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Jiddische und hebräische Folklore in freier Bearbeitung Hava nagila - Chor, Klavier - (Arr. Friedbert Groß) Kommt und lasst uns fröhlich sein, kommt und lasst uns singen. Jommi - Alt, Chor, Klavier - (Arr. Werner Sander) Scherzlied, worin eine Tochter drei Geschenkangebote - Schuhe, Hut und Ohrringe - ablehnt, jedoch beim angebotenen Bräutigam nicht nein sagt. Oif’m Pripitschek - Sopran, Chor, Klavier - (Arr. Werner Sander) Dieses jiddische Volkslied, eines der bekanntesten, ist typisch für seine Gattung. Es fuhrt in eine Stube innerhalb eines ehemaligen polnischen Ghettos, wo am wärmenden Herd (Pripitschek) Kinder um ihren Lejrer versammelt sind, der ihnen das hebräische Alphabet mit seinen Lautregeln beibringt. Er ermahnt zum Fleiß, damit sie stets die Thoire (Thora), die jüdische Lehre, mit ihren Ratschlägen für die Lebensgestaltung verwerten können. Chossidl - Tenor, Chor, Klavier - (Arr. Werner Sander) Ein chassidischer Jüngling wird auf der Fahrt zu seinem Rabbi von einem Gewitter überrascht und findet Zuflucht in einem Dorfgasthof (Kretscham). Dort aber, gewärmt von einem Glas Branntwein, möchte er mit einem Mädchen anbandeln, das seine Geschenke - Halsband und Hut - zurückweist und ihn auf später vertröstet. Er kommt sich vor wie ein Hund „in den neun Tagen“, der Zeit vor einem ernsten Fastentag, in der Fleischgenuss verboten ist. Hungerik dein Ketzkele - Alt, Chor, Klavier - (Arr. Friedbert Groß) Eine Mutter, für die es nichts schlimmeres gibt, als ihrem Kind kein Essen geben zu können, singt ihr hungriges Kind in den Schlaf. Es soll nicht weinen und jammern, sondern still sein wie das Kätzchen, das Püppchen und die betrübte Mutter. Der Schlaf lindert die Not.