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2. Jiddische und hebräische Folklore in freier Bearbeitung Lomir sich iberbetn (Arr. Friedbert Groß); Sopran, Chor, Klavier Nach einem Streit bittet ein Mädchen den Freund, nicht mehr böse und kein Narr zu sein. Er soll nicht an der Tür stehen bleiben, sondern sie ansehen und lächeln, mit ihr Tee trinken und sie küssen. Her nor, du schejn Mejdele (Arr. Friedbert Groß); Chor, Klavier Ein Mädchen wird gewarnt, einen armen Burschen zum Manne zu nehmen, aber sie will gern für fremde Leute Wäsche waschen, mit Wasser und Brot vorliebnehmen und auf einem Bündel Stroh schlafen, dafür aber mit ihrem Geliebten zusammen sein. Margeritkelach (Arr. Friedbert Groß); Sopran, Chor, Klavier Im Walde beim Teich trifft ein Mädchen mit einem jungen Burschen zusammen, sie finden Gefallen aneinander und bald mischen sich ihre goldblonden Locken mit den pechschwarzen des Jungen. Dajenu (Philip Möddel); Chor a cappella Aus der Haggadah - Rabbi Akiba zählt viele Wohltaten auf, die der Ewige seinem Volk erwiesen hat. In diesem Lied werden nur zwei Dinge aufgeführt: Wenn er uns nur von den Ägyptern befreit hätte, und wenn er uns nur die Thora gegeben hätte, dann wäre es genug gewesen. Schabbes (Arr. Dieter Knorrn); Chor a cappella Sabbat, Frühling und vor allem Frieden soll sein! Itzikl (Arr. Werner Sander); Bariton, Chor, Klavier Mit Ironie wird Itzik vorgestellt. Er hatte zwar schon Hochzeit (Chaßene), aber die Taschen sind leer, noch ist kein Tisch, keine Bank vorhanden, nur ein zerbrochenes Bett auf drei Füßen. Dafür besitzt er ein unterernährtes Frauchen, das er küssen kann und das Vertrauen auf die „Mamme", die nur sorgen mag, wie das Leben weitergehen soll. A Semerl (Arr. Werner Sander); Sopran, Chor, Klavier Ein heiteres Ghettolied, das mit einem Schuss Bitternis vom Bedeutungsunterschied der Speisen bei reich und arm erzählt. Brot ist hier feines Gebäck, dort verdorrte Kruste, Fleisch entweder Geflügel oder nur Lunge und andere Innereien, Fisch hier gefüllter Hecht, dort gewässerter Hering und Nachtisch feinste Leckereien oder „gehackte Zoreß" - Sorgen! As der Rebbe Elimelech (Arr. Friedbert Groß); Bariton, Chor, Klavier Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und lässt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenartigen Instrumentes) und zwei Poikler (Paukenspieler) rufen, die ihm aufspielen sollen. Aber schließlich wird es ihm zuviel und er ruft schmerzvoll aus: mein Kopf, ach, mein Kopf! Horra banechar (Arr. Friedbert Groß); Chor, Klavier Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befiehlt: seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsal - vergesst den Kummer! Trinkt Wein und Bier! Alte und Junge sollen die Horra im fremden Land tanzen. Das Konzert findet mit Unterstützung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V. statt. Der Leipziger Synagogalchor wird vom Kulturamt der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen gefördert.