Jiddische und hebräische Folklore in Konzertbearbeitungen von Werner Sander und Friedbert Groß Sabbatwünsche - Bariton, Chor, Klavier (Sander') Es ist Brauch, am Sabbat einander Gutes zu wünschen. In diesem Familienlied wird Gott angefleht, die Judenheit vor Bösem zu bewahren und die kommende Woche, den Monat und das Jahr mit Glück und Segen zu erfüllen. Margeritkelach - Sopran, Chor, Klavier (Groß) Im Walde beim Teich trifft ein Mädchen mit einem jungen Burschen zusammen. Sie finden Gefallen aneinander und bald mischen sich ihre goldblonden Locken mit den pechschwarzen des Jungen. Nigun - Chor a capella (Sander) Eigentlich bezeichnet man jede jüdische Melodie als Nigun, insbesondere die litur gischen. Im engeren Sinne sind es jedoch Weisen, die textlos nur auf Vokalisen ge sungen werden und typisch für das jüdische Melos sind. Lomir sich iberbetn - Sopran, Chor, Klavier (Groß) Nach einem Streit bittet ein Mädchen den Freund, nicht mehr böse und kein Narr zu sein. Er soll nicht an der Tür stehen bleiben, sondern sie anlächeln, mit ihr Tee trinken und sie küssen. As der Rebbe Elimelech - Bariton, Chor, Klavier (Groß) Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und läßt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenähnlichen Instrumentes) und zwei Poikler (Paukenspieler) rufen, die ihm vorspielen sollen. Aber schließlich wird es ihm zuviel. Er bleibt gar nicht mehr fröhlich und ruft schmerzvoll aus: Mein Kopf, ach. mein Kopf! A Semerl - Sopran, Chor, Klavier (Sander) Ein heiteres Ghettolied, das mit einem Schuß Bitternis vom Bedeutungsunterschied der Speisen bei reich und arm erzählt. Brot ist hier feines Gebäck, dort verdorrte Kruste, Fleisch entweder Geflügel oder nur Lunge und andere Innereien. Fisch hier gefüllter Hecht, dort ein gewässerter Hering und Nachtisch feinste Leckereien oder »gehackte Zoreß« - Sorgen. Jißm’chu addirim - Chor, Klavier (Sander) Am herbstlichen Thorafreudenfest wird die Lesung der Schriftrollen beendet und wieder neu begonnen. Bei einem Umzug durch die Synagoge werden heitere Wei sen gesungen, in denen Ausdrücke der Freude aneinandergereiht werden und sich zum Jubel steigern.