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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190812106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19081210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19081210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-12
- Tag 1908-12-10
-
Monat
1908-12
-
Jahr
1908
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ES werden darnach die Mitglieder der Verbandsversammluug gewählt von der Bezirksversammluaa ans den nach 8 17 des Gesetzes über die Bildung von Bezirisverbönden in die Bezirksversammlung wählbaren Personen, die Abgeordneten der Städte dagegen vom, Stadtrat und den Stadtverordneten in gemeinsamer Sitzung aus den nach Z 46 der Revidierten Städteordnung wählbaren Bürgern. Die 88 7»—7g werde« hierauf angenommen, § 7b gegen die Stimme des Kammerherrn v.. Schönberg. Debattelos werden ferner in der De putationsfassung genehmigt die §8 8 und 9. Bei 8 10 beantragt Geh. Rat Dr. Bach den Zusatz, daß Zöglinge der Fürsorgeerziehung nicht in Arbeits- oder Korrektions häusern untergebracht werde» dürfen. Berichterstatter Oberbürgermeister Dr. Käubler-Bautzen: Di« Frage sei schon in der Deputation erörtert worden, man habe sich aber beschicken, um das Zustandekommen des Gesetzes nicht zu gefährden. Geh. Rat Dr. Wach: Er sei bei der Abstimmung über 8 10 in der Deputation leider nicht zugegen gewesen, sonst würde er schon dort seinen Standpunkt energisch markiert haben. Die Arbeits- und Korrek- tionshäuser gehörten zu den Anstalten, die die allerschlimmsten Elemente in sich ausnehmen. Von ihnen müsse man die Zöglinge fernh alte ». Oberbürgermeister veutler bittet, dem Anträge Wach, der sehr wohl begründet sei, zuzustimmen. Die Bedenken könnten Wohl nur finanzieller Natur sein und dürften nicht den AuSschlag geben. Oberbürgermeister Dr. Käubler weist darauf hin, daß bei An nahme des Antrags Wach auch die Benutzung der Anstalt Braunsdorf ausgeschlossen sei. Minister Dr. Graf p. Hohenthal warnt vor Annahme des Antrags Wach; das Bessere sei nun einmal der Feind des Guten, und er müsse dann ein Scheitern des Gesetzes befürchten, da möglicher weise die Zweite Kammer Widerstand erhebe. Geh. Rat Dr. Wach verteidigt nochmals seinen Antrag. Oberbürgermeister Dr. Dittrich-Leipzig erkennt die Berech tigung des Antrags Wach an. trotzdem könne er nicht dafür stimmen, da man namentlich bei mittleren Städten nicht die finanziellen Wir kungen übersehen könnte. „ „ Der AntragWach wird nichtgenügend unterstützt und fallt vamit. 8 10 wird hierauf angenommen, ebenso debattelos §8 10a bis zum Schluß. In der Gesamtabstimmuug wird das Gesetz, nachdem die Regierung auf namentliche Abstimm verzichtet hat, einstimmig angenommen. Die Petitionen bleiben auf sich beruhen. Nächste Sitzung morgen, vormittags 11 Uhr. Tagesordnung: Schnl- ferienverordnung und Kapitel aus dem Nachtragsetat. Zweite Sammer. 158. öffentliche Sitzung. ?. Dresden, 9. Dezember. Präsident Geh. Rat Dr. Mehuert eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 8 Mn. Das Haus ist mäßig besetzt, die Tribünen sind sehr spärlich ^"Aul RegierungStisch« Minister Dr. Graf v. Hohenthal, Dr. Beck und Kommissare. Sekretär Dr. Seetze« verliest die Regiftrandeneingängc. Auf der Tagesordnung stehen zwei Berichte der Finanzveputation kl. Diese stellt folgende Anträge: . - . Zu Punkt 1 (Referent Abg. Hähnel-Kuppr,tz, Kons.): Die in den Nachtrag zum Personal- und Besoldungsetat der Lan desbrandversicherungsanstalt auf 1908/09 eingestellte Mehr forderung von 34005 ül sdarunter 18 300 künftig fortfallends zn be willigen. Zu Punkt 2 (Referent Abg. Dr. Bogel-Dresden, Natl.s: Bei Kap. 92, Technische Hochschule zu Dresden, die Mehrforde rung von 7804 wie sie in den Nachtragsetat eingestellt ist, zu be willigen. Debattelos genehmigt das Haus den Antrag der Deputation zu Punkt 1 gegen eine Stimme, den zu Punkt 2 einstimmig. Nächste Sitzung: Donnerstag, 10. Dezember, 10 Uhr. Tagesord nung: Eisenbahnangelegenbeiten, darunter Antrag Zschierlich, bctr. Schmasspurbahhnen. Schluß 11 Uhr 17 Min. Gerichtssaal. Der Münchner Bilderfälscher-Pro;est. (Fortsetzung.) ' München, 9. Dezember. Zu dem Münchener BklderfSlfchungsprozeß begann deute da» Plädoyer de» Staatsanwalts Ltagg II. Er ist der Ansicht, daß die Hauptverhand- lang die Anklage bestätigt habe; nur in einzelnen Fälle» sei eine Entlastung ein zelner Angeklagter eingetreteu. Es müsse Verurteilung erfolgen teil» wegen versuchten, teil» wegen volleadeten Petra««», in etuzelnen Fällen wegen Betruges in Berbiudung mit Urkundenfälschung. Der Angeklagte Tdiege sei der Haupt- schuldig«; der zugleich der Verführer der meisten anderen Anaekloglen sei. Zweifellos hab« er die meisten Bilder selbst falsch stgniert. Der Angeklagte Wind hager will rin Werkzeug in den Händen der Fälscher gewesen sein, ohne daß er e» bemerkt habe. Er vergißt aber, daß er von Kunstfreunden und Snaftgenossen mehrfach ge- warnt wurde. Er ist 18 Jahre Knnstbäadler und hat in dieser Zeit alle Meister, 'vou denen er Fälschungen in de» Handel gebracht hat, in der Hand gehabt. Er war mit deren Malwrife mehr oder minder vertraut. Der von ihm änSgeübte „schwarze Kunfthaadrl" und Lrödel mit Fälschungen kann nicht al» Beweis eine» ehrlichen Geschäftsbetriebe» betrachtet werden. Auch der Geschäfts betrieb de« Angeklagten Politzer ist in einem recht schiefen Licht erschienen. Bei der Strafausmessung ist erschwerend die lange Dauer dieser Handlungsweise. Windhager und Politzer haben außerdem als Kaufleute die im Handels!'bcn herrschende Treue und guten Glauben anfs schmählichste mißbraucht und ihren «Lukern erhebliche Schädigungen zugefügt. Der Staatsanwalt beantragt: Den Kunstmaler und früheren Buchbinder Gustav Thieg« wegen Betrog» und Ur kundenfälschung zu einer Geiamtstrafe vou drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust zn verurteile»; den Angeklagten Elektromonteur und Kunst« Häusler Johan« Wohlfahrt» zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, den Metzger und Anstreicher Josef Schäfer zn acht Monaten Gefängnis, de» Tischler Hubert de Mattia zn einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, den Kunsthändler Josef Windbager zu zwei Jahren Gefängnis und den Kunsthändler Ludwig Politzer zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis zu verurteilen. Bei sämtlichen Angeklagte» beantrage er, die Untersuchungshaft rm weitesten Umfange anznrechnen. Die Kosten des Verfahren» beantrage er, soweit Verurteilung erfolge, dru AugeNagten auf- zuerlege«, die Bilder, soweit sie sich im Besitz der Angeklagten befinden, rinznziehen Professor Dr. Büttner-Pfänner vor Gericht. (Forsetzung.) * München, 9. Dezember. (Privattelear.) Heut« früh wurden die Verhandlungen gegen Professor Büttner-Pfänner zu Tal und Franziska Echwenninger fortgesetzt. Die Beweisaufnahme am Vormittag erstreckte sich »»etter aus die Persönlichkeit des mysteriösen Ferenczy und ans die Personalien und die Wirksamkeit deS Freiherr« v. Fröhlich. — Zeuge Kunstmaler Professor Echachtnger-München hatte im Jahre 1894 oder 18S5 in der Kolonie tu Neu-Wittelsbach bei München einen ungarische» Maler Namen- Fran- oder Josef oder mit ähnlichem Vornamen und mit Vatersnamen v. Ferenczy kenne» gelernt. Er war verheiratet und hatte drei Kiuder. — Staatsanwalt Satter hält au« den Münchener Wob- nungSmeldungeu vor; daß 1886 und später noch riumal 1892 oud 1893 ein 1862 in Wien geborr er Karl von Ferenczy hier gewohnt hat, dessen Frau Olga hieß und dessen Eh« drei Kiuder eutfproffen waren, die sich auch später in Reu-WittelSbach aufgrhalteu habe». — Zeugin Frau Amalie Schachinner bestätigt di« Angabe» ihre» Gatte». Sie eriunert sich genau, daß die Frau Olga v. Ferenczy hieß. — Kunstmaler Schochinger, der Sohn dec beiden Borzeugen, bestätigt diese Angab«». — Zeug« Leutnant a. D. Georg Find eisen au» Friedenau b. Berlin hat in Berlin Ermittelungen angestellt sowohl über die Familie Iaglowitz, über einen Ferenczy und über Freiherr» v. Fröhlich. Er ha» frstgestellt, daß di« Eltern dr» Architekten Iaglowitz, de» Ehemann» der geborenen Lilly Schum, einer achtbaren Berliner Familie entstamme». Die Mutter war der Meinung, daß der Sohu t» eine vornehme Familie hinein- geheiraiet hab«. Bo» dem Prozeß hier wnßte sie noch nicht». Zeng« gibt an, -rmtttelmtue» t» Auftrage der verwaiste« de» Professor» Büttner «»gestellt habe. Dana hat er »ach Freiherr» v. Fröhlich recherchiert. L» woh»t tn Berlin ein Freiherr Alfred v. FrSHUch-Wildau, der 1865 zu Graz geboren ist. Er wohnt in der Neuen Grünstraßc. Nach Angabe de» HauSwirtS ist Frhr. v. Fröhlich fast immer auf Reisen. Er hat keine Beschäfti gung und sucht Beziehungen zu Offnieren und HSHeren Kreisen. Er bekommt ziem lich hohe Summen zngeschickt, 40o0 Kronen und sogar 20000 Kronen an geblich von seiner Mutter. Seine hochanqesrhenen Eltern wohnen in Wien. Er ist seit August aus Berlin verschwunden und seitdem war von ihm keine Nachricht zu erlangen. Dir Ermittelungen nach einem Ferenczy haben ergebe», daß 4 Personen dieses Namen? in Betracht kommen. Der eine wohnte in Berlin und war Theaterdirektor Jose Ferenczy, der in Amerika gestorben ist Der zweite war eiu Kari von Ferenczy, der aber auch nicht in Betracht kommt. Der dritte ist rin Kunstmaler Maria von Ferenczy, ein junger Man», der Sohu des vorgenannten von Ferenczy. Danu ist noch eiu Ferenczy, der in der Tirckienstraße wohnte. Dieses ist rin Jos« von Ferenczy, der 1866 geboren ist. Er kommt aber auch nicht in Betracht. Der Zeuge gibt weiter au, daß die Beschäftigung des Fröhlich eine ganz dunkle sei. Bors.: Und haben Sie Anhaltspunkte über die Persönlichkeit, die Prof. Büttner „Ferenczy" nennt, daß sie überhaupt existiert? — Zeuge: Nein, ich habe nur lie Ueberzeugunp, daß es sich um einen Schwindler bandelt, der sich «inen falschen Namen beilegte und LeSbalb nicht zu ermitteln ist. — Nächster Zeuge ist Kriminalkommissar Köhler vom Berliner Polizeipräsidium. Er führte in der llntersuchnng der OrLenSschwinLelaffäre OlschowSki die Ermittelungen, beschlagnahmte die Korrespondenz deS OlschowSki. Die Briefe besitzt er aber nicht mehr, La er sie mit den Men an die Staatsanwaltschaft übergab. Als das Verfahren nach dem Tode OlschowSki? etagrstellt wurde, wurden die Briese der Witwe Ol chowski zurückgegeben. Die Witwe habe erklärt sie besitze die Sachen nicht mehr. Die Briefe stammen ans dem Jahre 1901 und 1902. Danach hat eia Baron Fröhlich mit OlschowSki zunächst verhandelt wegen Beschaffung von Orden. Die ersten Briefe sind ge zeichnet mit „Dr. A. Förster". Als Adresse in München ist die Akalbertstraße benutzt. Einmal hat ei» Brief den Aufdruck „Redaktion der Technischen Mitteilungen, Försters Verlag". Unterzeichnet sind die Briefe immer: „Dr. A. Förster". Der Vorsitzende legt dem Zeugen eine Reihe Briefe vor mit der Handschrift von Prof. Büttner. — Zeuge Köhler erklärt, daß er sich der Handschrift nicht mehr erinnere. — In weiteren Briefen war die Rebe von einem Depot, das zur Verfügung des Freiherrn von Fröhlich in Innsbruck stehe. OlschowSki hatte bei einem Spediteur Marzillier in Berlin eia Depot. In den Büchern Marzillier- findet sich auch einmal eine Ein tragung: „Professor Koburg, Freiherr v. Fröhlich, Innsbruck". Das sei so zu verstehen, baß da- Depot zur Verfügung Fröhlichs stehe und hergegrben werden soll zum Test für Fröhlich, zum Teil für OlschowSki, sobald der Professor, dessen Name nicht genannt wird, dekoriert sei. Als Adressen der Briefe an Fröhlich waren verschiedene Wohnungen in München angegeben, die sich mit denen von der Angeklagten Echwenninger und Professor Büttner bzw. Ferenczy decken. (Fortsetzung folgt.) Sport. Pferdesport. Renne» zu Daint-Onen am 9. Dezember. (Privatier.) Prix du Mantais 3000 Fr. VerkaufS-Hürdenrenne». Dist. 2500 w. Baron L. BonrgoingS „Auerstaedt", 3j., 65 kg (Louth) I., Boron E. Leo« ninoS „Silvership", 3j., 60 kg (Drfeyer) 2. Mons. E. DeschampS „Gema", 3j., 67 kg (Aylin) 3. Tot.: Sieg 57, Platz 2l, 2l, 21:10. Ferner liefen: „Griseldis", „Arceau", «Flrur de Indes", Guardita", „Burlemont", „Utopie II", „Donna Mobile", „Vinaigrette", „Pierrette III". „Highlander", „Tac Tic", „La Gueuse". Prix de l'Essonne 4000 Fr. Streplechase. Handikap. Dist. 3800 m. Monj. Andre Prövosts „Austral", 4j.. 63'/, kg (Carter) I., Moni. G. Leheus „Muntjac", 5j„ 60 kg (R. Sanval) 2., Vicomte G. Le Fontarces „Grand Duc", a.. 63 kg (Shaw) 3. Tot.: Sieg 44, Platz 19, 33, 15:10. Ferner liefen: „Dom Carlos", „Rolle", „Oblat", „Monve", „Orator". Prix de Bray 3000 Fr. Gemischtes BerkansSrennen. Streplechase. Dist. 3000 w. Mons. Braquessacs „Jiu Jitsu". 3j., 61 Ice (Bourdale) I., Mons. G. BowerayS „Laripette", 3j., 65 kg lR. Sanval) 2-, Mons. P. Teissets „Muscadine", 5j., 64 kg (Hawkins) 3. Tot.: Sieg 58, Platz 17, 11:10. Ferner liefen: „Silvie" „Napoleon I", „Fille du Dnc". PrixBeinard 10 000 Fr. Hürden-Rrnnen. Dist. 3700 m. Dion'. M. CaillaultS „Kaliß", 4j., 60 Ice (Heath), 1., Mons. Ed. BerrS „Sylvaire", 6j., 68 kg (Carter), 2., Mme. Ricottis „Chanoine", 4j., 68 st» (R. Sauval), 3. Tot.: Sieg 37 :10, Platz 18, 19:10. Ferner liefen: „Friquette III", „Augs- bourg", „Lauzuna", „Dluldeffe". Prix de L'Avranchin 4000Fr. Sterple-Lbasr. Für Dreijährige. Dist. 3400 m. Mme. Ricottis „Ja xarte", 64 st» (R. Sauval). l., Mons. E. BalsauS „Stalky II", 62 kg >A. Benjön), 2., Comte de Castelbajacs „Lerdena", 60 kg (Larbry), 3. Tot.: Sieg 20:10, Platz 15, 30:10. Ferner liefen: „Jxion IV", „Le C'tadin", „Fourche", „Le Baigneur". Prix de la Vire 4000 Fr. Hürden-Rennen. Handikap. Dist. 3100 m. Moni. G. Cornu-Lungys „Loo II", 4j., 60 kg (R. Sauval), I., Mon'. E. Thie- baux' „Kinsale", 4j., 65 kg PaifremenO, 2., Mons. A. Massons „Qui Ouoi Qu'est<e", 4j , 63'/. kg iLoutti). 3. Tot.: Sieg 49:10, Platz 1b, 12:10. Ferner liefen: „Bend'Or", „Capulie", „Warwick". * 2 Der Leipziger Reunungöschliifz hat nicht ganz den gehegten Er- Wartungen entsprochen. Für den Großen Preis von Leipzig 1910 gingen statt der verlangten 60 Unterschriften nur 59 und für den Frühjahrspreis statt der verlangten 50 nur 47 ein. Ter nächstjährige StistungSpreis für Zweijährige schnitt mit 60 Nennungen am besten ab Am stärksten beteiligt sind an einer Konkurrenz Hauptgestür Grabitz und A. C. Weinberg. Radsport. I Das New Uorker Sechstagerennen war in seinem weiteren Verlauf wieder reich an Zwifweusällen. Die amerikanische Mannschaft Downing—Hollister wurde wegen unfairen Berhalt-nS im Rennen disqualifftiert. In der Abend stunde des Eröffnungstages kam Logan, der Partner Downeys, zu Fall und mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Franzosen Latreusse und Brocco hatten sich bet ihrer Aufgabe, das Tempo des Rennens zu forcieren derart erschöpft, daß sie aufgaben. Um Mitternacht nach Ablauf der ersten 24 Stunden bildeten Rütt-Stol, Tuprö-LSon Georget, Foaler- Jvor Lawson, Vanoni-Andersen, Walker-Palmer, Hill-Deward, Moran-Mac Farland, CollinS-Mitten die Spitzengruppe, Watthour-Root, Galvin-Wileq und Devanowitch-Drobach lagen eine und F. R. Fabrr-Lafourcade 20 Runden zurück ES waren im ganzen 821 km 130 m zurück^elegt. Gegen Morgen des zweiten TageS gab auch d?r französische Fahrer Dnprö auf, sodaß als vollständige europäische Mannicbast nur noch ter deutsche Rütt mit dem Holländer Stol als Partner und die bereits in aussichtsloser Position liegenden Fahrer F. R. Faber-Lafourcade übrig bleiben. Den wiederholten Vorstößen der führenden Fahrer fielen im weiteren Verlauf des Rennens Vanoni und Palmer zum Opfer, die eine Runde ver loren. Nach Ablauf der 40. Stunde bildeten nur noch 5 Mannschaften, Rütt- Stol, Mac Farland-Moran, CollinS-Mitten, Fogler-Jvor Lawson, Drward-Hill, die 1308 stw zurückgrlegt hatten, die folgende Gruppe. Palmer-Walker, Drveno- witch-Drobach waren einmal, Walthour-Root, Willy-Galoin und Lafourcade- FranyoiS Faber bereit- 80mal überrundet. Alle übrigen haben bereits auf gegeben. Nach der 42. Runde hatte die gleiche Spitzengruppe 1375,155 stw zurückgelegt. I Das Sechstagerennen in Boston war zum Schluffe reich an Zwischen- fällen. I» der letzten Meile kam es zu einem Sturz, in den vier Fahrer, Mae Farland, Floyd Krebs» Mac Kay nnd Demora, verwickelt wurden. Schuld war Demara, der innen durchfchlüpfen wollte, dabei aber mit den genannten Fahrern kollidierte. Krebs brach ein Schlüsselbein, während die anderen mit Schürfungen davonkamen. Noch in der letzten Runde ereignete sich ein zweiter Sturz. Bardzrtt, der dicht hinter den um die Spitze Kämpfenden Lawson und Clarke lag, fuhr mit letzteren an, wobei beide stürzten. Bardzett mußte infolge feiner schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Sieger würbe Lawson vor Millen, Vanoni »ad Root. 8 Der Radfahrer-Klub „Teutonia" vou 1895 Leipzig^tohlis, Bundes- verein keS D. R.-B., wählte in seiner Jahresversammlung folgenden Borstanb: 1. Bors. Otto Schwabach, 2. Bors. Otto Roder, 1. Schriflf. Paul Wagner, 2. Schristf. Georg Kelterborn, Preßvertteter und KlnbgrschäftSstelle, Kassierer Bruno Heidler, 1. Fahrwart Gustav Fritzsche, 2. Fahrwart Franz Raabe, Archivar Emil Mann. — Auch in diesem Jahre gelang es dem Klub, in ver- schieden«» Wettbewerbe» zn siege». Der Klub pllegt Korso-, Reigenfahrrn und Radballspiel. gfts-ballsport. § Der Leipziger „Wacker" hat am nächsten Sonntag die augenblicklich stärkste Dresdner Mannschaft „ Sportlust"-Dresden I zu Gast. „Svortlust" steht in den Spielen um dt« Dresdner Gaumristerschaft an führender Stelle und bat in dieser Saison recht gute Resultate erzielt. Den Dresdner Sportklub, vorjährige» Ganweister«, schlug sie mit 2:1, gegen den hiesigen Verein für Bewegungsspiele gewann sie 3:2 und gegen Mittweidaer Dallspirlklub 7:0. Das letzke Spiel „Wacker'-„Sportlust" endete 4:3 für Wacker. *.* Englische Ligaspiele vom Sonnabend. 1. Abteilung: Blackburn Rovers schlagen Woolwich Arsenal 1:0; Nolts. County schlägt Chetsre 3:0; Liverpool schlägt Shesfield Wednesday 6:2; Manchester City aewinnt gegen Bury mit 6:1; Newcastle United gegen Sunderland 1:0: Sdeifielv United gegen Middlesborough 2:1: Preston North End gegen Anon V:lla 3:2; Everton gegen Manchester United 3:2; Bristol City gegen Notls. Forest 2:1; Brad'orv City gegen Leicester Fasse 4:1. 2. Abteilung: Tottenham Hotspur gewinnt gegen Folham 3:2; die Wolverhampton Wanderers gegen Ctapion Orient 5:1; Burnley gegen Barnsley 3:2; die Bolton Wanderers argen Oldham Athletik 3:0; Stockport County gegen Glossop 4:2: GrimSby Town nnd Hüll City spielten unentschieden 0:0, ebenso spielten Birmingham und Blackpool unentschieden 2:2. — Bon den Mannschaften steht jetzt Everion mit 25 Punkten an der Spitze, danu folgen Newcastle United mit 21 Punkten, Manchester United mit 20, Sheffield Wednrsday mit 19 und Aston Villa wft 18 Punkten. Wassersport. i?. Eiu größeres Wettschwimmen raub in Magdeburg statt, bei dem die bekannten Meisterschwimyrer Oscar Schiele und Carl Gubener die Haupt- konkurrenzrn gewannen. In einem Militärschwimmrn wurde von 50 Be- Werbern der Einjährige Siühmer Sieger: im Stasettenschwimmeu für höhere Schulen Magdeburgs siegte Lie Mannschaft des Rrsormrralgymnasiums gegen 5 Schulen. Wintersport. -8- Wilzterroutenkarte Les Harzes. Außer der regelmäßig im Sommer erscheinenden beliebten Harzroutenkarte erscheint jetzt zum er sie nm al auch eine WinterauSgab« dieser Routrnkarte, die jedem Wintertouristen und Sport liebhaber willkommen sein wird. In dieser Karte sind alle vom Oberharzer Skiklub nebelsicher bezeichneten Wege mit besonderer Farbe ringetraien, ebenso alle für Schlittenfahrten besonders geeigneten Chaussen uiw. Die Rück seite bringt außer den Wintttfahrvlänen aller Harzbahnen ein Verzeichnis der verschiedenen Wintersportgelegenheiten: Rodelbahn, Hörner- schlitten, Lobsleigh, Rennwolr. Eisbahnen, Skilauf mit Unler- richtserteilung. Winterfeste usw. Diese Karte ist zu haben für 30 bei H. Miller in Leipzig, Neumarkl 9 (Städtisches Kaufhaus Geschäftsstelle des HarzklubS, Zweigverein Leipzig. AuS der Schachwelt. ltz Der Schachmatch Marshall-Gregory hat am Montag in Berlin be- gönnen. Marshall wählte gegen Gregorys Äöffnung die russische Verteidigung, ohne indes bei dem außerordentlich vorsichtigen Spiel seines Gegners zunächst tSelegenheit zum Angriff zu finden. Nach sechsstüncigrm Kampfe wurde die erste Partie »ach dem 41. Zuge in etwa gleicher Stellung abgebrochen. Bei der Wiederaufnahme am Dienstag machte Gregory einen Fehler, so daß er nach 11 Zügen die Partie verloren geben mußte. Lsrlcrdt ävs öerlinsr IVettsrburoauL v. 9. Vvrsmdor. lteodaelitnugen von 8 Vdr vormittaas. <v .2 Wwa-Uioktanx nacl 8t»rN« Ü>-U> ar Loikum 757 8LW öldeckeckt -i- 5 Keitow,Svit 757!LW 7!beckeckt -f- 6 Hamburg 76G8 -f- 4 öwiaemünck. 762 8 3 Uuost -f- 1 Lügsnwal- ckermüockc 76.' >8W 4 decksckt 4- o Xeukadrw. 763 8 3 Kalbdeck. -f- i .Ilemel 762 >W 5 bsckeekt -f- 4 paeden 760 8LW Ljsteiter 6 Uavoover 76l 8 5 wolkenl. -i- 5 Lerlin !764 still wolkevl. -i- 1 Vresckea 76ö LO 2 kalbbeck 2 Lreslso 767 SO I wolkenl. —— 1 Lrombsrg 765 wolkenl. 1 Aeta 763 S8W 2 wolkig -f- 3 straokLa.lll. 763 W 1 Liebel -f- 3 Karlsrude 764 0 1 kalbbeck. <) ziüvekvn 767 so 2 wolkig ( Zürich . . 767 o 1 wolkenl. — 1 Läntis,SMw, 561 8W 4 wölken!. ll Ovak 760 w 2 beiter — 1 Valencia s 754 SW 4 kaldsteck. 4- 7 s s r soisirvl «mm) Wloä-Niol>rm>x anck rsraen« (v-w Wetter -s 3 Seill^ 755 W 4 wolkig -4-8 Lberckeen 748 SSW 3 beiter -t- 3 Lvvckiskioick (lalanai Idorsbavn cbarSr», 735 so 1 beiter -t- " 736 still kalbbeck. -i- 3 (.bristians. 743 SSW 4 deckeckt -ft 5 Kopoostag. 758 SW 4 Dunst -i- 5 Stoekstolm 753 8W 4 beckeekt -s- 6 llaparancka 742 8W 3 wolkig -i- 0 l'otsrsbnrg 753 W8W3 liefen -ft 3 Wilna 766 SW 1 beckeckt -t- t' l'insk 770 SW 1 bockvckt — 2 Lemberg 771 still beckeekt —- " Wien 770 080 2 Liebel — Iriest 768 0 1 wolkenl. -f- 2 Vlissiogeo 757 8 1 wolkig -ft 6 Okordoorg — —- l'aris 760 8 2 wolkenl -ft 4 ?iir»a 767 still kalbbeck. -ft 4 Low 768 X 3 wolkenl — 1 Lriockim — — — Witteruogsübeisiodt: Din darometrisebes Llioimnm unter 735mm ließt in cker Liäde von Islaock unct erstreckt sied iu einem Lusläuler nach Lücken bis Loglaock bin, wäkrovck ckas Llarimum vou ungefähr 773 mm Löste sied aucb stsuts in 8ückosteuropa beüockst, sein Cebivt »der auk ganr lllittel- europa aiisgeckeknt Kat. In Deutsoklaock ist bei sllckwssllicksn Wracken trockenes, teilweise heiteres Wetter ßingetreteo. Io Lcklesieo herrsch i leichter b'rost, wogegen ckie Temperaturen im Xaräwssten 4—5 Crack über ckem Cekrierpuokt liegen. Wetteraussiobten: Llllck, ruuäckst I'rübung, geringe liieckersebläge, Wertwiiicke, später ankklareack. Wetter in ventseklanck. ver Imktckruck ist in gann veutsoklanck in langsamer ^boadme do- zrikkoo, jeckovst dat sicst io ckea meisten Cegoocksn wieckor trockenes, heiteres wvoa auek vielfach nebelige« Wetter eingestellt. Xur an cker Xorcksev- unck östlieben Ostseeküste sterrsedt bei lebkskteo sückwestlicben Winckcn ooest be wölkter Himmel vor. Xaost einem svstr milckeo lag« ist wilkrsack cker Xacdt. besonckers in 8ück- uo<I Llittslckentsedlaack, eine rüemlick starke ^bküblung ertolgt; Breslau dat deute krüst einen Crack Kälte, wogegen ckie Tempera turen im Xorckweston voek 4—6 Crack Uber ckem Cekrisrpnakts liegen. v«»rn S 0v««i»kvr. 3usci>tfc:f<iic:ti Malrkafsee- AQMI 0^8 vom decken ?
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