Werktexte 9 Di maschke Beschas der schadchn is gekumen tzu majn sejdn, dem tatn mit der mamen a schidech rejdn, hot men geredt un geredt un s'is geworn nischt, bis wanen di maschke hot sich arajngemischt. Tzulib der maschke is der schidech geschlosn, der täte is geworn der mames chosn. M’hot take bald di chasene gemacht un getrunkn maschke a gantze nacht. Mit grojse gleser hobn getrunkn ale lekowed dem chosn un lekowed der kale. Durch maschke hot der täte di mame genumen, durch maschke bin ich ojf der weit gekumen. Ich gedenk noch baj majn bris is dos glesl maschke nischt arop tun tisch. Der ojlem hot geschrien: Masl-tow! Dos kind sol waksn un sajn a row. Ot deriber trink ich a row-kos, deriber trink ich on a mos. Ich gedenk ojf majne tnojim hobn ale getrunkn wi di gojim, un men hot tep gebrochn, un di maschke is fun tisch nischt aropgekrochn. Un ich hob nischt gekukt, wos ich bin a chosn, un ale wajle arajngegosn. Majn bisele jorn, wen ich wel ojslebn, wil ich men sol mir in kejwer mitgebn: a fesele maschke noent baj der want, a grojse glos in der rechter hant. Tzu tchies hamejsim bin ich wider do un trink bald maschke in der erschter scho. Der Schnaps Als der Heiratsvermittler zu meinem Großvater kam, um für meinen Vater um die Mutter zu werben, hat man geredet und geredet und es wurde nichts, bis der Schnaps ins Spiel kam. Durch Schnaps ist die Ehe vermittelt worden, der Vater wurde Mutters Bräutigam. Man hat wirklich bald Hochzeit gefeiert und die ganze Nacht Schnaps getrunken. Aus großen Gläsern haben alle getrunken zu Ehren des Bräutigams und zu Ehren der Braut. Durch Schnaps hat der Vater die Mutter genommen, durch Schnaps bin ich auf die Welt gekommen. Ich weiß noch, bei meiner Beschneidung ging der Schnaps nie aus. Die Menge rief: Viel Glück! Das Kind soll wachsen und ein Rabbi werden. Und daher trink ich ein volles Glas, deswegen trink ich ohne Maß. Ich weiß noch, zu meiner Verlobung haben alle getrunken wie die Gojs, und man hat Töpfe zerbrochen, und es fehlte nie an Schnaps. Ich achtete nicht darauf, dass ich der Bräutigam war und hab immer wieder eingegossen. Wenn ich meine wenigen Jahre gelebt habe, will ich, dass man mir ins Grab mitgibt: ein Fässchen Schnaps nah an der Wand, ein großes Glas in der rechten Hand. So werde ich nach der Auferstehung gleich in der ersten Stunde Schnaps trinken.