»Als Erinnerung und Mahnung.« Tschechisch-sächsisches Gedenken am 24. Januar 2018 in Theresienstadt /Terezn Der Sächsische Landtag und die Staatsregierung gedachten in diesem Jahr am 24. Januar, wenige Tage vor dem Internationalen Holocaust-Ge denktag, in der Gedenkstätte des ehemaligen Ghettos und Gestapolagers Theresienstadt der Opfer des Nationalsozialismus. Rund 150 Gäste, da runter Abgeordnete des Sächsischen Landtags, Mitglieder der Staats regierung und des Verfassungsgerichtshofs, Vertreter der jüdischen Gemeinden und Gedenkstätten im Freistaat, Vertreter des tschechischen Parlaments und der tschechischen Regierung sowie Schüler des bilingu alen Friedrich-Schiller-Gymnasiums Pirna und der Evangelischen Ober schule Gersdorf traten den Weg ins tschechische Terezm an. Theresienstadt war von 1940 bis 1945 als Ghetto wie als Transitlager und Gestapo-Gefängnis eine Station der nationalsozialistischen Menschen vernichtung. Von hier aus wurden Zehntausende, vornehmlich tschechi sche, deutsche und österreichische Juden weiter zu den nationalsozia listischen Mordstätten im Osten transportiert und in den Tod geschickt. 33 500 Menschen, darunter auch viele politische Häftlinge und tschechi sche Patrioten, starben in Theresienstadt an den Folgen von Krankheit, Unterernährung und Gewalt. Der Nationalfriedhof auf dem Gelände der Gedenkstätte, letzte Ruhestatt von 10000 Menschen aus Theresienstadt und dem KZ-Außenlager Leitmeritz, war in diesem Jahr Ort des traditionel len gemeinsamen Gedenkens des Sächsischen Landtags und der Sächsi schen Staatsregierung. Die tschechische Zeitzeugin Dr. Dagmar Lieblovä, die als junges Mädchen mit ihrer Familie zunächst nach Theresienstadt und später nach Ausch witz deportiert worden war, Zwangsarbeit leisten musste und als einzige in ihrer Familie überlebte, richtete einen eindringlichen Appell an die Anwesenden: »An die Ereignisse vor mehr als 70 Jahren erinnern uns »Als Erinnerung und Mahnung.« | 7 |