Der Leipziger Synagogalchor Der 1962 von Oberkantor Werner Sander gegründete und seit 1972 von Kammersänger Helmut Klotz geleitete Leipziger Synagogalchor stellt sich die Aufgabe, synagogale Musik des 19. und 20. Jahrhunderts sowie jiddische und hebräische Folklore als besonders wertvollen Bestandteil des jüdisch-kulturellen Erbes zu erhalten und zu pflegen. Der Leipziger Synagogalchor konzertierte in den letzten Jahren u.a. im Leipziger Gewandhaus, im Berliner Schauspielhaus, in der Berliner Philharmonie und in der Alten Oper zu Frankfurt a.M.. Konzertreisen führten den Chor bereits vor 1990 nach Warschau, Krakau, Prag, Paris, 1993 nach Israel (mit Auftritten in Jerusalem, Haifa, Tel Aviv und Elat), 1994 in die USA (u.a. New York, Washington und Boston), nach Spanien und Portugal, Südafrika, Belgien und wiederholt nach Krakau. Zur festen Tradition des Leipziger Synagogalchorcs gehört das all jährliche Mitwirken am Gedenkgottesdienst der Leipziger Thomaskirche an die Pogromnacht vom 9. November 1938. Insbesondere solche Konzerte bringen das humanistische Anliegen deutlich zum Ausdruck: die Erinnerung an Geschehenes wach zu halten, um mit beizutragen, den schlimmen, gegenwärtig wieder aufflammcndcn Tendenzen von Ausgrenzung, Intoleranz und Gewalt gegenüber Ausländern und Andersdenkenden Einhalt zu gebieten.