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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.08.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080803020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908080302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908080302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-03
-
Monat
1908-08
-
Jahr
1908
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Beilaae Montag, 3. August 1908. Leipziger Tageblatt. «r. SIS. LOS. Jahrgang, M Leipziger Handelszeitung. V-rsen- Han»el«Wes«nL Leipziger Börse vom S. August. Die ^e Woche eröffnete wieder in guter Haltung; auch das Geschäft zeigte gegen die Borwoche einige Belebung, wenigstens auf dem Industriemarkte. Fonds lagen etwas abgeschwächt, speziell 3- und 3>/rproz. RcichSanleihe und 3proz. KonsolS; 3l/,proz. Reichsanleihe zogen etwas an, während Sachsenrente und 3V,proz. Sachsen den alten Kurs behaupteten. Bon Stadtanleihen konnten 3 V,- und 4proz. Leipziger sich weiter befestigen. Am Bahnen markte stellten sich speziell Böhmische Nordbahnakten und Prioritäten wesentlich höher, und auch 3Vrproz. Aussiger waren gebessert. Stein- tohlenpapiere waren zumeist vernachlässigt, während von Braun kohlenwerten Bleichen um 1 Pro). anzogen. ManSfelder Kuxe waren abermals 12 höher im Handel. Am Banken ¬ markte waren Leipziger Credit und sonstige hiesige Banken un verändert. Von den übrigen Werten sind als böber hervorzubeben: Große Leipziger (-s- '/«), Leipziger Elektrische (-s- 0,3V), Schönherr (-s- Ist,), Tiltel L Krüger (-s- 1), Wernshausen Vorzüge (-s- 2), Krietsch Borzüge (-f- Vi), Schneider (-s- ^4) und Schwarzenberger Emaille (-s- I). Niedriger stellten sich: Hartmann (— -'/«), Stbhr (— Vr), Pinkau (— 1) und Körting (— 1). Bank- und Geldwesen. tr. Anleihe der Stadt Reichenbach. Dem Kreisausschuß Zwickau liegt gegenwärtig ein Gesuch der Stadtgemeinde Reichenbach um Ge nehmigung zur Aufnahme einer Anleihe von 100 000 ^l zu der E r r i ch - tung eines Elektrizitätswerkes vor. *— Die Bayrische Handelsbank in München verlauste die ihr ge hörige Münchener B e rg b r a u e r e i, G. m. b. H., an die Heil- mannsche Jmmobiliengesellschaft. Nach der Frkf. Ztg." wird der Kaufpreis von 1268 000 ^l auf 10 Jahre zinslos gestundet. Die Handelsbank erhält ein Drittel des Anteils am eventuellen Ver- taufsgcwinn. *— Russische Anleihen. Wie bereits gemeldet, werden die jetzt am 1. August fälligen 163 Millionen Rubel 4proz. Reichs fchatzbil- lctts gegen gleiche Stücke mit vierjähriger Frist umgctaufcht, und zwar zu pari. Dicie Reichsschatzbllletts, die bereits wiederholt erneuert wnr- vcn, sind ein sehr beliebtes Papier in Rußland, weil sie von der Reichs rentei und der Staatsbank regelmäßig zu pari verkauft oder gekauft, auch bei Kautionen oder offiziell.zu leistenden Zahlungen zum Nennwert in Zahlung genommen werden und deshalb der Kurs sich immer aus pari hält. — Betreffs der bei den Besprechungen zwischen den Ministern Iswolski und Pichon erwähnten russischen Schatzichcine handelt es sich um die 8 Millionen Francs 5proz., in Paris im Jahre 1961 begebenen „Bons du Tresor", die nur in Frankreich gehandelt werden und gegenwärtig etwa 511 notieren. Diese Schatzscheine sind bekanntlich Ende des Jahres fällig und sollen, wie mitgeteilt wird, in russische Rente umgewanbelt werden. Jedenfalls soll der Umtausch auch wie der in Paris erfolgen; nach den Auslassungen, der beiden Minister 'chcincn auch darüber feste Abmachungen getroffen zu sein. Es handelt sich hierbei nicht um die Aufnahme einer neuen Anleihe, sondern um die Auswechselung einer älteren, fällig werdenden, in eine neue, wobei aber Rußland anichcinend den Ersatz der bloßen Schatzschcine in «ine feste Rente zu erreichon nicht. Neber die vor einiger Zeit emittierte i n n er c Anleihe von 200 Millionen Rubel wird der „Frist Ztg." berichtet, daß das Uebernahmckonsortium sich in nicht zu langer Zeit auflösen werde. Berg- und Hüttenwesen. H Kalibohrgescllschast Moltkeshall, Halle a. S. Die diesjährige Generalversammlung dieser Bohrgesellschaft, oeren Uebcrfüh- rung in die Gewerkschaft Moltkeshall bereits beschlossen ist, findet am 15. August nachmittags 3 Uhr in Halle a. S-, Grand-Hotel Berges Magdeburger Straße» statt. Die Tagesordnung lautet: 1s Vorlegung Der Jahrcsrcchnung pro 1907. Feststellung der Entschädigung des Vor- > standes pro 1907. 2» Genehmigung der Jahresrechvung, Entlastung des Vorstandes. 3» Ersatzwahl zum Vorstand laut 8 4 des Statuts. 4» Wahl von Rechnungsprüfern. 5j Bericht über den Stand des Unternehmens. 6> Bewilligung von Betriebsmitteln. 7j Beschlußfassung über Aushändigung der Kuxscheine der Gewerkschaft Moltkeshall gegen Einlieferung der Anteilscheine der Kalibohrgesellfchast Moltkeshall. Wie der Geschäftsbericht für 1907 ausführt, wurden die im Geschäftsjahre 1906 noch nicht erledigten Bohrungen im abgelaufenen Fahre wcitergefiihrt. Die zur Verleihung führenden Mutungsbohrun gen waren bis zum Ablauf des Spcrrgesctzes (Lex Gamp», den 7. Juli 1907, zu Ende gebracht, so das; nunmehr die in Aussicht genommenen Aufschlußbohrungen in den Mutungsbohrungen Nr. VII und XX mit Ruhe durchgeführt werden konnten. Im ganzen sind außer mehreren Flachbohrungcn 17 Tiesbohrungen niedergcbracht, von denen iedoch die Bohrungen XVI und XVIII bei ca. 100 rn Teufe eingestellt werden mußten, weil die erfolgreiche Nicdcrbringung durch die Fristen, welche die Lex Gamp stellte, nicht mehr zu ermöglichen war, während drei Bohrungen, I, II und IV, nicht solzfündig wurden. Verliehen sind der vom Königl. Oberberzamt Halle a. S. inzwischen genehmigten Gc- werk schäft Moltkeshall 12 Normalfelder. Die Konsolidation dieser Felder ist ebenfalls vom Königl. Oberbelgamt Halle a. S. be stätigt. Die in den Bohrungen VII und XX aufgeschlossenen Kalisalze, welche von dem vereidigten Chemiker Herrn Dr. Kossack in Magdeburg untersucht und von einem zweiten Chemiker nachgeprüft wurden, sind teils Sylvinitc, teils Hartsalze und teils Carnallite. Zur Bilanz ist zu bemerken: Infolge nicht rechtzeitigen Einganges der Zubußen sind durch Inanspruchnahme von Krediten die Zinsen aus dem Vorjahre noch um 8381 angewachsen. Die rückständigen Zubußen sind ^.is auf den Betrag, der auf 7 kaduzierte Kuxe entfällt, eingegangen. M,» der. per 15. Februar ausgeschriebenen Zubuße von 50 000 .k( decken wir da her noch nicht sämtliche Schulden, da außerdem die Verdichtung d^ Bohrung 20, welche sehr gewissenhaft ausgcfübrt werden mußte, und die erst im Frühjahr 19>">8 beendigt war, erhebliche Kosten verursachte, zu denen noch die vertraglichen Kosten für den Abtransport der Bohrtürme mit Zubehör kommen, so daß bei Abfassung dieses Berichtes die Gesell schaft noch ca. 42 000 .kl Schulden hat. ? Gewerkschaft der Zeche Borussia, Kley sKreis Dortmunds. Im zweiten Vierteljahr 1908 war bei einer Kohlenförderung von 42015 t 141 557 t im ersten Vierteljahrs und einer Kokserzeugung von 16996 l-1612> t ein Zuschuß von 252 755 (280 703» .<(. Der Betriebsüberschuß, bestehend ans Einnahmen abzüglich Betriebs- und Verwaltungs unkosten .einschließlich der der Kokerei stellt sich auf 31205 .kl lgegen 28 868 .» Zuschuß im ersten Vierteljahr). Auf Lagerkoks sind rund 18 000 .kl vorsichtshalber abgeschriebcn und in obiger Rechnung berück sichtigt. Der Bestand (4280 tz) steht mit 58 135 F. zu Buch. ? Gewerkschaft Oespel, Kley sKreis Dortmunds. Im zweiten Vierteljahr 1908 betrug die Kohlenförderung 1257 4, die Erzeugung an Steinkohlenteer 386 t und an Ammoniak 188 t» Die Einnahmen stell- len sich einschließlich 252 710 ,kl eingegangener Zubußen auf 528 818 .kl und die Ausgaben einschließlich 222 304 .kl Kosten für Neuanlagcn auf 332 631 .kl. so daß ein llebcrschuß von 196186 .kl (129 793 ^kl im Vor- rierteljahr) bleibt. § Gewerkschaft Peterszeche in Neunkirchen. Die Inhaber von Schuldverschreibungen der Gewerkschaft aus den Anleihen von 1897 und 1898 werden nunmehr auf den 21. August zu Versammlungen nach Siegen eingeladen zur Besprechung über die augenblickliche Lage der Gewerkschaft Peterszeche, zur Bestellung eines gemeinsamen Vertreters zwecks Wahrnehmung der Rechte der Gläubiger und zur Beschlußfassung über einen mit der Gewerkschaft Peterszeche zur Abwcnduno der Z a h- lungseinstellung oder des Konkurses der Gewerkschaft Peterszeche abzüschließenden außergerichtlichen Vergleich, durch welchen die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderung verzichten, sowie zur Er mächtigung de? zu bestellenden gemeinsamen Vertreters zum Abschluß eines wichen Vergleichs. ? Gewerkschaft Lncherberg. In der Gewcrkenversammlung wurde die Bilanz genehmigt und dem Vorstande Entlastung erteilt. Ein durch das Los ausscheidendes Mitglied des Grubenvorstandes wurde durch Zuruf wiedergewählt. Tie Aussichten des Unternehmens wurden als günstig geschildert. ? Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks „Langenbrahm" in Essen- Rüttenscheid. In den Monaten Mai und Juni betrug die Kohlenfördc- rung 54 254 t lgegen 55 846 in den beiden Vormonaten und 52:185 im Mai und Juni 1907s. Der Netiobctriebsüberschuß beläuft sich ans 217 609 .kl (228 004 bzw. 196 646 .kl». Für Neuanlagen wurden veraus gabt 30 707 s55 349 bzw. 21 868 .kl». ? Zeche Gottessegen, Löttringhausen. Im zweiten Vierteljahr 1907 betrug die Förderung 44 4-14 t (44 862 r nn Vorvierteljahr und 42177 t im zweiten Vierteljahr 1907» und. oer Gewinn 85 413 198 044 bzw. 90221» *— Vom Eisenmarkt und feinen Aussichten. Tas Vreisniveau für die Standardartikel am Eisenmarkt, Stabeisen und Bleche, Hal noch bis in die letzten Wochen von seiner rückläufigen Bewegung nicht abgclassen und zurzeit einen Stano erreicht, der es Händlern und Verbrauchern angezeigt erscheinen ließ, an die Deckung ihres Bedarfes hcrauzntreteu. Infolgedessen sind Saun, nach der „Rhein-Wests. Ztg ", in der letzten Zeit besonders in Stabeifen, verschiedentlich größere Jnlands- abschlösse bis Ende des Jahres getätigt worden, die den Werken eine gewisse Stärkung ihres Auftragsbestandes gebracht haben. Aller dings sind dabei Preise herausgekomuicu, die Las Licht der Oefsentlich- keit scheuen, und die den Markt bis Ende des Jahres wstlegen, da die Abschlüsse bis Ende des Jahres und darüber hinauslaufen. Das Durch- schnittSpreisniveau der Werke ist auch noch immer weiter zurückgegangen und bewegt sich bei Stabeisen heute wohl bei allen größeren Werken unter 100 ^l. Ob sich diese Abwärtsbewegung zum Herbst weiter fort setzen wird, darf indessen bezweifelt werden, da einmal das Preisniveau nun auf einom Stand angelangt ist, den wir bis jetzt nicht gehabt haben, und da anderseits der Frühiahrsbedarf, Lessen Deckung bereits mit September cinzusetzen pflogt, einem weiteren Sinken wohl Einhalt ge bieten wird. Eine durchgreifende Preisbessernng ist indessen ebeifto- wenig zu erwarten, denn, um es zu wiederholen, die letzt von den Wer ken gemachten billigen Abschlüsse halten erfahrungsgemäß das Preis niveau lange unter Druck. Das sind etwa die Aussichten, die sich den beiden umstrittensten Artikeln am Eisenmavkt eröffnen. Wie cs bei den Produkten im Stahlwcrksverband aussieht, darüber hat sich dieser in feinem letzten Bericht geäußert. Danach kann von einer Wen- düng oder gar Besserung noch nicht gesprochen werden, denn der Markt in Formeisen ist noch ohne Belebung und hat zum Herbst auch noch keine Anregung zu erwarten. Faßt man das Gesagte zusammen, so kann man vielleicht als Folge Les tiefen Preisstandes ein periodisch gebessertes Händlergeschäft in Aussicht stellen, soweit es durch die letzten Abschlüsse nicht schon vorweg genommen ist. Für einen durchgreifenderen Um schwung dürften aber die Wege trotz des billigeren Geldstandes noch nicht geebnet sein. Einem solchen stehen die Hohen Rohstoffpreise noch im Wege, die kür Kohlen noch den unveränderten Hochkonjunkturstand, für Roheisen und Halbzeug noch einen zu hohen Stand im Verhältnis zu den Fabrikatpreisen haben. Ans Basis eines Noheisenpreises von 70 bis 75 .kl durchschnittlich und von 83—98 .kl für Halbzeug kann sich bei den obengenannten Fabrikatpreiscn noch kein Ausgleich vollziehen, die Käufer tasten bei diesen Verhältnissen noch zu sehr im dunkeln. Dazu kommt, daß der Verbrauch noch mit der Möglichkeit und den daraus nch er gebenden Eventualitäten zu rechnen hat, baß das Noheiscnsyndikat mit Ende des Jahres auseinanLcrfällt und die ersehnten billigen Roheisen preise bringt. Diese Folge mahnt aber zur Zurückhaltung und muß die Käufer und Verbraucher abhalteu, sich heute schon mit viel Material zu beladen. Das ist an Hand der zeitigen Vorgänge und tatsächlichen Vcr- hältnissc, was sich über Lic Marktlage und ihre Aussichten sagen läßt. O Kalibohrgesellfchast Heinrichshall. Der Vorstand dieier dem Ulrich-Konzern angehörenden Bohrgesellschaft versendet unterm 27. Juli 1908 folgendes Zirkular an die Anteilhaber der Gesellschaft: „In der Vorstmidösitzung vom L3. Juli dieses Jahres wurde die Einforderung einer Zubuße von Lb «a pro Anteil unserer Gesellschaft beschlossen. Wir ersuchen Eie demgemäß crgebenst, die auf Ihren Anteilbesitz entfallenden einzelnen Beträge zu den Fälligkeitstagen an unser Bankhaus Max Ulrich L Co., Kommanditgesellschaft aus Aktien, einsenden zu wollen. Zugleich beehren wir uns. Ihnen mitzuteilen, daß wir unsere Tiefbohrnng bei Zicherie auf den Rat des Herrn Dr. Zimmermann von der Königlichen Geologischen LandcSanstalt in Berlin bei einer Teufe von tlZV.VL Meiern eingestellt haben, weil das angetroffene Rütsalz in der betreffenden Teufe eine Abbau Würdigkeit nicht erwarten ließ. ES wurden daraus in Gemäßheit der in der Generalversammlung bom 28. Mai 1907 gegebenen An regungen aus die Empfehlung des Herrn Dr. Zimmermann, sowie des Markscheiders Reinhardt in Hannover hin je eine Bohrung bei Boitze und bei Eroha in Betrieb gesetzt. Erstere Bohrung ist bis zu einer Teufe von 209,45 Metern, letztere bis zu einer solchen von 380,80 Meiern geführt worden. Proben dieser Bohrungen sind dem Herrn Dr. Ziurmermann zugängig gemacht worden, der sich aus Grund dcriclbcn dahin-geäuswr«-bat, daß er die Fortsetzung der Bohrungen nicht be fürworten könne, da das nur vielleicht kalifiihrende Rötsalz erst in einer Teusc pon 990 bis 1909 Metern mit Rücksicht daraus angctroffen werden würde, daß die Bohrungen bis auf den Meter genau der Tiefbohrung Zicherie entsprächen. Mit Rücksicht hierauf hat sich der Vorstand zur Einstellung der Bohrungen eMschlossen. Zur Befriedigung der Rcstsorderung des BohruntcrnchmerS, sowie weile, rer der Erledigung harrender Verbindlichkeiten der Gesellschaft hat sich die »lus- schreibung der oben gedachten Zubuße erforderlich gemacht, die also die letzte bon unteren Gesellschaftern zu leistende Zubuße sein wird. Was die Zukunft dcS Unter nehmens anlangt, so wird der Vorstand nach Erledigung der erforderlichen Vor. arbeiten der demnächst anzuberaumenden ordentlichen Generalversammlung Vorschläge wegen eventueller Angliederung eines anderweitigen bergbau lichen Objekts unterbreiten." Nach dem „Berl. Tgbl." gestattet das Statut der Bohrgesellschaft Heinrichshall, die Zubußen laut Vorstandsbeschluß einzufordcrn. Ein Generalverfammlungsbeschluß ist nicht nötig. Zur Charakterisierung des Statuts der Bohrgesellschaft „Heinrichtshall" fei ferner folgender Passus erwähnt: „Außer den vom Vorstände festgesetzten Gegenständen der Tagesordnung sollen in der Generalversammlung nur solche disku tiert werden, welche mindestens acht Tage vorher dem Vorstände angc- zeigt und von wenigstens 300 Anteilen unterstützt sind." .Hoffentlich wird solchen Gesellschaften bald das Handwerk gelegt. I! Der oberschlesische Kohlenversand betrug in ocr zweiten Julihälste 119 910 Doppelwaggons zu je 10 tgcgen 112 206 Doppelwaggons gleich- zeitig im Vorjahre, im ganzen Monat Juli 231 783 Doppelwaggons gegen 213 980 Toppegwaggons und seit Januar d. I. 1 447 497 Doppel waggons gegen 1369 950 Doppegwaggons. Die belgische Kohlenförderung im 1. Halbjahr 1908 betrug 11813 650 (11868 656) t. Die Lagervorräte am 1. Juli d. I. haben sich gegen den gleichen Zeitpunkt Les Vorjahres von 459 101 t auf 919 070 t. erhöht. Die Beleg'chast über und unter Tage beläuft sich auf 144 176 lI40 863) Mann. Stoffgewerbe. *— Betriebsreduktion der österreichischen Baumwollspinnereien. In Kreisen der österreichischen Baumwollspinnereien ist, laut „N. W. T.", eine Aktion im Zuge, die eine allgemeine Regelung allfälliger Be triabsreduktioncn zum Zwecke hat. Es wurde ein Entwurf des Ucber- einkommens ausgearbeitet, in dem die Prämissen festgclegi sind, unter denen eine Reduktion der Betriebe einzutreten hätte. Tie Beschluß fassung wird von einer qualifizierten Mchrheit, die nach der Spindel- anzahl der einzelnen Spinnereien gerechnet wurde, abhängig gemacht werden. In dem Uebercinkommen, das bereits den Spinnern zur Unterzeichnung vorgelegt wurde, ist eine Klausel formuliert, nach der die Anordnung einer Bctriebsrcbuktion vor dem 1. Januar 1909 nicht erfolgen darf. O Die Akt.-Ges. der Moskauer Textilmanusaktur in Sicrpuchow verteilt pro 1907/08 eine Dividende von 10 Proz. (0 Proz. in allen Vorjahren) auf das 6 Millionen Francs betragende Aktienkapital. Verschiedene Gesellschaften. O) Galvanische Metallpapiersabrik Aktiengesellschaft in Berlin. In der Generalversammlung vertraten acht Aktionäre 538 Stimmen. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. Das Geschäftsjahr 1907/08 schließt mit einem Gewinn von 367 »X ab. Gemäß Antrag der Verwaltung wurde zur Herbeiführung einer einheitlichen Akticngattung die Herabsetzung des Aktienkapitals um 64 000 .kl ans 482000 .kl mit 523 gegen 15 Stimmen beschlossen. Ferner wurde unter Protest eine Erhöhung der Aufsichtsratsremuneration genehmigt. Tic ersten zwe» Monate des laufenden Jahres weisen, wie in der Veri-ammlnng mit- geteilt wurde, gegenüber der gleichen Vorjahrszeit nur geringe Ab weichungen auf. O Wickingsche Portlandzement, und Wasserkalkwerke in Reckling hausen. Die Verwaltung macht folgende Mitteilung: „Das Betriebs- ergcbnis des ersten Halbjahres 1908 bleibt gegen die gleiche Zeit des Vorjahres um zirka 50 000 F. zurück. Das Mindcrergebnis ist auf Rückgang des Versandes an Kalk und Zement zurückzusükren." (Für 1907 ergab sich nach Abschreibungen in Höhe von 309 151 .kl ein Rein gewinn von 612 265 die Dividende betrug 12 Proz.) ri Das Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk in Osnabrück schlägt 1 (7j Proz. Dividende vor. I I. Pienina Akt.-Ges. in Elmshorn. Das am 30. Juni beendete zweite Geschäftsjahr brachte laut Rechenschaftsbericht Preisrückgänge tür rohe Häute, sowie besonders für fertige Leder, ^ic Preise erreich ten anscheinend gegen Ende Les Geschäftsjahres den tiefsten Stand. Bei dieser ungünstigen Konjunktur, die auch die Produktion und den f Matz der Gesellschaft in Mitleidenschaft zog. glaubt die Verwaltung das Jahrescrgebnis immer noch als befriedigend bezeichnen zu könne». Von Verlusten blieb die Gesellschaft verschont. Der vorjährige Akfto- Hypolhekenposten von 40 000 .kl ist Ende Juni zurückgezahlt worden und unter Bankguthaben (146 413 .kl» enthalten. Kreditoren sind nicht vorhanden. Anfang Inti d. I. sind die Preise für fast sämtliche roke Häute gestiegen, während der Ledermarkt sich bisher noch ruhig ver hält; die Venvaltung hofft ober, daß die Besserung auch für fertige Leder bald Nachfolgen wird. Nach 29 984 (33 241» ^kl Abschreibungen betrügt der erzielte Reingewinn 70 832 (126 212) .kl. Es wird be antragt, dem Reservefonds 2724 (63101 .kl zuzuweisen, 5 (9) Pro-. Di vidende, sowie 4500 (4554) .kl ols Tantiemen zu verteilen und den Rest von 8607 (16 3481 .» auf neue Rechnung vorzutragen. c-I> Amperwerke Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in München. Tie kürzlich mit einem Aktienkapital von 2 000 000 .kl gegründete Aktien gesellschaft ist nunmehr in dos Handelsregister eingetragen. Tie Firma, die große Wasserkräfte an der Amper bei Unteroruck und Kranzbcrg besitzst hat . durch Ankauf des Elektrizitätswerkes Pfaff en Hosen an der Ilm mit dem dazugehörigen Stromver- sorgnngsgebiet, das bis nächster Nähe von Ingolstadt führt, ein großes Gebiet für elektrische Energieverteilnng erschlossen. An der Gründung des Unternehmens sind bekanntlich die Bayerische Diskonto- und Wechselbank A.-G. in Nürnberg, die Gesellschaft für elektritche Unter- nehmnngen in Berlin und die Bayerische Revifions- und VermögenS- verwaltungs-A.-G. in München beteiligt. Von oem Aktienkapital sind 1 Million voll und 1 Million mit 25 Proz. einbezahlt. *— Die Portlandzementindustrie des Staates Kansas kann, so schreibt das deutsche Konsulat in St. Louis, als blühend bezeichnet wer den. Vier Zementwerke im südlichen Kansas, wovon zwei erst 1905 ge gründet sind, arbeiten mit reichem Gewinn. Nur eins von ihnen setzte während beinahe der Hälfte des Jahres 1906 die Arbeiten wegen Um- und Neubaues aus. Im Jahre 1907 kamen fünf neue Werke dazu, und zwar in Jola (County Allen) und in Fredonia (County Wilson) mit je zwei Oefen, in Elk City »County Montgomerv» und in Mapleton (County Bourbon» mit einer Leistungsfähigkeit von täglich je 2000 Barrels und in Aoccmento (Counky Ellisj mir zwei Drehmühlen. Die Portland- zcincntindustric in Kanias begann erst 1900, und 1906 stand der Staat bereits an sechster Stelle unter den Zementstaaten der Union mit un- gefähr 6 Proz. der Gesamterzeugung. An Portlandzement wurden er ¬ zeugt: Barrels Wert Doll. 1904 und 1905 . . . 2 643 939 2 134 612 . 1906, 3 020 862 3 908 708. Während die Gesamterzeugung von natürlichem Zement in der Union zurückgcgangen ist, lieferte Kansas in zwei Fabriken: Garrels Wert Doll. 1904 210 922 79 456 1905 230 686 110 750 1906 238 311 229 781. Eine der Natnrzementfabriken plant die Errichtung eines Portland zementwerkes, da die hierfür notwendigen Rohstoffe im Ucberfluß vor handen sind. Der Niedergang der Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten seit Ende 1907 hat namentlich auch die PortlanLzementindustrie stark in Mitleidenschaft gezogen. Für amerikanische Verhältnisse be zeichnend ist, daß das Bundesbergamt (U. S. Geological Suwcn» im Jahre 1907 im Verein mit dem New Jersey Gcological Survcy die Postämter angewiesen hat, das Publikum vor Anlagen in Zement papierenzu warnen. Innen- und Autzenhandel. s! Ausfuhr nack, den Vereinigten Staaten von Amerika. War schon im ersten Vierteljahr 1908 die Ausfuhr aus dem Konsulatsbczirk Kre feld gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres um beinahe die Hälfte (von 3 043 526 ^kl auf 1 596 469 .kl) gesunken, so sind im zweiten Vierteljahr.chic. Folgen der amerikanischen Krisis noch mehr in die Er scheinung getreten; es ist die Ausfuhr gegen 1907 um mehr als 60 Proz., von 4 427 571 .kl auf 1 649 928 .«, zurückgcgangen. In einzelnen Waren, die obendrein,unter der Ungunst der Mode zu leiden hatten, Hal dtc Ausfuhr fast gänzlich geruht. In welchem Maße sich künftig die Aus fuhr des Krefelder Bezirks wieder bebt, wird sich leider an Hand der Ausfuhrziffern nicht genau feststellen lassen, da mit dem 1. Juli d. I. das Konsulat in Krefeld aufgehoben und mit dem Aachener vereinigt worden ist. Tie statistischen Nachweisungen des Aachener Konsulats umfassen somit künftig auch die Ausfuhr aus dem früheren Krefelder Konsulatsbezirk. Transpertwesen. Z Tie Kremmen-Nen-Ruppin-Wittstocker Eisenbahn^Yescllschast in Ncu-Ruppin beruft ihre Generalversammlung auf den 16. September ein, in der u. a. auch über die B e s ch a f f u n g v o n M i t t e l n für den Neubau von vier L o k o m o t i v st ä n d e n, für Werkzeugmaschinen uns Beleuchtungszwecke Beschluß gefaßt werden soll. Jlmebahn-Gesellschast in Dassel (Hannover). Der Ausiichtsrat schlägt auf die Prioritätsaktien 4'/g Proz. (wie i. V.) Dividende vor, sowie die nachträgliche Einlösung des Dividendenscheins für 1888/89 mir 4(4 Proz. (Im Vorjahr wurde der Coupon für 1887/88 mit 4)/, Proz. nachträglich eingelöst.) Tie Stammaktien, die seit Gründung noch keine Dividende erhalten haben, gehen auch diesmal wieder leer aus. ss Münchner Trambahn in München. Die Generalversammlung genehmigte die Auszahlung einer Liquidationsquote von 157^2 Proz. Der Rest von rund 200 000 .K verbleibt für unbestimmte Zeit. LZ Die Westsizilianische Bahn tilgt am nächsten 1. Februar die Obligationen Serie 1895 im Betrage von 4 Millionen Lire. /^ Kanadische Pacifie-Eisenbahn-Gesellschast. Die vierte Einzah lung von 20 Proz. gleich 20 Doll, ftir je 100 Doll. nom. auf die neuen Aktien ist bis spätestens den 17. August zu leisten. Für Einzahlungen, welche bis zum 7. August einschließlich geleistet werden, erfolgt die Ilm- rechnung Les Dollars mit 4,19(4 Für spätere Einzahlung wird der Dollar mit 4,20'/2 berechnet. Vetrleboa—ivets«. 8 Große Leipziger Straßenbahn. Betricbseinnahme in der Woche vom 27. Juli bis 2. August 1908 111821 .kl. Seit 1. Januar 1908 3 636 594 .kl gegen 3 510258 .kl im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Straßenbahn Hannover. Straßenbahn Juli 404 983 (391415) .<l, seit l. Januar 2 773l'<66 (2612 101» .kl; O m n i b u s g e s ch ä f t Juli 14 486 >13 866» .kl, seit 1. Januar 79 767 (74 491) X;Licht und Kraft Juni 23 910 (24 446» ^l, seit 1. Januar 246 891 (222420) ^l; Güter beförderung Juni 25 298 (31 320» ^l, seit 1. Januar 138 460 (145 479) .kl. Luxemburgische Prinz-Heinrich-Eisenbah». 21—31. Juli 192340 (— 8380» Frcs. Amerikanische Eisenbahnen. Einnahmen im Juni: Atlantic C 0 ast L ine: roh 1 879 000 (—218 000) Doll., rein 277 000 (— 107 000» Dollars. Colorado and S 0 u th e r n: roh 1075 000 (— 85 000» Dollars, rein 336 000 (— 2000» Doll. Einnahmen der Chicago Great Western in der dritten Jnliwoche: roh 148 000 (— 3000) Dollars. Die Bruttoeinnahmen der Missouri, Kansas and Texas N. R. im Juni sanken gegen das Vorjahr um 383 000 Doll., die Nettocinnahmen um 432 000 Doll. Die Bruttoeinnahmen der Pennsylvaniabahn (östlich) ermäßigten sich im Juni gegen das Vorjahr um 2 722 000 Toll., die Ncttoeinnabmcn nm 710 000 Toll. Tic Bruttoeinnahmen der Pcnnsylvaniabahn (westlich) stiegen um 1760 000 Doll., die Nettoeinnahmen um 90 000 Doll. Nervönde. 8 Verein Deutscher Eisengießereien in Düffeldors. Die 40. ordcnt- lichc Hauptversammlung Les Vereins Deutscher Eisengießereien findet statt am Sonnabend, den 12. September 1908 vormittags 10 Uhr in Stuttgart, in der „Llederhallc", innere Büchkenstraße 59. O'. 1. I. Der Verband deutscher Hanfspinnereien und Bindfaden- fabriken beschloß, infolge der allgemeinen geschäftlichen Lage die Preise ab I. August zu ermäßige n. Eine Arheitsein'chränkung wurde vor läufig nicht beschlossen. O Die dentsche Preisvereinignng sür Bügeleisen eröffnet Anfang Auoust ihre Tätigkeit. Es findet voraussichtlich eine sofortige Preis erhöhung statt.
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