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6. Nigun (Sander) Chor a cappella Eigentlich bezeichnet man jede jüdische Melodie, ins besondere die liturgische, als Nigun. Im engeren Sinne sind es jedoch Weisen, die textlos nur auf Vokalisen gesungen werden und typisch für das jüdische Melos sind. 7, Fuhrt a Choßidl zu dem Rebben (Sander) Sopran und Chor Ein Talmudschüler wird auf der Fahrt zum Rabbi von einem Gewitter überrascht und findet Unterkunft in einem Dorfkretscham. Dort aber, gewärmt von einem Glas Branntwein, bandelt er mit einem Mädchen an, das seine Geschenke, Perlenkette und Hut, zwar an nimmt, ihn aber zurückweist und auf später vertröstet. Da kommt er sich vor wie der „Hund in den neun Ta gen", der Zeit vor einem ernsten Fasttag, wenn Fleisch genuß verboten ist. 8. Oi, Mamme, schlug mich nit! (Groß) Alt und Chor Angstvoll beichtet ein junges Mädchen der Mutter, wie Jankl, der Schuster, auf einen kurzen Besuch zu ihr kam. Er hat ihr tief in die Augen geschaut, ihre Hand gehal ten, sie geküßt, und schließlich hat er sie überredet. Nun fleht sie die Mutter an, sie nicht zu schlagen — denn es ist schon zu spät! 9. Horra benechar (Groß) Chor Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befiehlt: seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsinn. Vergeßt den Kummer! Trinkt Wein und Bier! Alte und Junge sollen die Horra im fremden Land tanzen. - Änderungen vorbehalten — 111-18-123 LpG 622 226 82 EVP: -, 50 M