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Samstag, 4. Mai 1991 20.00 Uhr, Stephansaal Leipziger Synagogalchor Leitung: Helmut Klotz Synagogale Gesänge, jiddische und hebräische Folklore Regine Lehmann-Köbler, Alt Helmut Klotz, Tenor Rolf Haunstein, Bariton Ulrich Vogel, Klavier Synagogenmusik Ham ’chabe eß haner — Tenor, Chor, Klavier (Samuel Aiman) Talmudische Bestimmungen über rituelle Bräuche am Sabbatabend, insbe sondere beim Zünden der Sabbatkerzen: Wer die Lichte löscht aus Furcht vor Heiden, Räubern, bösen Geistern oder um einem Kranken den Schlaf zu er möglichen, der wird freigesprochen. Wenn aber sein Ziel ist, Lampe, Öl oder Docht zu sparen, der ist eines Bruches der Sabbatgesetze schuldig. L’cho daudi — Alt, Chor a capella (Charles Davidson) Kehrreimlied, mit dem am Freitagabend der Sabbat wie eine Braut festlich und gedankenvoll empfangen wird, in einer musikalisch-tanznahen Ausdeu tung aus der Pantomime „Der chassidische Sabbat“. Omar Rabbi Elosor — Bariton, Chor, Klavier (Josef Rosenblatt) Rabbi Elosor und Rabbi Akiba, die beiden großen Talmudgelehrten, verhei ßen Frieden all denen, die Gottes Gebote halten. Friede sei in deinen Mauern und Sorglosigkeit in deinen Wohnungen. Der Herr möge seinem Volke Kraft geben und sein Volk mit Frieden segnen. Schuwoh adaunoj — Alt, Tenor, Chor a cappella (Louis Lewandowsk) Moses sprach: Kehre zurück, Ewiger und erhebe dich und deine Lehre. Sie ist ein köstlich Gut. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die an ihr festhalten, und wer sie ergreift, ist gesegnet. Ihre Wege sind Wege der Anmut und all ihre Pfade Frieden. Führe uns zu dir zurück, Ewiger, erneuere unsere Tage wie ehedem. T’ka b 'schaufor godaul — Chor a cappella (Salomon Sulzer) Am Neujahrstag wird ein Widderhorn (Schofar) geblasen, das die Menschen aufrütteln soll und Erweckung, Erschütterung und Huldigung bedeutet.