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MsdmfferTageblalt Nationale Tageszeitung füf Landwirtschaft und LLZLZ?- rL LiL« WockEE für Wilsdruff u. Umgegend »ein Anspruch aus -leierung dn A-ttung od» «ürzung Lcs Bc,ug,prriies. «üchsendun, eingrsandier Schnslstückr erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. »« Beira, vu.ch Klage eingezagen werden. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks durch Fernruf übcrmi,. Fk k N s p r t ckl k k ' Airii die Siichtigdei, deq men wir keine Gewahr. — ' L I/tk. O reiten Anzeigerr übernehm erlisch!, wenn der Beira, durch «Ian» 7 ———— — Jeder Radatianspruch mutz oder, der Auliraggebco in Konkurs Da- Wilsdruffer Tageblatt ist bas zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der ratr zu Wilsdruff, des Forstrentamls Tharandt und des Finanzamt- Noffen b-hördttchersett-W ^tadt- Nr. 163 — 93. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Tageblatt Montag, den 16. Juli 1934 Ein Ehrenkrenz sör Kriegsteilnehmer Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Das Wort, sie sollen's lassen fiahn. „Darum wissen wir das eine, daß das deutsche Volk heute empfindet und fühlt: Daß es seine Ret tung dem Führer verdankt", hatte der Reichs lagspräsident Hermann Göring namens der Volks vertretung dem Führer gesagt, als dieser in einer herz erschütternden Schilderung über das, was zum 30. Juni führte und was an ihm geschah, eine Rechenschaft abgelegt hatte — nicht etwa weil die unbescheidene Anmaßung des Auslandes eine solche verlangte, sondern weil den Führer selbst es gedrängt haben mag, hinzutreten vor sein Volk und alles, aber auch alles, selbst das Schmerzlichste, zu sagen. Den Tausenden von Zuhörern, die in der Reichstagssitzung selbst den Führer sprechen sahen, krampfte sich wohl noch stärker das Herz zusammen als den Millionen, die durch den Rundfunk die Rede Adolf Hillers nur hören konnten; denn dort in der Kroll oper sah man die tiefe, tiefe Erschütterung, die in diesem Mann bebte, ihn förmlich schüttelte, als er davon sprechen mußte, was doch letzten Endes nur eigenstes, innerstes Erleben war: Die Untreue gegen ihn, der doch auch alle jene, die ihm gegenüber nun untreu geworden waren, in langen Jahren emporgeführt und emporgerissen hatte zum Dienst am Volk. Sie aber wollten nur dem eigenen Ehrgeiz, dem eigenen kleinen Menschen dienen. Und aus seinen schmerzlich hervorgestoßencn Worten empfindet man, daß ihn diese Untreue bis ins Herz hinein gerade deswegen noch traf, weil er ihnen gegenüber eine fast übermenschliche Treue wahrte, bis sie an eines rührten, das Hitlers ganzes Wesen ist: die Verantwortung für das deutsche Volk. Da griff er zum Schwert der Ver teidigung. Er hat, weil sie seine Mitkämpfer in langer, schwerer Zeit gewesen waren, über manches hinweg- gesehen, — und nur Splitterrichtcr können ihn darob tadeln, die nicht wissen, wie dieses Mannes innerster Kern das Pflichtbewußtsein der Treue ist. Aber als sie Len Versuch wagten, am deutschen Volk selbst zu sündigen, traf sie der Blitzstrahl. „In dieser Stunde war ich verantwortlich für das Schicksal der deutschen Nation und war damit des deutschen Volkes oberster G e r i ch t s h e r r", sagte — und darin gipfelte die Rede Adolf Hitlers — und unterstrich mit einem Faustschlag der Führer. Ihn hob das Ver trauen seines Volkes aus den Schild der Führung, aber gleichzeitig Wurde ihm das scharfe Schwert der Verant wortung in die Hand gedrückt. Mit vor innerer Be wegung geschüttelter Stimme spricht dieser Mann es aus: „Ich habe als Kanzler in dieHand des Generalfeld marschalls und Reichspräsidenten meinen Eid ab gelegt, seine Person ist unantastbar. Mein ihm gegebenes Versprechen, die Armes als unpolitisches Instrument des Reiches zu bewahren, ist für mich bindend aus innerster Überzeugung und aus meinem ge gebenen Wort." Das gegebene Wort — es ist das Höchste, was der Mann herzugeben hat und für das ein Adolf Hitler das Letzte hergeben würde, sein Leben. Das Wort, sie sollen's lassen stahn; aber ebenso wie es im Bismarckschen Wappenspruch mit dem Dreiblatt heißt: „Hüt dich, Jung, 's sind Nesseln dran!" Im Reichstagssaal waren zahlreiche Ausländer anwesend, nicht bloß in der überfüllten Diplomatenloge, wo allerdings der französische Botschafter fehlte. Sie waren Zeugen, wie Adolf Hitler, des deutschen Volkes wahrhafter, aber auch wehrhafter Führer, sich zu der Ver antwortung bekannte, die ihm vom deutschen Volke über tragen worden ist, weil die 41 Millionen stimmfähiger Deutscher sich nicht nur hinter sein Wollen, sondern hinter seine Leistung gestellt haben. Und die Ausländer, die ihn sahen und hörten, müssen doch eines mit sich hinaus- qenommen haben ans der Neichstagssitzung: dort stand ein Mann, dessen Wort ein Fels aus Granit ist, und auf dessen Wort man bau ., — aber an dessen Wort man sich auch die Zähne ausbeißen kann! Tenn hinter seinem Willen und Wollen steht der Wille und das Wollen der ganzen deutschen Nation. Und weil der Führer wußte, daß dies immer so war, ist und sein wird, konnte er bis ins letzte hinein das alles vor das deutsche Volk und das Ausland offcnlegen, was zum 30. Juni führte und was damals geschah. Und nur er konnte das tun. Denn man weiß, daß es an dieses Mannes Wort nichts zu drehen und zu deuteln gibt. „Wenn drei Hochverräter in Deutschland mit einem aus wärtigen Staatsmann eine Zusammenkunft vereinbaren und durchfahren, die sie selbst als „dienstlich" bezeichnen, unter Fcrnhaliu"g des Personals durchführen und mir durch ftrengsicn Befebl verheimlichen, dann lasse ich solche Männer totschießen"; — denn dazu trägt Adolf Hitler das Schwert der Ve-au-worum g! Die Spekulation mancher Teile des Auslandes auf „innere Konflikte" in Deutschland geht fehl, ging fehl und wird fehlgehen: wenn des deutschen Volkes Führer all das, was geschah, mit einer derartigen, die letzten Winkel dupchwuchrendcn Offenheit darlegen konnte, dann soll man doch drautzen Zn der Erkenntnis kommen, daß in Deutsch land nur eines gilt und Wirklichkeit wird: der Wille Frontkämpferkreuz aus Eisen mit zwei gekreuzten Schwertern am schwarzweiß roten Bande. Reichspräsident von Hindenburg hat auf Vorschlag der Reichsregicrung für alle Teilnehmer am Weltkriege ein Ehrenkreuz gestiftet. Die Stiftungsurkunde, die die Unterschrift des Reichspräsidenten und des Kanzlers trägt, enthält folgende Bestimmungen: Zur Erinnerung an die unvergänglichen Leistungen des deutschen Volkes im Weltkriege 1914—1918 stifte ich ein Ehrenkreuz für alle Kriegsteilnehmer, so wie für die Witwen und Eltern Gefallener, an den Folgen von Verwundung oder in Gefangenschaft ge storbener oder verschollener Kriegsteilnehmer. Das Ehrenkreuz besteht aus Eisen. Das Ehren kreuz für Frontkämpfer (Frontkämpferkreuz) trägt zwei Schwerter. Frontkämpfer ist jeder deutsche Kriegsteil nehmer, der bei der fechtenden Truppe an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder an einer Belagerung teilgenommen hat. Das Ehrenkreuz wird am schwarzweiß rotem Bande auf der linken Brust getragen und auf Antrag verliehen. Personen, die wegen Landesverrats, Verrats mili tärischer Geheimnisse, Fahnenflucht oder Feigheit vor dem Feinde bestraft sind, darf das Ehrenkreuz nicht ver liehen werden. Stirbt der Inhaber eines Ehrenkreuzes, so ver bleibt es seinen Angehörigen. Der Reichsminister des Innern hat hierzu Durch führungsbestimmungen herausgegeben, denen folgendes zu entnehmen ist: Drei Arten von Ehrenkreuzen. a) Das Ehrenlreuz für Frontkämpfer, b) Das Ehrenlreuz für Kriegsteilnehmer, o) Das Ehrenlreuz für Witwen und Eltern. Das Frontkämpserkreuz besteht aus bronze getontem Etsen. Die Vorderseite trägt ein Mittelschild mit den Jahreszahlen 1914—1918, um die sich ein oben geöffneter Lorbeerkranz schlingt. Quer durch das Mittel schild gehen zwei schräg übereinanderstehende Schwerter. Das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer ist SO Zähre Reichsversicherungsamt. Die Bedeutung der deutschen Sozialversicherung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Reichsversicherungsamtes im Herrenhaus hielt Präsident Schäffer bei der Festsitzmtg, die im Preußen- Haus abgehalten wurde, eine große Rede. In seiner An sprache wies der Redner einleitend darauf hin, daß gerade in der Zeit des n eu e nnationalenAusschw u ngs des deutschen Volkes die deutsche Sozialversicherung und damit auch das Reichsversicherungsamt auf ein 50jährige» Bestehen zurückblicken könne. In seiner weiteren Rede stellte der Präsident zunächst die Geschichte und Bedeutrmg der deutschen Sozialver sicherung dar. Die soziale und besonders auch die all gemein gesundheitliche und bevölkerungspolitische Be deutung der Sozialversicherung kann nicht hoch genug angeschlagen werden. Wenn man ihre Auswirkungen auch auf die Fann- lienangehörigen und die gesamten Volkskreise, die den Versicherten nahe stehen, in Betracht zieht, so werden rund zwei Drittel der gesamten deukschen Bevölkerung von der Sozialversicherung erfaßt und betreut. Znr Beleuchtung der f i n a n z i e l l e n u n d w i r t- schaftlichen Bedeutung mögen nur folgende Zahlen genannt sein. Es betrugen die Gesamteinnahmen der Sozialversicherung im letzten Jahre (1933) rund 3,3 Milliarden und die Gesamtausgabe rund 3 Milliarden Mark. Das gesamte Vermögen der Versicherungsträger belief sich Ende 1933 auf 4,8 Milliarden Mark. Die deutsche Sozialversicherung bildet mit ihrem urdeutschen genossenschaftlichen Grund- des Führers. Und daß, wenn man mit Deutschland zu rechten hat, nur eines dasteht: das Wort des Führers. Und dieses Wort, noch einmal sei es dem Ausland gesagt, sie sollen's lassen stahnl Dr. Pr. dem Frontkämpserkreuz gleich, jedoch fehlen die Schwerter und an Stelle des Lorbeerkranzes enthält es einen Eichen laubkranz. Das Ehrenkreuz für die Witwen und Eltern gefallener Kriegsteilnehmer usw. gleicht dem Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer und besteht aus mattlackiertcm Eisen. Die Form des Ehrenkreuzes ist der seinerzeit für die Teilnehmer am Feldzuge 1870/71 gestifteten Kriegsdenkmünze entnommen. Das Band, an dem es ge tragen wird, ist das gleiche wie bei dieser. Die Tradi tion ist somit gewahrt. Als Kriegsteilnehmer gilt jeder Reichsdeutsche, der in der Zeit vom 1. August 1914 bis 31. Dezember 1918 zur Wehrmacht eingezogen war. Dazu zählt auch das Personal der freiwilligen Krankenpflege, des freiwilligen Automobilkorps unL des freiwilligen Motorbootkorps, soweit es sich im Krftgsgebiet aufgehalten hat. — Für Witwen eines Kriegsteilnehmers ist Bedingung, daß die Ehe nicht nach dem 31. Dezember 1918 geschlossen sein darf. Zu den Eltern gehören auch die Stief- und Adoptiveltern. Das Ehrenkrcuz wird nur auf Antrag verliehen. Der Antrag ist bis zum 31. März 1 935 bei der für den Wohnort des Antragstellers zuständigen Orts- pölizeibchörde zu stellen. Vorgcschriebene Vordrucke müssen verwandt werden. Vorher gestellte Anträge sind zwecklos. Dem Anträge sind die Beweisstücke beizufügen. Sind keine Beweisstücke vorhanden, so kann der Antrag gestellt werden. Die Unterlagen werden dann von Amts wegen besorgt. Des weiteren wird dann geregelt, wer als Verleihnngsbehörde zn gelten hat. Der Reichspräsident und die Reichsregierung wollen mit der Stiftung des Ehrenkreuzes den Millionen Helden, die in dem größten aller Kriege zum Schutz und zur Ver teidigung der Heimat in unerschütterlicher Treue und opferwilliger Todesbereitschaft einer Welt von Feinden getrotzt haben, den Dank des Vaterlandes ab statten und erwarten, daß die den Beliehenen zuteil werdende Auszeichnung Sinnbild und Ausdruck des Gelöbnisses aller Volksgenossen werde, daß wie im Weltkriege so in aller Zukunft über dem Schicksal des einzelnen das Wohl des ewigen deutschen Volkes stehe. gedanken der gegenseitigen Hilfe der durch die Arbeit miteinander verbundenen Volkskreise unter Förderung und Aufsicht des die Allgemeinheit vertretenden Staates gleichsam eine Brücke zwischen dem Bismarckschen Zweiten Reiche und dem unter der Führung des jetzigen Volks kanzlers geschaffenen und im Ausbau begriffenen Dritten Deutschen Reiche. Reichsarbeitsmimster Kranz Seldte überbrachte die Grüße und die Wünsche des Reichs präsidenten, des Führers nnd der ganzen Reichsregierung. Hieran schloß er seine eigenen Wünsche als Ressortminister. Er führte u. a. folgendes aus: Er sei stolz darauf, daß ihm die Sozialversicherung in Obhut gegeben sei. Mit Genugtuung könnten wir feststellen, daß wir auf diesem wichtigen Gebiete der ganzen Welt in vorbildlicher Weise vorgegangcn seien. Hochragend hätte in der Vorkriegszeit der Ban des großen nationalen Werkes der Sozialversicherung ge standen, bewundert und nachgeahmt von der ganzen Welt. Wenn^s gelungen sei, das große Werk der Sozialver sicherung über alle Fährnisse der Kriegs- und Nachkriegs, zeit hinüberzuretten, so zeige sich hierin der hohe innere Gehalt und die Lebenskraft der Grundlagen, die ein t Bismarck gelegt habe. An diesem kostbaren Gut aus unserer stolzen deutschen Vergangenheit halte die Regierung des neuen Deutschland fest. Sie sei sich voll bewußt ihrer Verantwortung, die deutsche Sozialversicherung nicht nur zu erhalten und zu sichern, sondern auch den neuen Zcitverhältnissen und Anschau ungen entsprechend fortzugcstalt'en. Das bedeutsame Gesetz vom 7. Dezember 1933, durch das die Renten versicherungen gerettet und für die Zuknnt gesichert worden seien, die Verordnung vom 17. Mar 1934, durch die in einem wichtigen Teil des «ozialvci- sichcrungsrcchts Ordnung und Kl a rb eit gebracht worden sei nnd das Gesetz vom 6. Juki 1934. das den organisatorischen Ausbau nen Anfffger Arbeit die Richtung weise, zeigten, wie sehr sich W mtimle Mrd der öGlmrWkW.