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* Die Glückwünsche des Reichspräsidenten. Der Reichspräsident hat aus Anlaß der Feier des 50jährigen Bestehens des Reichsversicherungsamts an den Präsidenten des Reichsversicherungsamts ein Glück wunschschreiben gerichtet, in dem er mit dem Dank des Reiches den Wunsch verbindet, daß die Arbeit des Reichs- Versicherungsamts auch in seinem neuen größeren Wir kungsbereiche von nachhaltigem Erfolg gekrönt sein und dem deutschen Volk auch fernerhin zum'Segen gereichen möge. Eine Ehrengabe des ReLchLE^ers. Bei der 50-Jahr-Feker des ReichsversichcrungsamiZ dankte Präsident Dr. e. h. Sch äff er im Schlußwort sm die zahlreichen schriftlichen und mündlichen Glückwünsche Er teilte mit, daß der Führer dem Amt sein Bill! mit Unterschrift gewidmet habe. Ferner gab e; bekannt, daß die rechts- und wirtschaftswissenschaftlich« Fakultät der Universität Tübingen dem Direktor des Amtes, Professor Dr. D ers ch, die Würde eines Dr. rer Pol. «. h. verliehen hat. Die Feier schloß mit dem Deutsch« land- und dem Horst-Weffel-Lied. OlmMerbesprechung in Anwesenheit -es Führers. Zn Anwesenheit des Führers, seines Stellver treter Rudolf Heß, des Reichsbauernführers Darrs sowie zahlreicher anderer Reichsleiter der Partei sand in Berlin eine Besprechung der Gauleiter der NSDAP, statt, die sich mit agrarpolitischen und organi satorischen Fragen befaßte. Große Werbrkmdgebung der deutschen Kleingärtner und Kleinsiedler. 158 OOS marschierten in Berlin auf. Im Rahmen des Festes der deutschen Rose fand aus dem Tempelhofer Feld in Berlin eine Werbekund- gebung des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands statt. In allen Städten Deutschlands marschierten zur gleichen Zeit die Klein gärtner und Kleinsiedler aus, um die Rundfunkübertragung vom Tempelhofer Feld zu Hören. Die Teilnehmerzahl in Berlin betrug rund 150 000. Der Führer des Reichsbundes, Dr. Kammler, sprach seine Freude darüber aus, Vertreter des Reiches, der Länder, der Stadt, der SA., SS., des Reichsnährstandes, des Reichsheimstättenamtes, der NSV. sowie der befreun deten Verbände und Organisationen begrüßen zu können. Er sehe darin eine Anerkennung der deutschen Klein gärtner- und Kleinsiedlerbewegung und der vom Reichs bund geleisteten Arbeit. Reichskommissar Staatssekretär Feder, der dann das Wart nahm, erklärte u. a n In der unermüd lichen Sorgfalt, die die Kleingärtner ihren Gärten widmen, bekunde sich dieLiebe zur H e i m a 1 e r d e, der Wille zur Ordnung und das Erwachen der deutschen Rassenseele in ihrer Blut- und Erdverbundenheit; es liege darin zu gleich ein Protest gegen Marxismus und Bolschewismus. Es sei ein Protest gegen das Hausen in Mietkasernen und Hinterhäusern. Dieses Streben sei für den Staatsmann von ganz besonderer Bedeutung. Er brauche diesen richtigen Instinkt nur richtig zu lenken, um die Großstadtbevölkerung wieder seßhaft zu machen und ihr das Heimatgefühl zurück zugeben. Die Zahl der Kleinsiedler beträgt zur Zeit etwa eine Million Volksgenossen. Dies ist, so fuhr der Staatssekretär fort, in meinen Augen noch viel zu wenig. Erst wenn jeder deutsche Volksgenosse Kleingarten- und Eigenheimbesitzer ist, wird unser höchstes Ziel erreicht sein. Der Redner schloß: „Unser Ziel soll sein, aus Deutschland einen blühen den Garten zu machen mit einem in Frieden und Eintracht verbundenen Volk, das froh und freudig «einer Arbeit nachgeht, aber ebenso gewillt ist, die deutsche Scholle zu verteidigen gegen jeden Eingriff von außen. Heil Hitler!" Gelsenkirchen im Zeichen der Ostmärker. In Gelsenkirchen sand das erste große Treffen aller in den vereinigten ostdeutschen Hermat verbänden zusammengefaßten o st deutschen Volks- genosfen statt. Man hatte Gelsenkirchen zum Platze der Kundgebung gewählt, weil gerade diese Stadt des Westens Jahrzehnte hindurch im Gefolge ihres indu striellen Aufstiegs den gewaltigsten Menschenzustrom, namentlich aus den Stammesgebieten des deutschen Ostens, erfahren hat. Aehntausende ostdeutscher Volksgenossen nahmen auf den Arbeitstagungen der einzelnen Heimat verbände Gelegenheit, in begeisterten Kundgebungen ihre Treue zum deutschen Osten, zum Deutschen Reich und vor allem zum Führer zum Ausdruck zu bringen. Auf einem Presseempfang der Reichsführung der vereinigten ostdeutschen Heimatverbände betonte der Beauftragte des Stellvertreters des Führers, Dr. Triebel-Berlin, be sonders in seinem Referat, daß durch die Zusammen fassung der einzelnen Säulen der Hennatvcrbändc in enger Verbindung mit dem Bund Deutscher Osten die Einheitlichkeit der Arbeit für den gesamten deutschen Osten gewährleistet sei. Auch eine Flugzeugstaffel aus Pommern traf ein, die zur Begrüßung der Ostlandkundgebung gekommen war. In den Ausstellungshallen fand ferner ein öffent licher Begrüßungsabend statt, der von Tausenden von Volksgenossen besucht war. Dr. Triebel sprach auf ihm Zber Zwecke und Ziele der Ostarbeit. > 100 000 Volksgenossen marschierten auf. Am Sonntagnachmittag fand dann eine gewaltige Treuekundgebung der Ostmärker auf dem Gelsenkirchener Flughafengcländc statt, auf dcyl über 100 000 Volks genossen ausmarschicrt waren. Englischer General aniworiei Heß. „MLt feinem Aufruf an die Frontsoldaten hat er recht." Der bekannte englische General Sir Jan Hamilton, dessen kürzlicher Besuch in Berlin noch in Erinnerung ist, antwortete auf einer Versammlung des britischen Front- kämpfcrbundes auf den Aufruf des Stellvertreters des Führers, Rudolf H eß, an die Frontsoldaten der Welt. Er wiederholte die Worte von Heß: „Ich wende mich an die Frontsoldaten in anderen Ländern. Sie sind besser dazu geeignet, die Brücke der Verständigung wiederauf zubauen." General Hamilton erklärte dann: „Dies ist die wichtigste Versammlung von Frontsoldaten seit der Rede von Heß, und es wäre eine Schande, wenn ich nicht mein Bestes tun würde, den Aufruf zu beantworten. Zu erst möchte ich euch erzählen, daß ich Rudolf Heß kenne. Er ist ein sehr „netter Kerl". Mit seinem Aufruf an die Frontsoldaten hat er re chL Viele von euch sind mit der englischen Armee am Rhein gewesen und sollten die Herzen des deutschen Volkes viel besser kennen, als es die große Masse eurer englischen Landsleute tut. Es gibt Leute in England, die sich nur zu sehr freuen würden, wenn sie unsere früheren Feinde vom Mißgeschick verfolgt sähen. Es ist traurig, daß dem so ist, denn meiner Meinung nach würde der Zusammenbruch Deutsch lands das tödlichste Mißgeschick für Europa sein. Nur Sympathi e zwischen früheren Feinden kann die Zivili sation retten." Noch immer nichts -angelernt! Ausfälle Barthous gegen Deutschland. Außenminister Barthou begab sich in Begleitung de- polnischen und des spanischen Botschafters sowie des pol nischen und des portugiesischen Militärattaches nack Bayonne, um bei der Einweihung von Gedenktafeln für die auf französischer Seite gefallenen polnischen und Por, tugiesifchen Kriegsfreiwilligen am Kriegerdenkmal ir Bayonne die Regierung zu vertreten. Bei der Feier er klärte er u. a., er habe bei seiner Reise nach d5r Fron im Jahre 1917 die Disziplin der portugiesischen Arme, feststellen können, die ohne unmittelbaren Nutzen ihr Blu vergossen habe, einzig und allein deshalb, um für di, Freihe.it, Gerechtigkeit und Zivilisation zu kämpfen (!) Begriffe, die in Schande untergegangen wären (!!), wem Frankreich und seine Verbündeten bei diesem große, Kampfe besiegt worden wären. Frankreich und seine Ver bündeten hätten für die Sicherheit und im absoluteste, Sinne für die Ehre der Welt gekämpft (!). Der Friedens begriff lasse sich für den Franzosen nicht von der Würd Frankreichs und von der Sicherheit trennen. Das Ergebnis -es Bun-esschießens. Siegerverkündung in Leipzig. Das 20. Deutsche Bundesschießenin Leip zig fand mit der Siegerverkündung seinen Ab schluß. Dabei wurden u. a. folgende Ergebnisse bekannt- gegeben: - . . Deutscher Bundesmeister im Feld- und Stand« schieben wurde Adolf Böhlig jun., Berlin, mit WZ Ringen Deutscher Bundesmeister für K l e i n k a l i b e r s ch i eben Aus unserer Sekmat. Wilsdruff, am 16. Juli 1934. Merkblatt für den 17. Juli. Sonnenaufgang 3°° I Mondaufgang 10" Sonnenuntergang 20" I Monduntergang 21^ 1918: Erschießung des russischen Zaren Nikolaus II. in Jekaterinburg. Siaub. Wenn die Sommersonne auf die Landstraßen herab brennt, dann verursacht jeder Schritt, jede Radumdrehung eine kleine Staubwolke, die uns recht lästig in die Nase zieht. Staub und Sommer sind verwandte Begriffe. Der Staub ist aber keineswegs nur etwas Lästiges, son dern es gibt auch lebenswichtigen Staub. Freund und Feind ist der Staub dem Menschen. Viele unserer wichtigsten Gebrauchsgegenstände sind nur in staub förmigem Zustande verwendbar und wirksam. So ist Getreide nur als Mehl backfähig, nur in staubfeinem zer kleinerten Zustande besitzt der Zement Bindefähigkeit, ebenso wie die anderen Baustoffbindemittel, Kalk, Gips und Magnesia. Die Aufschließung der Rohgüter durch Vermahlung oder Schlemmung ist ein wesentlicher Be standteil der Gütererzeugung. — Diesen wertvollen, ge werblich verwertbaren Massen staubförmiger Arbeitsgüter steht die Masse des in der Luft befindlichen freien Staubes gegenüber, die wirtschaftlich unerwünscht ist und gesund heitlich schädigend wirken kann. Fast alle Arbeitsgüter und Werkstoffe ergeben bei der Bearbeitung staubförmigen Abfall, der zum Teil als Gewerbestaub in die Luft übergeht. Siädt. Luft- und Schwimmbad- Wasserwärme 20 Grad L. * Der gestrige Sonntag ist in unserer Stadt recht ruhig ver laufen; die Sänger und Sängerinnen weilten in Sebnitz, Tur ner und Turnerinnen in Meißen. Weiter hatte auch das Roß weiner Schulfest eine ganze Reihe von Besuchern aus Wils druff angelockt. Die Berichte über den glänzenden Verlauf all der Feste finden unsere Leser an anderer Stelle- Am Vormit tag brachten die Radfahrer, die das traditionelle Straßenren nen um den Großen Saxonia-Preis von Robschütz über 170 Kilometer auf der Strecke Meißen — Wilsdruff — Deutschen- bora — Rothschönberg — Robschütz austrugen, etwas Leben in unsere Stadt. Dreimal mußten die Rennfahrer die Strecke zurücklegen. Martin Seltmann (VDR- Dresden) wurde Erster der Junioren in 5:29:21. Die Altersfahrer legten zwei Run den zurück (92,4 Kilometer). Erster wurde von ihnen Josef Kreutzer-Chemnitz in 2:57 :34. Der Wilsdruffer Gustav-Adols-Zweigverein veranstaltete bekanntlich am Sonntag vor 8 Tagen sein Jahresfest in Unkers dorf. Unserm Berichte darüber ist noch nachzutragen, daß die Festkollekte den hocherfreulichen Betrag von 81 RM. erbrachte. Den Spendern soll auch an dieser Stelle gedankt sein. wüM UraW Meiler" aus St. Pöllen mit 85? Ringen. Pistolenmeisterschützen des 20. Bundesschietzen wur den der Weltmeister Torsten Ullmann, Wäresö (Schweden), mit 535 Ringen und Dr. W. Schnyder (Schweiz), 522 Ringe, Mannschaftskamps für fünf Waffen: 1. Schützen-, gilde der Hauptstadt Berlin, 1082 Ringe; 2. Leipziger Schützer» gesellschaft von 1443, 1060; 3. Königlich Privilegierte Haupt, schützengesellschaft, München, 1047. Sie deutschen Kreuzer verließen England, Begeisterter Abschied im Hafen von Portsmouth. Mit klingendem Spiel liefen die beiden deutschen Kreuzer „Leipzi g" und „Königsberg" nach ihrem viertägigen Besuch im Hafen von Portsmouth wie-, der zur Rückkehr nach Deutschland aus. 500 Mitglieder der deutschen Kolonie London pilgerten nach Portsmouth, wo sie auf den deutschen Schissen empfangen und bewirtet wurden. Viele von ihnen wohnten einem deutschen Gottesdienst an Bord der „Leipzig" bei. Deutsche Matrosen und ihre deutschen Landsleute in London nahmen dann miteinander und bei fröhlichem Zusammensein das Mittagessen in den Meßräumen ein. Ms die Schiffe den Hafen verließen, wurde ihnen von den vielen Deutschen sowie von Hunderten am Ufer versammelte» Engländern ein begeisterter Abschied zuteil. Oeuischenhehe in Philadelphia. Krawalle vor dem deutsche« Konsulat. Vor dem deutschen Konsulat in Philadelphia! (USA.) kam es zu deutschfeindlichen Kund gebungen. Die Polizei schritt sofort ein, trieb dis Menge auseinander und nahm drei Männer und drei Frauen fest. Später versuchte die Volksmenge, die Fest-- genommenen der Polizei auf dem Wegs zum Rathaus zn entreißen. Es kam zu einem erbitterten Hand gemenge zwischen den Polizeibeamten und den Ruhes störern. Erst als berittene Polizeireserven eingesetzt wur den, konnte die Ordnung wiederhergestellt werde». Kommunistische Kundgebung vor der deutschen Botschaft in London verhindert Am Piccadilly-Zirkus im Zentrum Londons kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und etwa 200 Kommunisten, die vor der deutschen Botschaft für die Freilassung Thälmanns und Torglers demons strieren wollten. Viele Schutzleute zu Pferde und zu Fuß mutzten eingreifen, um die Menge zu zerstreuen. Mehrers Personen wurden verletzt. Die Polizei verhaftete einigt Demonstranten. Sven He-in in Sicherheit, Ein Lebenszeichen von dem schwedischen Forscher. Der schwedische Forscher Dr. SvenHedin befinde^ sich nach in Peking eingelauscnen Nachrichten in Siche« heit. Sven Hedin, der sich in Urumtschi (Chinesisch-« Turkestan) aufhält, hat an einen in Peking lebenden schwer fischen Arzt, Dr. Norin, ein Telegramm gesandt, in dem wer Forscher mitteilt, daß es ihm und seinen Leuten gut igeht. Sven Hedin gibt aber keine Einzelheiten über sein »Abenteuer mit dem chinesischen Bandonführer, General Ma, an. Aufruf an alle Angestellten und Arbeiter bis 25 Jahren zum Eintritt in den Freiwilligen Arbeitsdienst. Der Arbeitsdienst kann sich in seiner Erfolgsarbeit süt Volksgemeinschaft und Staat nur dann voll auswirten und entfalten, wenn jeder deutsche Mensch, gleich welcher Herkunft und Stellung, durch diese nationalpolitische Er, ziehungsschule deutschen Denkens und Geistes geht. Mit dem Arbcitsdicnstjahr dient der junge MensH nicht nur sich, sondern er arbeitet mit am Auf- und Ausbau unseres jungen deutschen Staates. Besonders aber hihi er die Arbcitsschlacht gewinnen, weil sein Arbeitsplatz, auf den er später zurückkehren kann, für diese Zeit dem älteren Arbeiter und Angestellten, dem Familienvater, zur Ver fügung steht. Jeder Jungarbeiter der Stirn und Faust wird auf« gerufen, sich bei der nächsten Meldestelle des Arbeits dienstes zur listlichen Eintragung zu mcldcy. Betriebs führer und Bchördenvcrbände werden aufgöfordert, in diesem Sinne aus alle jungen Menschen einzuwirken und selbst auch die Voraussetzungen für den Eintritt zu schaffen. Nur wenn jeder Deutsche an seinem Platz mit hilft, gelingt dem jungen Deutschland das große Werk! Martin Mutschmann, Gauleiter u. Reichsstatthalter Ernst Stiehler, Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen Dr Schulze, Präsident d. Landesarbcitsamts Sachse» H. Peitsch, Deutsche Arbeitsfront, Bezirk Sachse« Walter Bergner, Deutsche Angestelltenschaft, Bezirk Sachsen Otto Wickert, Deutsche Angestelltenschaft, Stellenvermittlung, Bezirk Sachsen von Alten, Gauleitung 15, Sachsen-Ost des Arbeitsdienstes. Wilsdruffer Wochenplan vom 15. bis 22. Juli 1934. Herausgegeben von der Ortsgruppe Wilsdruff der N.S.D.A.P« 17. 7. NS.-Frauenschaft Zelle Nr. 1. San-Kolonne: Uebungsabend- 18. 7. NS.-Frauenschaft Zelle Nr. 2. Chvrvereinigung: Singestunde. 19- 7- PO- — Fußdienst 19.30 Mr. 20. 7, Politische Schulung — Abschluß. NS--Frauenschaft Zells Nr. 3. 22. 7. PO. — Ausmarsch 4.15 Mr. Homöopath. Verein: Besichtigungssahrt nach Leipzig. Wilsdruff, den 16- Juli 1934- NSDAP. Ortsgruppe Wilsdruff. Amt für Propaganda,