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fieims r)s«>E von hier aus eine Erneuerung und Wiedcraufrichtniig erfahren soll. Wie England in Wahrheit über das Vorgehen im Murmangebiet denkt, zeigt die Erschießung der bolsche wistischen Kommissare in Kem. Englands Verhalten er fährt aber die rechte Beleuchtung durch eine weitere Mit teilung Reuters, wonach der Verband die Tschecho-Slowaken in Rußland und Sibirien-unterstützt. Es wird also offen zugegeben, daß der Verband den Bürgerkrieg in Ruß land entfesselt, und Rußland in neues Blutvergießen stürzt. Der Vormarsch der Tschecho-Slowaken. Mit der Einnahme der Gouvernementshauptstadt Simbirsk haben die Tschecho-Slowaken einen bedeutsamen Erfolg errungen. Sie breiten also ihre Herrschaft längs der Wolga auch nach Norden aus. Von hier aus können die Tschechen an dem dort ausmündenden Schienenstrange westwärts vordringen, bis sie in die Nähe von Saransk aus die von Kasan nach Moskau laufende Bahn kommen. Es wird damit erklärlich, daß die jüngsten Kundgebungen der Moskauer Regierung nicht mehr so zuversichtlich klingen. Man verschließt sich offenbar dem durch den tschecho - slowakischen Vormarsch geschaffenen Ernst der Lage nicht. Im Augenblick mag vielleicht für die Mos kauer Regierung noch keine Gefahr bestehen; aber sie ist unzweifelhaft im Anzuge und wird um so drohender, je mehr sich die Angreifer der von Moskau nach Osten führenden Bahnverbindung nähern. Der russische Monarchiftcn-Kongrctz. Der Monarchisten-Kongreß in Kiew, an dem viele Führer der Rechten aus ganz Rußland teilnahnien, ist beendet. Die Mehrheit verlangte die Einführung einer absoluten Monarchie oder einer Militärdiktatur in Ruß land. In Rücksicht auf den Widerstand der rechten Oktobristen und Nationalisten, die für eine konstitutionell» Monarchie eintreten, wurde eine Entschließung angenommen, die für Großrußland eine Staatsordnung wie vor der Februarrevolution verlangt. Französische Hoffnungslosigkeit. Gewisse Leute nehmen an, so schreibt Ler „Jntranfigeant' daß der Grabenkrieg zu Ende sein würde, wenn man die feindlichen Gräben mit einer Unmenge von Geschossen und Tonnen von Stahl überschütten könnte. Dabei berechneten sie aber nicht unsere industriellen Kräfte. Wir hatten 30 Hochöfen, Deutschland dagegen 450. Auch unsere finanzielle Kraft wurde verkannt. Ein Meter Schützen graben kostet uns etwa 20 Frank, seine Zerstörung durch schweres Geschütz kostet 40 000, durch die kleinen Begleit- geschähe 100 Frank. Die Wiedernahme des besetzten Ge bietes durch Zerhämmerung mit schwerem Geschütz würde 500 bis 600 Milliarden kosten. In Frankreich haben sich die verschiedenen Stellen über die Einführung des leichten Begleitgeschützes drei Jahre lang gestritten. Deutschland indessen suchte, forschte und traf Neuerungen. Es schuf eine neue Taktik, oervielfachie die Maschinengewehre, führte Las Begleitgeschütz ein, erfand die Überraschung und trieb die Kunst der Vermummung auf die Spitze. Bei uns schwatzt man, der Feind handelt. Dem Ende entgegen .... Die Londoner „Morningpost' schreibt zur Kriegslage, üer Hauptschlag sei noch nicht gefallen. Wenn auch der Ausgang der Schlachten in Frankreich noch nicht überseh bar sei und wenn auch der Feind sich in der alten un geminderten Stärke zeige, so liege doch der erste Versuch der gesamten Ententearmee vor, den militärischen Abschluß des Krieges zu erreichen. FochS Mißerfolg. Zu den Kämpfen an der Westfront schreibt der mili- tSinlche Mitarbeiter von „Svenska Dagbladet': Angesichts der Kraft, die Foch entwickelt, stellt man sich beinahe die Frage, inwieweit die Kriegführung des Verbandes schon jetzt alles auf eine Kart« setzt, um eine Entscheidung zu erzwingen, und sich damit zugleich groben Gefahren aus setzt, die ein Mißlingen unter solchen Umständen mit sich bringen muß. Wirklich große Erfolge hat General Fochs Offensive bisher noch an keinem Punkt erzielt. Im Bev gleich mit den Leistungen der Deutschen bei deren großer Vorstößen sind die Gebietgewinne vielmehr verschwindend klein und einstweilen vor allem strategisch unwichtig. Die allgemeine geographische Lage ist für die Deutschen bisher noch keineswegs verändert. / Manövrierkämpfe. Von einem militärischen Mitarbeiter. Durch Fochs mit gewaltigen Massen unternommenen! Versuch, die militärische Entscheidung herbeizuführen und im Bewegungskrieg unseren die Linie Chalons—Epernay, damit die Flanke der Pariser Zentralstellung und die Rote Rolen. Roman von H. Courths-Mahler. Iostas Tagebuch. 40j Am 14. Mai nachmittags traf Graf Rainer mii Gräfin Gerlinde in der Residenz ein. Sie nahmer beide im Palais Ramberg Wohnung, wo auch für Graf Henning Zimmer bereit gehalten wurden. Gräfin Gerlinde vermochte nur mühsam ihre ner- nöse Erregung zu meistern. Sollte sie nun doch balt ihrer Todfeindin gegenüberstehen, sollte sie nun dock erfahren, wie dies Geschöpf beschaffen war, das ihr Fine so tiefe, brennende Wunde geschlagen hatte! Sie hatte Rainer gefragt, ob er nicht eine Photo graphie von Josta besitze. Er hatte aber nur einig« alle kleine Bildchen von ihr gehabt, die er ihr zeigte Und auf diesen Bildern sah Josta recht wenig hübsck aus. Gras Rainer hatte jedoch lächelnd gesagt, Jostc habe sich sehr zu ihrem Vorteil verändert. So stellte sich Gräfin Gerlinde in Josta ein leidlich hübsches, unbedeutendes Mädchen vor. Aber alles in ihr war Spannung und Erwartung. Sie fieberte danach, Josta durch ihre eigene Schönheit, durch den Zauber ihrer eigenen Persönlichkeit in den Schatten zu stellen. Graf Rainer sollte erkennen, daß er einen Demant unbeach tet gelassen hatte um nach einem Glasscherben zu fassen. Gleich zu Anfang wollte sie dafür sorgen, daß er Vergleiche anstellen mußte, die zu ihren Gunsten aus fielen. Bald nach ihrer Ankunft fuhr Graf Rainer nach dem Jungfernschlößchen, um seine Braut und deren Vater zu begrüßen und sie zu bitten, mit ihm Gräfin Gerlinde einen Besuch zu machen. Er glaubte, der Gräfin diese Rücksicht schuldig zu sein. Gräfin Gerlinde machte inzwischen mit großer Sorgfalt Toilette. Manovneren mtt gewaltigen Heeresmassen, Um ein riesen- Halles Schachspiel, dessen erste Züge erst getan wurden und das lange währen kann, immer wieder bisher „feste' Positionen in Bewegung bringt, dis die Partie mit der Mattsetzung eines der ursprünglich gleich starken Gegner endet. Die ersten Züge Fochs aber wurden glänzend pariert. Es war kein glückhafter Anfang des Verbands- aeneralissimus. L-t. Neueste Meldungen Unsichere Lage i« Moskau. Bafel, 26. Juli. Wie der „Tenrps" aus Moskau er fährt, wird die Lage in Moskau von Tag zu Tag unsicherer, seit zehn Tagen wurden mehrere tausend Verhaftungen dorgenommeu, die Gefängnisse sind überfüllt, und man hat bereits eine Anzahl Verhafteter in Privathänsern unter- bringen müsse«. IS sozial-revolutionäre Klubs wurden Ein Sohn Roosevelts verwundet. Amsterdam, 26. Juli. Der älteste Sohn des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Roosevelt, Major Theodor Roosevelt, wurde an der Westfront verwundet. (Vor einigen Tagen fiel ein anderer Sohn Roosevelts, der als Flieger Dienst tat). Mannschaftsmangel bei der Entente. Berlin, 26. Juli. Die ungeheure« Verluste, die di« Entente seit dem 2 l. März im Westen erlitten, haben dazu geführt, daß in den lebten Monaten mehrere englische und französische Divisionen infolge Manuschastsmaugels «uf- aelösi wurden. Letzte Drahtberichle bg« „Wilsdruffer Tageblatt«»". Neue U-BootS-Erfolge im Sperrgebiet um England 18 OOO Br.-Reg.-To. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Fliegerleutuant Pütter auf dem Wege der Besserung. Münster, 27. Juli (tu.) Der von hier gebürtige Fliegerleutnant Putter, der jüngst den Orden Pour le merite erhalten hatte, war am 16. ds. Mts. mit einem brennenden Flugzeug gelandet. Er hatte schwere Brand wunden erlitten. Sein Befinden hat sich jetzt gebessert, so daß Hoffnung auf völlige Genesung besteht. ÄM» E>tam uns Mitteilungen für diese Rubrik nehmen mir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 27. Jull Merkblatt für den 28. und 2S. Juli. Sonnenaufgang 5"(5>») IMondunterg. 11^V. (ll^B.) Sonnenuntergang 8^(8^) j Mondaufgang slO^N. (lO^N.) — Was die Woche brachte In der vergangenen Woche haben die Hundstage ihren Anfang genommen. Sie dauern einen Monat und gelten als die heißeste Zeit des Jahres. Trotzdem ist bei ihrem Eintritt die Temperatur in ihrer Höhe etwas zurückgegangen, doch ist es immer noch warm genug, ohne jedoch drückend zu sein. Auch in unserer Gegend hat nun die Roggenernte begonnen; sie dürfte im Laufe der kommenden Woche in vollem Umfangs einsetzsn. Nun können, da auch hier, wie wohl allerorts, die Ferien begonnen haben, die größeren Kinder als Erntegehilfen eintreten. Das Wort Ferien ist und bleibt doch ein beglückendes Zauberwort. Von besonderem Reiz sind immer die Sommerfsrien gewesen, weil sie einmal in die schönste Zeit des ganzen Jahres fallen, dann aber auch ihrer langen Dauer wegen den Vorzug vor den übrigen im Iahrs^gsnießen. Wir gönnen sie der Schuljugend, vor allem aber den Lehrern, die harte Arbeit unter dem Kriegsdrucke zu leisten haben, von Herzen. Die Zahl der wöchentlich zu erteilenden Unterrichtsstunden ist auch an unserer Bürgerschule für jeden Lehrer wesentlich erhöht, dabei gibt es bei der oft nicht ausvleibenden Zusammenlegung überfüllte Klassen, die die Schultätigkeit erschweren und dis Kräfte des Lehrers in höchstem Grade in Anspruch nehmen. Gewiß, kein Stand leidet unter dem Kriegsdruck so als wie der Lehrerstand, weil wenige Kräfte zur Verfügung stehen und die Schularbeit zu dem uicht Schablonenarbeit ist. Wir wünschen darum Lehrern und Schülern während der Ferienzeit ein zur Erholung günstiges Wetter, damit jeder Tag zu neuer Kräftesammlung verwendet werden kann. — Es wurde nun auch der Sie strebte aber aus seinen Armen zurück, und er fühlte auch, daß ihre Lippen den Druck der seinen nicht erwiderten. Ein leiser Schatten huschte über sein Gesicht, und er ermahnte sich, nicht so ungestüm zu sein, sondern geduldig abzuwarten, bis sich ihr Herz dem seinen erschloß. Sonst konnte er gleich im An> sang alles verderben. '7 So zwang er sich wieder zu seinem ruhigen, onkel haften Tone. Er erzählte, daß Gräfin Gerlinde mit ihm ange« kommen sei, und daß er ein Telegramm seines Bruders vorgefunden hatte, der seine Ankunft in der siebenter Stunde anmeldete. Und dann bat er Josta und ihrer Vater, mit ihm nach Palais Ramberg zu fahren, dami! er sie mit der Gräfin Gerlinde bekannt machen könne Der Minister kannte die Gräfin allerdings schon Sie hatte vor Jahren verschiedene Male die Hoffest« mit Graf Rochus besucht. Josta war damals noch nichi gesellschaftsfähig gewesen. Die Bekanntschaft war indes auch für den Minister nur eine flüchtige gewesen. Sowohl er wie auch seine Tochter waren sofori bereit, die Gräfin aufzusuchen. So bestiegen die drei Personen nach kurzer Zeit den Wagen und fuhren «ach Palais Ramberg. Das war ein großes graues Gebäude. Es lac in der Promenadenstraße der Residenz, durch groß« Parkanlagen von der Straße getrennt. Unverkennbar hatte Palais Ramberg eine Nehm lichkeit mit Schloß Ramberg. Es war gleichsam ein« kleine Kopie desselben und bestand gleichfalls aus den Mittelbau und zwei Seitenflügeln. Die Fenster des Mittelbaues waren durch balkonarttge Seitenbalustra den miteinander verbunden. Auch die innere Ein richtung erinnerte etwas an Schloß Ramberg, nm fand man hier nicht die hohe, riesige Halle, sondern ein mäßig großes Vestibül, das nur die Höhe eines Stockwerkes batte. (Fortsetzung ffolgt.i Als Graf Rainer vor dem Jungfernschlößchen, mn klopfendem, unruhigem Herzen, aus dem Wagen stieg, sah er Josta im Vestibül die hohe steile Treppe herunterkommen. Sie hatte ihn noch nicht erwartet und war gerade im Begriff, in den Festräumen nach dem Rechten zu sehen. Als sie ihren Verlobten er blickte, schoß ihr das Blut jäh ins Gesicht, und, die Hand um das Treppengeländer klammernd, als brauche sie einen Halt, blieb sie stehen. Mit jugendlicher Eile kam Graf Rainer durch das Vestibül auf sie zu und sprang die Treppe empor bis er mit strahlendem Gesicht vor ihr stand. Sie hatte alle Kraft nötig, einen Jubelruf zu unterdrücken. So jung und sieghaft stand er vor ihr, so ganz anders, als der gute, alte Onkel Rainer. Sie wußte nicht, daß ihn die junge heiße Liebe zu ihr so verändert hatte, glaubte nur, sie sähe ihn jetzt mit anderen Augen an, als zuvor. So froh war sie, daß sie jetzt von Lakaien umgeben waren. Das half ihr, Haltung zu gewinnen. Als er ihre Hand küßte, sagte sie mrt einem zaghaften Lächeln: „Ich hatte dich noch gar nicht erwartet, Rainer/ „Komme ich ungelegen?" fragte er, sich zur Ruh« zwingend. „Nein. nein. Komm zu Papa." Sie schritten nebeneinander die Treppe hinauf Er zog ihre Hand durch seinen Arm und fühlte, daß diese kleine Hand leise bebte. Das mahnte ihn zur Ruhe und Vorsicht. Ruhig und herzlich plauderte er mit ihr, bis si< vor dem Minister standen, der Rainer herzlich begrüßte Taber ließ der Graf Josta kaum aus den Augen. Ihm war zumute, als habe er sich namenlos nach ihrem Anblick gesehnt. Und nun konnte er nicht anders, ei mutzte sie an sich ziehen und küssen. „Wir haben uns noch nicht einmal richtig be grüßt," sagte er, sich zu einem scherzenden Ton zwin gend. , Verbindung der feindlichen Nord- und Süöfront be drohenden Bogen Soissons—Reims einzudrücken, dann auf dessen rechter Flanke, zwischen Aisne (Soissons) und Marne (Chateau»Thierry) durchzubrecheu, wollte der Ententegeneralisstmus das Gesetz des Handelns an sich reißen, das der Verband seit dem 21. März verloren hatte. Aus der Zentralstellung Paris führte am l8. Juli Foch seine für die Entscheidung aufgespeicherten Reserven vor. In der Champagne hatten wir das alte Schlachtfeld ge- ! Wonnen und sollten durch Teilangriffe aus der sehr starken rückwärtigen Stellung festgehalten werden; in der Mitte wollte Foch wohl unseren Stoß durch sofortigen Gegen stoß auffangen und in frontale Kämpfe verwickelt, fest halten. Gegen die linke Flanke unseres taschenförmig nach Südwesten hängenden Bogens führte er gleichzeitig starke Teilstöße, um dort ebenfalls deutsche Truppenmasfen? zu engagieren. Der Hauptstoß aber mit den Zielen deS Durchbruchs und Soissons richtete Foch gegen unsere Linie zwischen Aisne und Marne. Gelang es ihm, hier, zwischen Soissons und Chateau-Thierry, durchzubrechen, so wäre die Lage von Grund auf geändert worden und unsere in der Mitte und am linken Flügel in Kämpfe verstrickten Truppen wären dann in eine gefährliche Ver wicklung geraten. Aber die Dinge schlugen gegen Foch aus. Einmal nahmen wir in der Mitte unsere Truppen ruhig vom süd lichen Marneufer zurück, verkürzten dort unsere Front, verführten Foch zu seinem tragikomischen Luftstoß und ließen ruhig abwehrend seine stürmenden Mafien dort vor neuen Stellungen verbluten. Fochs Hauptplan aber wurde ebenso gründlich vereitelt. An den beiden ersten Tagen zwar überrannten seine nach Brussilows und des „Blutsäufers" Nivelle Art rücksichtslos eingesetzten Mafien aber unsere ersten, der modernen Kampftaktik gemäß dünnen ersten Linien, aber schon am dritten Tage genügten unsere örtlichen Reserven, die Lage wiederherzustellen und dem feindlichen Druck im Raume von Soissons bis Chateau-Thierry, also zwischen Aisne, Ourcq und Marne eine Abwehr entgegen- zustsmmen, die Mafieneinsätze von Menschen und Tanks nicht zu überwinden vermochten. Südwestlich Soissons, bei Hartennes, Bercy, Villemontoire,, Tigny und Billy für Ourcq, brach sich der Ansturm in sofort einsetzenden Gegenstößen. Am 22. Juli schöpfte Foch Atem und griff weiter in den Vorrat seiner Reserven, »og sogar, was nach den Angaben englischer Militärkritiker nicht vorgesehen war, also auf gewaltige Verluste schließen läßt, neue englische und amerikanische Truppen heran und ft amte am 23. aufs neue, zwischen Moyennes und Hartennes sogar fünfmal. Aber die Schlacht stand: Las Eingreifen deutscher Reserven, die Vorteile der inneren Verteidigungslinie, die wir in diesem Teil der Front gegenüber einem exzentrisch angreifenden Gegner haben, traten mit jeder Schlachtstunde stärker hervor. Am Mittwoch war Foch wieder so weit wie am Montag. Abermals trat Ruhe ein. ErschöpfungS- und Rastpause? Inzwischen versuchte er durch Teilangriffe größten Umfangs gegen unsere Mitte und linke Flanke zu drücken, aber diese Kämpfe waren nur Kämpfe mit ört lichen Zielen, nicht entscheidend. Die Entscheidung sollte im einheitlichen Gesamtangriff nach Fochs Plan zwischen Aisne und Marne fallen. Hierzu hatte er gleich am ersten Schlachttag rund 30 Divisionen ins Feuer geworfen und vergeblich verbluten lassen. Foch, der die Entscheidung nach der Lage Frankreichs erzwingen muß, muß aber alles ansetzen, um den „lebendigen' Bewegungskrieg im Fluß zu halten, der allein bringt Klarheit, nicht der „gefrorene' Grabenkrieg. Demgemäß handelt es sich bei diesen Kämpfen von riesen haften, immer anschwellenderen Ausmaßen nicht um Er oberungen von Landstücken, sondern um ein großzügiges