Der Leipziger Synagogalchor Solisten: Marita Posselt, Sopran Helmut Klotz, Tenor Egbert Junghans, Bariton Clemens Posselt, Orgel/Klavier Leitung: Helmut Klotz Der 1962 von Oberkantor Werner Sander gegründete und seit 1972 von Helmut Klotz geleitete Leipziger Synagogalchor stellt sich der anspruchsvollen Aufgabe, synagogale Musik des 19. und 20. Jahrhunderts sowie jiddische und hebräische Folklore als besonders wertvollen Bestandteil desjüdisch-kulturellen Erbes zu erhalten und zu pflegen. Dementsprechend wird vor allem die Tradition des Wechselgesangs zwischen Chor und Vorsänger gewahrt, in dem Helmut Klotz aus dem Dirigat heraus die Kantorensoli singt. Die Folkloretitel erklingen in speziellen Konzertbearbeitungen - a capella, mit Orgel- oder Klavierbegleitung. Durch seine umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland entwickelte sich der Leipziger Synagogalchor in den letzten Jahrzehnten zu einem Ensemble von internationalem Kang, das durch hohe künstlerische Qualität besticht und zudem in Europa einzigartig ist, da es sich ausschließlich aus nichtjüdischen Sängerinnen und Sängern zusammensetzt. Seit 1991 ist der Leipziger Synagogalchor ein eingetragener Verein und wird von der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen gefordert. Er ist Träger des Sterns der Völkerfreundschaft in Gold sowie des Kunstpreises der Stadt Leipzig. Der Leipziger Synagogalchor stellt seine Kunst in den Dienst der Humanität. Zur festen Tradition des Chores gehört das alljährliche Mitwirken am Gottesdienst in der Leipziger Thomaskirche im Gedenken an die Pogromnacht vom 9. November 1938. Damit setzt der Chor ein Zeichen, um die Erinnerung an Geschehenes wach zu halten und mit dazu beizutragen, den gegenwärtig wieder aufflammenden Tendenzen von Ausgrenzung, Intoleranz und Gewalt gegenüber Ausländem und Andersdenkenden Einhalt zu gebieten. Mit seinen Auftritten für die Deutsche Welthungerhilfe, der der Leipziger Synagogalchor partnerschaftlich verbunden ist, appelliert er an die Öffentlichkeit, sich verstärkt für die Bekämpfung von Hunger und Armut zu engagieren.