geschickt wurden. Mit ihnen sind künftige Dichter, Schriftsteller, Musiker, Komponisten, Techniker, Wissenschaftler, Väter und Mütter für immer verschwunden. Sie hätten Familien gegründet und Erfolge erreicht. Sie hätten ein normales Leben führen können, und heute hätten sie Kinder, Enkel und Enkelinnen, vielleicht auch Urenkel. Es wurde ihnen nicht ge gönnt zu leben. Sie fehlen uns bis heute. Manche von ihnen leben zu mindest in den Erinnerungen der Überlebenden weiter, die meisten haben jedoch niemanden, der sich an sie erinnern könnte. Von ihnen blieben nur die Namen an den Wänden der Pinkas-Synagoge in Prag und im Theresien- bä- Städter Gedenkbuch. er- An die Ereignisse vor mehr als 70 Jahren erinnern uns vorläufig noch on die Zeitzeugen. Jetzt sind wir noch da und können denjenigen, die et- en was wissen wollen, über unsere Erfahrungen berichten. Das wird jedoch te. nicht mehr lange dauern. Jedes Jahr werden wir weniger, auch die Jüngs- an, ten von uns werden alt. Und so können wir nur hoffen, dass der Interna- en tionale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts auch dann noch ich im Kalender steht, wenn niemand von uns, die es erlebt haben, mehr nn am Leben ist. Wir können nur hoffen, dass dieser Tag auch für die künf- üs- tigen Generationen im Kalender bleibt. Als Erinnerung und Mahnung, las Erinnerungsworte 115 |