II. JIDDISCHE UND HEBRÄISCHE FOLKLORE in Konzertbearbeitungen von Werner Sander und Fried- bert Groß 1. Sabbatwünsche Bariton und Chor (Sander) Es ist Brauch, am Sabbat einander Gutes zu wünschen. In diesem Familienlied wird Gott angefleht, die Juden- heit vor Bösem zu bewahren und die kommende Woche, den Monat und das Jahr mit Glück und Segen zu erfül len. 2. Schiron (Sander) Alt und Frauenchor a cappella Das klassische Liebesgedicht aus biblischer Zeit, das Hohe Lied Salomonis, mit seinem orientalischen Kolorit bot die Grundlage für die verwendeten Weisen. Der Solistin sind die Melodien übertragen, während dem Frauenchor die Untermalung zufällt. Gedacht ist an das Zusammensein der schönen Sulamith mit ihren Gespie linnen. 3. Dem Baal-schem-toiws Semerl (Sander) Sopran und Chor Baal-schem-toiws, der Begründer des Chassidismus, einer religiösen Richtung, fragt drei Männer aus dem Ghetto-Milieu nach der ethischen Zielsetzung ihrer Ar beit. Der Schumacher sieht sie in der Sorge für Weib und Kind und in seinem Fleiß, auf daß die Zahl der barfüßigen Kinder kleiner werde. Der Lehrer (Melamed) möchte durch Verbreitung der guten Lehren zum Fort schritt beitragen, und der Spielmann (Klesmer) will mit seiner Fiedel Trübsinn in Fröhlichkeit verwandeln. 4. De Mamme ist gegangen (Groß) Bariton und Chor Ein junger Mann soll heiraten. Die Mutter führt ihm „hübsche" Mädchen zu mit schwarzen Augen und wei ßen Zähnen. Aber er denkt mit Sehnsucht nur an die eine, die er einst geliebt hat und bei der er nicht sein kann, an sein „Kätzchen" mit den schwarzen Zöpfen. 5. A Dudele Tenor (Sander) Das Lied umschreibt den Gott-Anruf „Du! Du! Du!“ und sagt aus, daß dieses Du für den Anrufer überall und jederzeit gegenwärtig ist.