Hand langerin der Einmachekunst sichergehen lassen. So gut das von der Großmutter oder von der Mutter über nommene Einmacherezept auch sein mHi heutiges Wissen von den Gärungserregern hat uns neue Wege gewiesen, und die Haushültsindustrie hat es sich zur Aufgabe ge macht, sie in die Praxis umzusetzen. Stadt. Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme 21 Grad. Der hundertjährige Kalender scheint in diesem Fahre recht zu behalten. Wir lesen in der Hessischen Freystadter Chronik: „Das Jahr 1834 wird merkwürdig bleiben wegen seiner außer ordentlichen Wärme. Schon im Mai war es so anhaltend warm als sonst in den Hundstagen. Die Hitze stand immer über einige 20 Grad und stieg oft bis auf 30 Grad; die Luft kam wie aus einem Backofen- Das schöbe Wetter dauerte so anhaltend, daß es schien, als sei -Italiens Himmel einheimisch geworden. Die Crn.e kam sehr zeitig, schon zu Johanni war ssi über und über. Das Wntergetreide gedieh so ziemlich, allein die Som merung litt durch die außerordentliche Trockenheit und Hitze, so daß davon nur ein mäßiger Ertrag erzielt wurde." Feldgottesdienst am 2. August in Wilsdruff. Am 2. Aug- begeht das deutsche Volk den Tag, an dem vor zwanzig Jahren der Weltkrieg seinen Anfang nahm und die Blüte des deutschen Mannestums hinauszog, um die Heimat zu schützen. Die Deut sche Evangelische Kirche ruft die deutsche Nation auf, diesen Tag würdig im Angesichte des ewigen Gottes zu begehen- Am 2. August werden von 12 bis 12.15 Uhr die Glocken aller evangelischen Kirchen zur Erinnerung an die Gefallenen ge läutet werden und für den Abend ist in Wilsdruff ein Feld- gottesdcnst auf dem Schühcn-platze vorgesehen. Oberkirchenrat Dr. Grundmann-Dresden wird die Feldpredigt halten, die von Gemeindegesang und kirchenmusikalischen Darbietun gen umrahmt wird. Der Beginn ist auf abends 167 Uhr an gesetzt. Für Radfahrer. Es ist immer wieder die leidige Feststel lung zu machen, daß noch viele Radfahrer sich über die Be- leuchtungs- und Rückstrahlervorschriften einfach hinwegsetzen, sehr oft begegnet man Radfahrern ohne brennende Laterne oder ohne vorgeschriebenen Rückstrahler am Rade. Die Polizeibe hörden sind von der Oberbehörde erneut angewiesen worden, den Radfahrverkehr einer strengen Kontrolle zu unterziehen- Übertretungen werden unnachsichtlich bestraft; außerdem kann in geeigneten Fällen eine zeitweilige Sicherstellung der Fahr räder durch die Polizei vorgcnvmmen werden. „Bereinsführer" — eine erlaubte Bezeichnung. Gegen den Mißbrauch des Wortes „Führer" hatte der Reichsinnen minister vor einiger Zeit sich in einem Erlaß an die Reichs und Landesbehördcn gewandt. Darin war sinngemäß gesagt, daß Amtsbezeichnungen, die in der NSDAP, und ihren Or ganisationen eingeführt find, nicht von außerhalb Stehenden übernommen werden dürften. Nunmehr hat der Reichsinnen minister in einem neuerlichen Rundschreiben festgestellt, daß seine früheren Anordnungen vereinzelt zu weitgehend ausgelegt worden seien- Insbesondere seien Bezeichnungen wie „Ver einsführer, Verbandsführer, Bundesführer, Tauführer, Be zirksführer" beanstandet worden. Da diese Bezeichnungen in der NSDAP, nicht eingeführt seien, beständen gegen die Ver wendung solcher Bezeichnungen, die das Wort „Führer" in Verbindung mit einem anderen Wort enthalten, keine Be denken. — Diese amtliche Auslegung berührt auch die Gesang vereine. In letzter Zeit waren über die Zulässigkeit der Bezeichnungen „Vereinsführer" „Gauführer" Zweifel aufge taucht, die nunmehr behoben sind. Dollfuß verbittet DSBZ.! Die österreichische Regierung hat bis zum 10. Juli 1935 die Deutsche Sängerbundeszeitung, das amtliche Organ des Deutschen Sängerbundes, für das ge samte Land verboten. Der DSB., der gegenwärtig etwa 22 00O Vereine umfaßt, ist bekanntlich in der Anschluhfrage bereits vor Jahren aktiv gewesen. Im Jahre 1928 fand in Wien das 10- DSB.-Fest statt, das etwa 120600 reichsdeutsche Sänger nach der Donauhauptstadt führte. Die Anschlußkundgebung,-er regte damals in der gesamten Weltpresse größtes Aufsehen. Jie Furcht vor Gewittern. Mit den heißen Tagen stellen sich als Begleiterscheinung auch die Gewitter ein- Damit kommt für viele Leute eine schlimme Zeit. Sie fürchten sich vor Gewittern und jeder Blitz strahl und Donnerschlag fährt ihnen durch den ganzen Körper und bedeutet für sie eine Katastrophe. Merkwürdigerweise sst bei diesen Leuten der Donner der größere Furchterreger, ob wohl nicht er, sondern nur der Blitz Schaden anrichten kann. Kindern kann man die Gewstterfurcht noch leichter abgewöh- nen als den älteren Leuten. Auf die Gesundheit ihrer Kinder bedachte Eltern sollten ihre Kinder schon von frühester Jugend an auf das Sinnlose der Gewitterfurcht aufmerksam machen. Gegenüber diesen eingebildeten Gefahren bestehen aber auch wirkliche. So ist man während eines Gewitters am meisten im Freien in Gefahr. Hier meide man es, sich unter Bäume zu stellen oder sich in der Nähe größerer metallischer Gegenstände aufzuhalten. Wird man von einem Gewitter im Freien über rascht, so lege man sofort alle „blitzanziehenden" Geräte, vor allem Hacken, Sensen und Sicheln weg, Man vermeide es auch, schnell zu laufen, wenn man von einem Gewitter überrascht, wird, denn schnelles Laufen erhöht die Gefahr. Unter Eichen, Weiden, Pappeln und Ulmen ist man besonders stark gefähr det, weniger unter Nadelhölzern und Birken, am wenigsten werden die Linden vom Blitz getroffen, auch die Birnbäume und Buchen. .Man suche bei Gewitter lieber niedrige Daum gruppen auf, wo die Gefahr beim Unterstehen kleiner ist als bei einzelnen Bäumen. Vom Blitz Getroffene sind entweder tot oder schwer be täubt. Liegt nur Bewußtlosigkeit vor, so müssen sofort At- mungs- und Wiederbelebungsversuche voraenommcn werden, ähnlich wie das bei aus Wasser gezogenen Personen oder beim Sonnenstich geschieht, falls die Atmung aufgehört hat- Sicheren Schutz vor dem Blitz im Freien gewähren nur Brücken. Grä ben, auch Lisinbahnkörper und Eisenbaynzüge,