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Tagesspruch Freiheit auch in den Regungen des äußerlichen Lebens ist der Boden, in welchem die höhere Bildung keimt. (Fichte.) * Nur vorwärts! Sehen, suchen, streben! Es gibt kein ander' Gottgebot; aus künft'gen Zielen sprüht dir Leben, doch im Verborg'nen wohnt der Tod. Die Zukunft haucht mit Götterstärke wie frischer Waldesduft dich an, und Millionen guter Werke, sie Harrenen dein noch ungetan, Viktor Blüthgen. Oie Rosen sür -en Führer. Nie kam die Verbundenheit des Führers mit feinem Volk so klar zum Ausdruck, wie nach der großen Abrech nung mit den treulosen Volksverrätern. Schon im Reichs tagsgebäude selbst wollten die begeisterten Ovationen kein Ende nehmen. Als der Reichstagspräsident seine Dankes- ansprache beendet hatte, erhoben sich alle Anwesenden wie ein Mann und brachen in jubelnde Kundgebungen für den Kanzler aus. Zwei Hitlermädels hatten sich auf irgendeine Art durch die strengen Absperrungen hindurch geschmuggelt und überreichten dem Führer einen großen Rosenstrauß. Zum erstenmal ging da über sein tod ernstes Gesicht ein kurzer Schimmer der Freude, sichtlich freute ihn dieser kleine Beweis, daß die deutsche Jugend in nie erlahmender Liebe an ihm hängt und immer seine treueste Gefolgschaft bleiben wird. Zu einem überwältigenden Erlebnis gestaltete sich die Fahrt vom Krollgebäude zur Reichskanzlei, überall waren die Bürgersteige dichtgedrängt voll von Menschenmassen, die noch einmal wenigstens mit einem kurzen Blick ihren geliebten Führer sehen wollten. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die Masse des Volkes dem Führer die Treue hielt und immer halten wird — hier war die Bestätigung. Besonders am Brandenburger Tor und am Pariser Platz nahm das Gedränge lebensgefähr liche Formen an. Aber die brave SS., die treue Garde des Führers, bewältigte auch diese Aufgabe und sorgte dafür, daß alles ohne Zwischenfälle abging. Und wie der Führer endlich erschien, da war die Menge nicht mehr zu halten. Heilrufe brachen aus der Masse hervor, wälzten sich fort und steigerten sich zu einem brausenden Orkan. Spontan wurden die alten herrlichen Lieder aus der Kampfzeit angesiimmt, alles sang sie mit, alle Unterschiede schmolzen zusammen zu einem einzigen großartigen Treuebekenntnis zu dem Mann, der wieder einmal in schwerster Stunde zu seinem Volk stand und dieses Volk vor dem Chaos gerettet hat. Und dieses bedingungslose Vertrauen und diese un bändige Liebe eines ganzen Volkes ist es auch gewesen, die den Führer in schwersten und bittersten Stunden auf rechterhalten und gestärkt hat. Nur daher ist es zu erklären, !daß er nicht einsam und verbittert wurde durch den un geheuerlichen Treubruch von Männern, für die er sich immer mit seiner ganzen Person eingesetzt hat. Und wenn 'er über die furchtbaren Ereignisse der letzten Wochen chinweggekommen ist, ohne völlig den Glauben an Treue und Vertrauen zu verlieren, dann war es nur das eine: -Ein ganzes Volk steht mit heißem Herzen und ehrfürchtiger f-Liebe zu seinem Handeln und schenkt ihm sein unbedingtes 'Vertrauen. Und deshalb war der Rosenstrauß jener beiden ltapfcren Mädels mehr als ein bloßes Geschenk. Es waren 'Millionen und aber Millionen von treuesten Herzen, die in diesen Paar Blumen vereinigt waren. Oft werden noch kleine und größere Stürme über das junge Reich brausen, aber alle Stürme werden bezwungen durch ein einiges Volk, das seinem Führer nie die Treue brechen wird. Was auch kommen möge! Die Wett hörie Wolf Hitler. Die Rede des Führers im Reichstag wurde von fol genden ausländischenRundfunkgesellsch as ten übernommen: National Broadcasting Co. New A o r k mit über 80 angeschlossenen Sendern, Columbia Broadcasting System New York mit über 70 an- ge,chlossenen Sendern, Radio Prieto S. A. Buenos A rres, ferner von den Sendern M o n t e v i d e o , R o m und der Sendergruppe Turin, die sich auf den Deutsch- stanchender eingeschaltet hatten. Des weiteren übertrugen Wie ^uhrerrede alle dänischen und schwedischen iSender. Auch die British Broadcasting Corp. London hat Teile der großen Rede des Führers übernommen. * Das Echo -es Auslandes. Die große Reichstagsrede des Führers mit ihren Enthüllungen über das ungeheure Ausmaß des staats- verräterischen Anschlages haben im Ausland großes Aus sehen und Erschütterung hervorgerufen. Oer Eindruck in London. In der Londoner Presse nahm die Erklärung des Reichskanzlers den ersten Platz ein und wurde über all in größter Aufmachung und teilweise im vollen Wort laut wiedergegeben. Allgemein wird zum Ausdruck ge bracht, daß Hitler eine sehr eingehende Darlegung des staatsverräterischen Anschlages und der Strafmatznahmen gegeben habe. Im Bericht der „Times" heißt es: „Hitler malte ein außerordentliches und schreckliches Bild". — Die übrige Presse berichtet allgemein in großen Schlag zeilen von den „sensationellen Enthüllungen" über den Anschlag. Der „Daily Expreß" zitiert an der Spitze seiner Meldung die Erklärung Hitlers, daß er die Ver antwortung vor der Geschichte übernehme. Die „Daily Mail" unterstreicht die ungeheure Begeisterung, mit der die Erklärung des Führers im Reichstag aus genommen wurde. pariser Kommentare. In der Pariser Presse wurde die Rede Hitlers sehr ausführlich wiedergegeben. Die Berliner Sonderbericht erstatter unterstreichen den großen Beifall, durch den die Ausführungen des Reichskanzlers immer wieder unterbrochen wurden, erhalten sich aber im allgemeinen einer eigenen Stellungnahme. Die Blätter stellen jedoch mit einigem Bedauern fest, daß die in der Presse schon seit einigen Tagen angekündigten außenpolitischen Erklärungen ausgeblieben sind. Im übrigen hat es in Frankreich zweifellos Eindruck gemacht, daß Hitler sich in voller körperlicher Gesundheit dem Reichstag vorstellte, da ja in Paris Gerüchte gegenteiliger Art verbreitet waren. „Le Jour" stellt fest: „Die Rede des Herrn Hitler erlaubt die Feststellung, daß er keines wegs der überarbeitete noch der körperlich mitgenommene Mensch ist, wie er von gewissen Kreisen geschildert wurde." Durchschlagender Eindruck in Polen. Die auch in Polen mit großer Spannung erwartete Rede des Reichskanzlers hat ihren durchschlagenden Ein druck nicht verfehlt. Die Blätter berichten: stürmischer und langanhaltender Beifall sei die Antwort auf die Ausfüh rungen des Reichskanzlers gewesen. In den Augen der anwesenden Deutschen spiegelte sich eine aufrichtige Rührung. Besonders wird die Stelle der Rede hervor gehoben, wo der Reichskanzler über die Reichswehr sprach und „in klarer Form ihre Rolle auf die rein militä rische Aufgabe beschränkte". Es wird erklärt, daß in diplomatischen und journalistischen Kreisen Berlins die Auffassung überwiege, die Rede Hitlers werde auf die Festigung der Verfassung und der Regierung positiven Einfluß ausüben und die Stellung des Kanzlers nur noch mehr stärken. Größtes Interesse in Amerika. Die New-Yorker Blätter veröffentlichen denvollen Wortlautder Kanzlerrede in großer Aufmachung. In Schlagzeilen werden besonders die Stellen der Rede her vorgehoben, in denen der Führer erklärt, daß Deutschland dem BöhkRt ber'WKtlrötz^tetZ^KM^KMWKr^le Ausführungen des Kanzlers über die gerechtfertigten Er schießungen. Ltnerschütterlicher Glaube -er Saar- bevötterung an -en Führer. Begeisterte Aufnahme der Kanzler Rede. Die Rede des Führers im Reichstag wurde von der gesamten deutschen Saarbevölke rmng mit größtem Interesse verfolgt, überall lauschte man der Rundfunkübertragung mit gespannter Aufmerksamkeit. Ge rade hier im Saargebict wurde die offene, rü^halt lose Aufklärung des Führers über die Ereignisse des 30. Juni besonders begrüßt und als befreiend emp funden, versuchte doch hier dieGreuelpresse während der letzten Wochen in den widersprechendsten Verdrehungen der Saarbevölkerung ein Zerrbild der Vorgänge in Deutschland aufzudrängen, was aber an der treudeutschen Gesinnung und dem unerschütterlichen Glau ben der Saarbevölkcrung an den Führer abprallen mußte. Um so mehr wurde es begrüßt, daß die Reichstagsrede des Führers die hiesigen Greuelfabrikanten Lügen st raste und ihre zahlreichen Kombinationen als reine Erfin dungen entlarvte. Die Separati st en presse verharrt indessen auch jetzt noch auf ihrer bisher eingenommenen Linie und setzt ihre wüsten Verleumdungen fort. Es bleibt unerfindlich, daß die Regierungskommission derartige, allen internationalen Gepflogenheiten widersprechenden Schmä hungen weiter duldet. Zur Wahrung des höchsten Rechtsgutes. Eröffnung des Volksgerichtshofes. Im ssstUch geschmückten Plenarsaal des Preußen-^ Hauses trat der durch Gesetz vom 24. April d. I. gegrün dete neue Volksgerichtshof zur Bekämpfung von Hoch- und Landesverrat zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammen. Der Plenarsaal, der seinen besonderen Schmuck durch eiu unter dem Bild des Führers und des Hoheitsabzeichens vor dem Rednerpult angebrachtes Beet roter Hortensien erhalten hatte, bot ein würdiges Bild. Die richterlichen Mitglieder und die Laienbeisitzer des Volksgerichtshofes nahmen auf der rechten Empore Platz.' Di? linke Empore wurde eingenommen von der zum Volksgerichtshof abgeordneten Neichsanwaltschaft. Unter den Gästen bemerkte man den Reichsverkehrsminister, den Reichsjustizkommissar Dr. Frank mit seinem Staats sekretär Dr. Freisler, Vertreter anderer Ministerien,' die Sta-atssekretäre Feder und Milch, den SS.-Reichs- führer Himmler, Polizeigeneral Daluege, hohe Offiziere des Neichsheercs und der Reichsmarine. Aus Leipzig waren erschienen Reichsgerichtspräsident Dr. Bumke und Oberreichsanwalt Dr. Werner. Reichsjustizminister Dr. Gürtner eröfsnete am Sonn abend den Volksgerichtshof mit einer Rede. Der Volksgerichtshof, so führte der Minister aus, wird in Zukunft über Hoch- und Landesverrat richten. Die Abwehr dieser Verbrechen bedeutet den Schutz des Volkes in seiner Gesamtheit und ist damit die Wah rung des höchsten Rechts gutes Das Schwert des Gesetzes und dieWaage derGerechtigkeit sind in Ihre Hand gegeben. Beides zusammen ist der Inbegriff des Richteramtes, dessen Größe und Verantwortung gerade im deutschen Volk von jeher ehrfurchtsvoll empfunden und mit der Gewissens verpflichtung der Unabhängigkeit bekleidet worden ist. Nach der Eidesleistung und der Aushändigung der Bestallungsurkunden schloß der Minister mit den Worten: Die Vereidigung ist beendet. Der Volksgerichtshof ist zu- sammengctreten. Ich gebe an ihn den Auftrag des Gesetz gebers weiter, seine Tätigkeit nach dem Gesetz vom 24. April dieses Jahres aufzunehmen und sie zu führen im Dienste der Gerechtigkeit, zum Wohle des deutschen Volkes. Die Vorbereitungen für die Reichstagssitzung. Eine Abteilung Schutzpolizei begibt sich zur Krolloper, um die Absperrungsmaßnahme für die Reichstagsfitzung porzunehmen. Der Führer spricht im Reichstage. Das Bild gibt einen Ausschnitt aus der Reichstagssitzung am 13. 3uli in der Krolloper während der großen Rede des Füh rers, — Auf dem Prästdentenstuhl MeiHstagsxrGenj Görings