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Umzug durch die Synagoge werden heitere Weisen ge sungen, in denen Ausdrücke der Freude aneinandergereiht werden und sich zum Jubel steigern. Pause JIDDISCHE UND HEBRÄISCHE FOLKLORE in Konzetbearbeitungen von Werner Sander und Friedbert Groß Meierke, mein Sühn (Sander) Tenor, Chor, Klavier Gott fragt: „Meierke, mein Sohn, sag, weißt du vor wem du stehst?" Und der Mensch antwortet: „Vor dem König der Könige, Väterchen (gemeint ist Gott)". Was willst du erbitten von ihm?" und die Antwort ist: „Söhne, Leben und Speise". „Sag, weißt du, wer du bist?", „Hier bin ich, arm an Taten, Väterchen!" Margaritkelach (Groß) Sopran, Chor, Klavier Im Walde beim Teich trifft ein Mädchen mit einem jungen Burschen zusammen. Sie finden Gefallen aneinander und bald mischen sich ihre goldblonden Locken mit den pech schwarzen des Jungen. Itzik hot schojn Chaßene gehot (Sander) Bariton, Chor, Klavier Mit Ironie wird Itzik vorgestellt. Er hatte zwar schon Hoch zeit (Chaßene), aber die Taschen sind leer, noch ist kein Tisch, keine Bank vorhanden, nur ein zerbrochenes Bett auf drei Füßen. Dafür besitzt er ein unterernährtes Frau chen, das er küssen kann, und das Vertrauen auf die „Mamme“, die nur sorgen mag, wie das Leben weiter ge hen soll. Nigun (Sander) Chor a capelia Eigentlich bezeichnet man jede jüdische Melodie als Ni gun, insbesondere die liturgischen. Im engeren Sinne sind es jedoch Weisen, die textlos nur auf Vokalisen gesungen werden und typisch für das jüdische Melos sind. Jommi (Sander) Alt, Chor, Klavier Scherzlied, worin eine Tochter drei Geschenkangebote — Schuhe, Hut und Ohrringe - ablehnt, jedoch beim ange botenen Bräutigam nicht nein sagt. Baal-schem-toiws Serner! (Sander) Sopran, Chor, Klavier Baal-schem-toiws, der Begründer der religiösen Richtung des Chassidismus, fragt drei Menschen aus dem Ghetto-