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4. November 2018, Evangelisch-reformierte Kirche Celle Festkonzert 70 Jahre Israel Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e. V. in Kooperation mit der Evangelisch-reformierten Gemeinde, der Jüdischen Gemeinde Celle e. V. und dem Stadtarchiv Celle Leipziger Synagogalchor Susanne Langner, Alt Philipp Goldmann, Bariton Ulrich Vogel, Orgel Leitung: Ludwig Böhme SCHABBAT SCHALOM Ein musikalischer Gottesdienst Meisterwerke der Synagoge - nicht mehr und nicht weniger verspricht dieses Konzert des Leipziger Synagogalchores. Beinahe sämtliche geistliche jüdische Musik wurde für den Gottesdienst komponiert. Was liegt also näher, als die Vielfalt dieser Musik als einen festlichen musikalischen Sabbatgottesdienst zum Klingen zu bringen? Für dieses Konzert wurden einige der berührendsten und beeindruckendsten Werke ausgewählt - aus verschiedenen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Schweden, Ukraine, USA) und aus verschiedenen Epochen (Renaissance, Romantik, Moderne). Es erklingen große Gebetskompositionen neben Bearbeitungen traditioneller liturgischer Gesänge - und schnell taucht der Hörer ein in die Faszination dieser wunderbaren Musik, die uns einerseits vertraut vorkommt und uns andererseits neue Horizonte eröffnet. !■ Praeludium Ma towu Ernest Bloch (1880-1959) Roveredo (Schweiz) Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! Ich aber darf dein Haus betreten dank deiner großen Güte, ich werfe mich nieder in Ehrfurcht vor deinem heiligen Tempel. Herr, ich liebe die Stätte deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit. Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer! Ich aber komme zu dir mit meinem Bittgebet, Herr, zur Zeit der Gnade, Gott, in deiner großen Huld erhöre mich mit deiner rettenden Treue! Lamnazeach Salomone Rossi (ca. 1570-ca. 1630) Mantua (Italien) Psalm 8 Für den Chormeister, nach der Gitit; ein Psalm Davids. Herr, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit gebreitet hast über den Himmel. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du ein Bollwerk errichtet wegen deiner Gegner, um zum Einhalten zu bringen Feind und Rächer. Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über die Werke deiner Hände, alles hast du gelegt unter seine Füße: Schafe und Rinder, sie alle und auch die wilden Tiere, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. Herr, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde! L'cho dodi Leo Rosenblüth (1904-2000) Stockholm (Schweden) Komm, mein Freund, der Braut entgegen, den Sabbat wollen wir empfangen, er ist ein Quell des Segens. Es naht dein Licht. Erwache und stimme ein Lied an, die Herrlichkeit des Ewigen wird offenbar. Kehre in Frieden ein beim auserwählten Volk, in Freude und Frohlocken kehre ein, Braut.