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LEIPZIGER SYNAGOGALCHOR „Die Liebe dieses Chors zur Musik, die er pflegt, ist echt und aufrichtig." Prof. Eliyahu Schleifer, Jerusalem, Leipziger Volkszeitung, 31. März 2010 Der Leipziger Synagogalchor ist das einzige deutsche Ensemble, das sich ausschließlich auf jüdische Chormusik in all ihren Facetten spezialisiert hat. Er wurde 1962 von Oberkantor Werner Sander mit dem Ziel gegründet, die jüdische Musik zu pflegen und einem größeren Hörer kreis zu erschließen. 1972 übernahm Kammersänger Helmut Klotz die künstlerische Leitung des nichtjüdischen Laienchores, seit 2012 hat Ludwig Böhme dieses Amt inne. In seinem 56jährigen Bestehen hat sich der Leipziger Synagogalchor zu einem im In- und Ausland hoch an gesehenen Konzertchor entwickelt. Er widmet sich jüdi scher Musik in ihrer globalen Vielfalt, besonders intensiv jedoch der Aufführung synagogaler Musik des aschke- nasischen Raumes, insbesondere des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und pflegt die Meisterwerke von Louis Lewandowski, Salomon Sulzer, Samuel Lampel, Samuel Naumbourg, Abraham Dunajewski oder David Nowakow ski. Auch Musik der Renaissance, z. B. von Salomone Rossi, sowie zeitgenössische jüdische Komponisten ge hören zum umfangreichen Repertoire. Die Welt jiddischer Folklore liegt dem Ensemble ebenfalls am Herzen: Eine große Anzahl an traditionellen jiddischen und hebräi schen Liedern singt der Chor in freien, konzertanten Be arbeitungen, u. a. von Joseph Dorfmann, Werner Sander, Friedbert Groß, Fredo Jung, Juan Garcia und Philip Lawson. Einige davon sind im September 2016 beim Label »querstand« auf der CD »Lidl fun goldenem Land« veröffentlicht worden. Konzertreisen führten den Chor durch alle Regionen Deutschlands, nach Polen, Tschechien, Spanien, Portugal, Schweden, Großbritannien, in die USA, die Ukraine,