Volltext Seite (XML)
SA/16.3./19.30 UHR GESCHICHTE ERZÄHLEN Grosser Saal DO/21.3./19.30 UHR BÜCHER, MYTHEN UND VERLAGE Daniela Dahn liest aus »Wir sind der Staat« (Rowohlt 2013). Moderation: Ingo Schulze Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus - aber sie kehrt nie zu ihm zurück. Das war schon immer ein Problem. Seit Politiker bedenkenlos so viel dieser ihnen verliehenen Macht an global operierende Wirtschafts- und Finanzriesen hergeschenkt haben, ist der Staat selbst Teil des Problems. Er ist ebenso in der Krise wie die Banken, denn mit der Macht ist es wie mit dem Geld: Sie verschwindet nicht, son dern wechselt nur den Besitzer. Und die neuen Inhaber geben sie nicht mehr zurück. Deshalb löst die Politik auch die Dauerkrise nicht. Daniela Dahn redet Klartext: Wenn das Vertrauen in die Demokratie zurückkehren soll und auch die Fähigkeit zur ernsthaften Problemlösung, dann muss in den wichtigen Fragen die Staatsgewalt zu den Bürgern zurückkehren. - Mit dem Kampfruf »Wir sind das Volk!« erstritten die Bürger der DDR die politische Wiedervereinigung. »Wir sind der Staat!« ist ein Aufruf, jetzt, ein Vierteljahrhundert später, den nächsten Schritt zu tun und die so erworbenen Freiheits rechte nutzbar zu machen. Das Debattenbuch zum Wahljahr: spannend, fundiert, kontrovers. Daniela Dahn, geboren in Berlin, Journalistikstudium in Leipzig, danach Fernsehjournalistin; arbeitet als freie Autorin. Sie ist Trägerin des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise- Schroeder-Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Eintritt: 4,-/3,- EUR. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Rowohlt Verlages, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Literaturcafe Volker Braun »Verheerende Folgen mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie« - Der Autor in Lesung und Gespräch Volker Brauns philosophisch tiefgründige Essays, seine Lyrik und Prosa waren den DDR-Oberen stets ein Dorn im Auge. Der Autor werde mit dem Erscheinen seiner Bücher in der DDR »immer erst auf Schwierigkeiten« stoßen, fasste Kurt Hager, Mitglied des Politbüros der SED, die kulturpolitischen Rankünen der Parteioberen zusammen. Da dem Leipziger Reclam-Verlag wegen der Herausgabe der bis dahin ungedruckten oder lediglich in Frankreich erschienenen Texte von der Staatsbürokratie im mer neue Steine in den Weg gelegt worden waren, verlor Braun 1988 die Geduld. Das Buch erschien nun im Juli des Jahres zuerst bei Suhrkamp in Frankfurt a.M. Über die Umstände, unter denen die Schriften am 1. November 1988 doch noch bei Reclam erschei nen konnten, diskutieren der Schriftsteller Friedrich Dieckmann, der damalige Verlagsleiter Roland Opitz und Lektor Klaus Pankow mit Volker Braun. In dem von Michael Hametner Dl/26.3./19.30 UHR Saal 3 (MDR Figaro) moderierten Podiumsgespräch über die Idee und Hintergründe zum Buch, über Zensur und Intrigen sowie über die deutsch-deutsche Wirkungsgeschichte werden selbstverständlich auch Volker Brauns Stellungnahmen zu den »Konkursen der Natur«, zur »innerbetrieblichen« Demokratie und »heutigen Kopfarbeit« zur Sprache kommen. Sie bewegen die kritische Öffentlichkeit nach wie vor, denn die Arbeiten des »1939 in Dresden Geborenen sind immer doppelte, sie können plan gele sen werden, doch sie schmuggeln im Rock Konterbarde.« (Die Zeit} Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Künste, des Fachbereichs Buchwissenschaft der Univer sität Leipzig und des Literaturhauses Leipzig Florian lllies »1^13. Der Sommer des Jahrhunderts« Moderation: Michael Hofmann und Thomas Ahbe. Lesung: Dieter Mann Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: 1913. Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literaten, Maler und Musiker spürten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Der Erste Weltkrieg führte die Schrecken des bereits Gedachten nur noch aus. Florian lllies lässt dieses eine Jahr, einen Moment höchster Blüte und zugleich ein Hochamt des Unterganges, in einem grandiosen Panorama lebendig werden: Malewitsch malt ein Quadrat, Proust begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit, Benn liebt Lasker-Schüler, Rilke trinkt mit Freud, Strawinsky feiert das Frühlingsopfer, Kirchner gibt der modernen Metropole ein Gesicht, Joyce und Musil trinken am selben Tag in Triest einen Cappuccino, Ernst Jünger sitzt im Pelz in einem Gewächshaus und in München verkauft ein österreichischer Postkartenmaler namens Hitler seine biederen Stadtansichten ... Michael Hofmann und Thomas Ahbe stöberten in Archiven um zu erfahren, was 1913 in unserer Stadt geschah. Die große Leipziger Löwenjagd machte von sich reden, Franz Kafka schreibt seinem Verleger Kurt Wolff, der Kaiser weihte das Völkerschlachtdenkmal ein und wurde auch im gerade eröffneten Park-Hotel erwartet. Warum er dort wohl nicht hinkam? Eintritt: 4,-/3,- EUR. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des S. Fischer Verlags, gefördert von Seaside Hotels. Ausstellungen Geöffnet Mo-Do von 9-17.30 Uhr, Fr von 9-15 Uhr, und zu den Veranstaltungen 12.1.-7.3.2013 Foyer 18. Leipziger Kinder- und Jugendkunstausstellung Ausstellung des Hauses Steinstraße e.V. und des Kulturamtes der Stadt Leipzig 3.2.-30.4.2013 Foyer I. Etage Dora Schönefeld »Wir schreiben um unser Leben« en passant-Ausstellung der GEDOK, Gruppe Leipzig/Sachsen e.V. 4.2.-30.4.2013 Foyer I. Etage »denksagung« Ausstellung der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. 13-3.-16.4.2013 Foyer I. Etage »Alois Nebel - Leben nach Fahrplan« Eine tschechische Graphic novel, ein raues, holzschnittartiges, schwarzweißes Gemeinschaftswerk des Schriftstellers Jaroslav Rudis und des Zeichners und Musikers Jaromir 99. Ausstellung des Literaturhauses Leipzig. Die Schau wurde erarbeitet im Auftrag des Literaturhauses Stuttgart und gefördert von der Robert Bosch Stiftung Hinweise SCHREIBWERKSTATT für Kinder mit Constanze John: Dienstag, 19. März 2013, ab 16 Uhr, Saal 1 im Haus des Buches. Thema: Unglaubliche Erfindungen Anmeldung unter: Constanze.John@web.de oder 0175-6279951 SCHREIBWERKSTATT für Jugendliche und Erwachsene mit Regine Möbius: Montag, 25. März 2013, ab 17 Uhr, Saal 2 im Haus des Buches Restaurant - CAF - Bistro Tel. 0341/9954150 Geöffnet: Mo- Fr 8-15 Uhr, zu den Veranstaltungen und nach Vereinbarung PARKMÖGLICHKEITEN bietet die täglich durchgehend geöffnete Tiefgarage am Gutenbergplatz/ Gutenberg-Galerie. Wir danken unseren Kooperationspartnern und Mitveranstaltern: 20 Jab, 6 X 9 Kulturstifiing K6MM“E46Kd 4dmBbg— Ades/C/ Freistaates arta DerMedienpartnerdesliteraturhaus.net JachseE IMPRESSUM Redaktionsschluss: 8.2.2013 Auflage: 7000 Das Veranstaltungsprogramm im Internet: www.Haus-des-Buches-Leipzig.de Die Veranstaltungen im Haus des Buches werden koordiniert und gefördert vom Kuratorium Haus des Buches e.V. Leipzig. Wenn nicht anders angegeben, ist der Eintritt kostenfrei. Kuratorium Haus des Buches e.V. Leipzig. Geschäftsführung: Birgit Peter Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig, Tel. 0341/9954-134, Fax -135; kontakt@kuratorium-hdb.de VOLANDS QUIST GENRE GRAPHIC NOVEL TITEL ALOIS NEBEL ISBN 978-3-86391-012-9 PREIS 24,90 €