Der Leipziger Synagogalchor bewahrt jüdisches Kulturerbe. Das Ensemble widmet sich der Pflege synagogaler Musik insbesondere des 19. und frühen 2D. Jahrhunderts. Die Werke von Louis Lewandowski, Salomon Sulzer, Samuel Lampel, Samuel Naumbourg, Wilhelm Würfel u. a„ die für den Gottesdienst in reformierten Synagogen Deutschlands und Mitteleuropas geschaffen wurden, werden meist im Wechselgesang zwischen Kantor und Chor a cappella oder mit Drgel- bzw. Klavierbegleitung aufgeführt. Zum welt lichen Repertoire gehören traditionelle jiddische und hebräische Folklore in freier Bearbeitung sowie moderne israelische Chormusik. Das breit gefächerte Repertoire erlaubt eine variable Programmgestaltung je nach Auftrittsort - große und kleine Konzertsäle, Synagogen, Kirchen und Gedenkstätten - und Anlass der Veranstaltung. Zahlreiche Auftritte in Deutschland, Konzertreisen u. a. nach Polen, in die Ukraine, die USA, nach Spanien, Portugal, Südafrika, Brasilien und Israel sowie mehrere Auszeich nungen (u. a, der Kunstpreis der Stadt Leipzig und der Stern der Völkerfreundschaft in Gold) zeugen von der übafregionalen Ausstrahlung und der Botschafterfunktion des Chores. sa ' Seit 1978 gestaltet das Ensemble den ökumenischen Gottesdienst in der Thomaskirche Leipzig zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 mit. Zur künstlerischen Arbeit zählen protokollarisch bedeutsame Veranstaltungen Jz. B. zum Gedenken an Yitzhak Rabin I99G in Berlin und zur Eröffnung der Frauen kirche 2006 in Dresden) ebenso wie Auftritte zu Jüdischen Kulturtagen oder musikalisch-literarische Themenabende. Der Leipziger Synagogalchor wurde I9G2 von Oberkantor Werner Sander gegründet. 1972 übernahm Kammersänger Helmut Klotz die künstlerische Leitung des Laienchores, der sich zu einem im In- und Ausland hoch angesehenen Konzertchor entwickelte. 7 $ y Seit 2012/wird der Chor von Ludwig Böhme geleitet. | - » *