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Jiddische und hebräische Folklore in freier Bearbeitung Havanagila-Chor, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Kommt und laßt uns fröhlich sein, kommt und laßt uns singen! Lomirsingn dortun dort-Sopran, Chor, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Laßt uns singen da und dort, Moses, nimm die Fiedel und spiel das Lied vom Zicklein (Chad- gadjo). Dieses Lied steht am Schluß der Haggada, des Berichtes, der am Sederabend, dem zeremoniellen Teil des jüdischen Peßachfestes, das an den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten erinnert, gelesen wird. DeMammeisgegangn-Bariton, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Ein junger Mann soll heiraten. Die Mutter führt ihm hübsche Mädchen zu mit schwarzen Augen und weißen Zähnen. Aber er denkt mit Sehnsucht nur an die eine, die er einst geliebt hat und bei der er nicht sein kann, an sein »Kätzchen« mit den schwarzen Zöpfen. Unter dem Kind's Wiegele-Sopran, Frauenchor, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Eine Mutter wiegt ihr Kind in den Schlaf und wünscht ihm, daß es einst ein frommer und ge lehrter Thoraschreiber werden möge. Nigun-Chora cappella (Werner Sander) Eigentlich bezeichnet man jede jüdische Melodie als Nigun, insbesondere die liturgischen. Im engeren Sinn sind es jedoch Weisen, die textlos nur auf Vokalisen gesungen werden und typisch für das jüdische Melos sind. Fuhrt a Choßidl zu dem Rebben - Sopran, Chor, Orchester (Satz: Werner Sander) Ein chassidischer Jüngling wird auf der Fahrt zu seinem Rabbi von einem Gewitter über rascht und findet Zuflucht in einem Dorfgasthof (Kretscham). Dort aber, gewärmt von einem Glas Branntwein, möchte er mit einem Mädchen anbandeln, das seine Geschenke - Hals band und Hut-wohl annimmt, ihn aber zurückweist und auf später vertröstet. Er kommt sich vor wie ein Hund »in den neun Tagen«, der Zeit vor einem ernsten Fastentag, in der Fleischge nuß verboten ist. As der RebbeElimelech-Bariton, Chor, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und läßt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenartigen Instrumentes) und zwei Poikler (Pau kenspieler) rufen, die ihm aufspielen sollen. Aber schließlich wird es ihm zuviel und er ruft schmerzvoll aus: Mein Kopf, ach mein Kopf! Horra banechar-Chor, Orchester (Satz: FriedbertGroß) Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befiehlt: Seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsal - vergeßt den Kummer! Trinkt Wein und Bier! Alte und Junge sollen die Horra im fremden Land tanzen.