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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.08.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080811013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908081101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908081101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-11
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Monat
1908-08
-
Jahr
1908
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Dienstag, N. August 1V08. Leipziger Tageblatt. Nr. 221. W2. Jahrg. Gautag des Elster»Taale»Gaues im Berbande Deutscher Handlungsgehilfen. Bitterfeld, 9. August. Hier fand heute der Gautag des El st er-Saale-Gaues im Verbände Deutscher Handlungsgehilfen statt, zu dem Delegierte aus rund 30 Krelsvereinen in großer Zahl vertreten waren, darunter besonders stark der KTeisversin Leipzig. Die internen Ver handlungen begannen vormittags 10 Uhr im Hotel Stadt Berlin, wobei auch zu den Fragen des ij 03, der Handc'.Sinspektoren und der Hand- lung^ebilsenkammern Stellung genommen und entsprechende Ent schließungen an den Reichstag und Bundesrat gefaßt wurden. Ter alte Gauvorstand wurde wiedergewählt, für ein ausge schiedenes Vorstandsmitglied Völkel-Leipzig neugewählt. Der Beitrag der Krcisvereine zu den Kosten des Gaues wurde erhöht und schließlich beschlossen, den n ä ch st e n G a u t a g 1910 in Merseburg abzuhalten. Als Abgeordnete zum Vcrbandstag wurden 5 Herren ge wählt. Nach einer gemeinschaftlichen Mittagstafel fand nachmittags in Dörings Konzerthaus eine öffentliche Versammlung statt, wobei der große Saal bis auf -en lebten Platz besetzt war. Es sprachen die Herren Dr. Wendisch und Felix Marquart auS Leipzig über das Vorgehen der bayerischen Metall industriellen gegen die Angestellten-Organisationen. Eine ent sprechende Entschließung wurde gefaßt. Alsdann hielt — lebhaft be grüßt — Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Strefcmann einen Vortrag über „DieStellungdesHandlungsgehilsen in der Gegen war t". Ausgehend von den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, schilderte er in packender Weise die Entwickelung unseres Wirtschaftslebens und den Anteil, den die Angestellten, insbe sondere auch die Handlungsgehilfen daran haben. Die hohe Bildung, der eiserne Fleiß und die Tüchtigkeit unseres deutschen Kaufmanns standes haben in erster Linie dazu beigetragen, dem deutschen Handel seine Vormachtstellung auf dem Weltmärkte zu erkämpfen. Und diese gemeinsam erkämpfte Position bringe in Deutschland Arbeitgeber und Arbeitnehmer viel näher aneinander als anderwärts. Nur so sei es zu erklären, daß heute in den großen Organisationen der Angestellten noch so viele Prinzipale als Mitglieder vorhanden wären, die, obwohl zum Teil heute sogar große Industrielle, doch, weil aus kleinen Anfängen her- vorgcgangen, den Verbänden treu geblieben seien. Man könne heute nicht mehr davon sprechen, daß es den Angestellten zu verwehren sei, sich zu organisieren. Die sittliche Berechtigung der Angestellten zum Zu sammenschluß, die früher, als es noch kaum eine Sozialpolitik in Deutsch, land gab, vorhanden war, ist seitdem nicht geringer geworden, sie ist im Gegenteil noch gewachsen. Und deshalb sei es zu mißbilligen und vom Verband sächsischer Industrieller auch mißbilligt worden, daß man den Versuch gemacht habe, die Organisationen der Angestellten in der Weise, wie in Bayern geschehen, qnzugreisen. Industrie und Handel seien auf ihre Angestellten und Arbeiter ebenso angewiesen, wie diese auf ihre Arbeitgeber. Und wenn zuzugebcn sei, daß sich in der Arbeit der Angestellten Hegen früher manches ver ändert habe, manches nüchterner geworden sei und die volle innere Be friedigung an der Arbeit vielfach nicht mehr vorhanden sein könne, dann müsse der Angestellte dafür einen Ersatz suchen, indem er sich am öffent lichen Leben unseres Volkes beteilige. Indem er auch versuche, die viel fachen und großen inneren wie äußeren Zusammenhänge der Entwicke lung von Handel und Industrie, Staat und Gemeinde kennen zu lernen, sie zu erforschen und sich vertraut zu machen. Dann werde er aus dem Gefühl, nur ein willenloses Rädchen in einem großen Arbeitsmcchanis- mus zu sein, heraus und zu dem lebendigen Bewußtsein kommen, daß auch seine Arbeit notwendig sei zur Entwickelung des Ganzen. Und je mehr er zum Verständnis seiner Stellung als S-ubjekt und Objekt unserer Volks- und Weltwirtschaft kommt, desto mehr wird auch in ihm der Idealismus wiedererwachen, der doch im Grunde genommen so tief im deutschen Volkscharakter steckt und der sich so glänzend jetzt wieder be währe, wo es gelte, das Kulturwerk Zeppelins zum Siege zu führen. Brausender Beifall lohnte den Redner für seine begeisternden und zu Herzen gehenden Ausführunaen Slws -ine Diskussion wurde ver zichtet. Das wohlaelunaene Sommersest des Kreisvereins Bitterfeld im Verband Deutscher Handlungsgehilfen und ein Fcstball bildeten den Schluß der in allen Teilen wohlgelungenen Veranstaltung. Gerichtrsaal. ASnigliches Lan-gerieht. ? Leipzig, 9. August. Falsche Versicherung an Eidesstatt. Wegen der Beschuldigung, eine falsche Versicherung an Eides st att abgegeben zu haben, stand der am 16. September 1878 in Barmen geborene Referendar Eduard Reinhard B. unter Anklage vor der Jerienstrafkammer O des hiesigen Landgerichts, und zwar soll er diese falsche Versicherung abgegeben haben, als er im Juli 1907 seine Dissertation behufs Promovierung zum Dr. jur. an die Juristenfakultöt der Universität Leipzig einschickte. Diese Versicherung ging dahin, daß er seine Dissertation selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe. Im März 1904 nahm B. den Doktor in Angriff, er unterzog sich hier in Leipzig bei der Juristensakultät dem mündlichen Rigorosum, fiel aber burch, seine schriftliche Dissertation wurde ihm als nicht genügend zu rückgegeben. Darauf erließ B. in einem Berliner Blatte im November 1905 eine Annonce, worin er zur AnfertiMng einer juristischen Arbeit fachmännischen Rat suchte. Auf dieses Inserat meldete sich der damalige Referendar Dr. jur. Fr. in Berlin. Am 10. November teilte ihm B. brieflich mit, daß für ihn eine fertige Doktovawbeit in Frage komme, ob er, Fr., eine solche Bearbeitung über ein von ihm selbst zu wählendes Thema aus dem Zivilrecht übernehmen könne und wolle. Zugleich fragte B. an, welche Honorarfordevungcn gestellt würden. Sollten sie einig werden, dann möge Fr. ihm die fertige Dissertation sende», strengste Diskretion sei natürlich beiderseitige Bedingung. Dr. Fr. schrieb an B. zurück, daß er zur Uebernahue der Doklorarbeit bereit sei. Als Honorar verlange er 300 und 30 -tk für Auslagen und Unkosten. Sofort seien 130 „E zu zahlen, der Rest von 200 .kl nach Uebersendung der Dissertation. Unter diesen Bedingungen kam der Vertrag denn auch zustande. Diese Dissertation ist von der Loipziger Juristenfakultät aber abgelehnt worden, und B. machte sich nun vorerst zum zweiten Male an das mündliche Rigorosum, das er denn auch am 16. Juli 1906 mit der Zensur rite bestanden bat. Mit Dr. Fr. hielt B. seine Verbindung aufrecht. Von dem Professor Dr. S. ließ er sich ein Thema über den Scheinlaufmann geben, wegen dessen er mit Dr. Fr. wieder in einen Briefwechsel trat: am 18. Juli fragte B. bei Fr. an, ob er dieses neue Thema in Angriff nehmen wolle. Dr. Fr. ging auf die ihm gemachten Vorschläge ein, es wurde eine Disposition für die Dok torarbeit festgelegt mmd von beiden Seiten die einschlägige Literatur exzerpiert und bearbeitet. Diese zweite Dissertation ist auch an die Fakultät eingereicht worden, doch erhielt er sie mit dem Bemerken zurück, sie könne so, wie sie sei, nicht gedruckt werden, sie sei a<! e-rnoncki»nckum. dem Verfasser zurückzugeben und von diesem umzuarbeiten. Mit der Hilfe Dr. Fr's. ist diese Umarbeitung vorgenommen worden, B. hat diese umaearbeitete Dissertation wieder eingesandt, und am 4. August 1907 wurde B. quf Grund derselben rito zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Statut vom 29. April 1892 wird der Doktorand entweder mit Hand- schlag verpflichtet, zu versichern, daß er se-ine Arbeit allein angefertigt habe, oder wenn er omswärts sich befindet, muß er dio notarielle Ver sicherung an Eidesstatt abgeben, daß er selbständig und ohne fremde Hilke gearbeitet habe, und diese Versicherung hat B. seiner Arbeit bei- Hisse gearbeitet habe, und diese Versicherung hat B. seiner Arbeit beigelegt. — Das Urteil der Strafkammer gegen den Angeklagten B. lautete wegen Vergebens gegen den Paragraphen 156 des Reichsstrafgesetzbuches auf neun Monate Gefängnis. Das Gericht ist zu der Ucber- zeugung gekommen, daß B. mit Bewußtsein gehandelt bat. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte sah der Gerichtshof ab, um dem Angeklagten die Möglichkeit, sich wieder eine Existenz zu gründen, nicht ganz zu nehmen. Urkundenfälschung. Unter der Anklage der Urkundenfälschung stand der 34 Jahre alte Arbeiter Robert Marczak aus Ezichauow in Galizien vor der Ferienstrafkammer 6 des Landgerichts. Tie Ursache dieser Anklage ist folgende: Marczak hatte sich im Jahre 1900 in seiner Hei mat mit einer gewissen Eva Poyzuk verheiratet, diese Ehe scheint aber nicht zu den glücklichsten gehört zu haben, denn die beiden Eheleute liefen nach wenigen Monaten schon wieder auseinander. Marczak selbst wanderte im Jahre 1904 nach Deutschland aus uno fand als landwirt schaftlicher Arbeiter in der Gegend von Zwenkau Unterkommen. Er lernte hier eine Landsmännin kennen, die Arbeiterin Anna Ronneck. Marczak zog zu ihr. Beide lebten miteinander wie Eheleute, für die sic auch in der Nachbarschaft gehalten wurden. Da wurde ihnen im ver- aauacnen Jabre ein Knäblein geboren und nun kam Marczak in arge Verlegenheit, denn er wollte nicht, daß der Knabe als unehelich geboren in das Standcscmitsregister eingetragen werde. Da half er sich denn damit, daß er seinen Trauschein vornahm, den Namen seiner wirklichen Fran ausradierte und dafür den Namen seiner Geliebten hinschrieb. Mir dem so für seine Zwecke abgeänderten Trauscheine begab er sich auf das Standesamt, meldete die Geburt seines Jungen an und legte seinen Trauschein vor. Der Standesbeamte bemerkte aber die vor genommene Acndcrung. Die Sache wurde natürlich zur Anzeige ge- bracht und so erfolgte gegen Marczak die Anklage wegen Urkunden fälschung und Veränderung des Personenstandes. Marczak wurde zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt und wegen Fluchtverdachts sofort in Haft genommen. In unsittlicher Weise hatte sich der Gelegenheitsarbeiter Tot he an Schulkindern vergangen. Von der Ferienstraskammer O wurde er in nichtöffentlicher Verhandlung wegen Verbrechens gegen 8 176 Ziffer 3 zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon 2 Wochen aus die erlittene Untersuchungshaft angerechnet wer den sollen. — In gleicher Weiie veraing sich der aus Bayern stammende Bäckergeselle Joseph Jrauenschläger. Gegen ihn lautete das nach ebenfalls geheimer Sitzung gefällte Urteil auf 8 Monate Ge fängnis. ASnigliches Schöffengericht. ! Leipzig, 9. August. Pfeffer in die Augen! Ein altes Mittel der Verbrecher, ihre Ver folger unschädlich zu machen, hat der Produktenhändler Friedrich Paul Werchau aus Connewitz am Vormittage des 27. April einem Ge richtsdiener gegenüber in Anwendung gebracht, von dem er der Ge- richtsschrciberei zugeiührt worden war. Zwei Tage vorher war Wer chau von der 6. Strafkammer des Landgerichts wegen verschiedener Ein brüche und Sachbeschädigung zu einer Zuchthausstrafe von 6 Jahren und 9 Monaten verurteilt worden, seine Ehefrau wegen Hehlerei zu 2 Monaten Gefängnisstrafe. In Etzoldsliain hatte Werchau bei zwei Gutsbesitzern in der Nacht zum 11. Februar Einbrüche verübt. Ferner war er bei verschiedenen Gutsbesitzern in Dösen, in Threna, in Mark kleeberg und in Rödgen eingebrvchen und hatte Gold- und Silbersachen und Kleidungsstücke gestohlen und endlich hatte er auch noch im De zember 1906 auf dem Königsplatze einem Handelsmanne von dessen Wagen den Pelz entwendet. Am 12. Februar wurde Werchau ver haftet und in das Amtsgericht Lausigk eingeliefert. Dort hat er in seiner Zelle getobt, hat das Klosett demoliert, ein Wandregal zerstört und die Türe zu zertrümmern versucht. Als er von dort denn Unter suchungsgefängnis hier zugesührt wurde, har er sich unterwegs dem Transporteur gegenüber äußerst rabiat benommen. In der Verchand- lung vor der Strafkammer ipielte er den wilden Mann und stieß beim Abführen laute Drohungen aus. Als ihn der Diener am 27. April von der Gerichtsichreiberei wieder in die Zelle zurückbringen wollte, grifl Werchau plötzlich in die Tasche und warf dem Beamten Psefser, de» er sich auf bisher noch »unaufgeklärte Weise zu verschaffen gewußt hatte, in die Augen, so daß der Diener für den Augenblick vollkommen ge blendet war. Der Fluchtversuch, den Werchau dann machte, ist aber mißlungen. Vor dem Schöffengericht, wo Werchau sich jetzt wegen Widerstandes und gefährlicher Körperverletzung zu verantworten hatte, setzte er sein altes Wesen iort. Er suchte offenbar Zweifel an feiner geistigen Zurechnungsfähigkeit zu erregen. Es nützte ihm aber nichts: man glaubte ihm nicht und verurteilte ihn zu zwei Monaten Ge fängnis. Der Flicgenleim- Wegen unlauteren Wettbewerbs hatte eine Zeiher Fabrik, die sich mit der Ainerligung von Fliegenleim beschönigt, vertreten durch ihren Geschäftsführer D-, gegen eine Berliner Fabrik desselben Genres, die in Stötteritz eine Filiale unterhält und durch den Kaufmann Sch. vertreten wurde, Klage vor dem hiesigen Schöf fengericht angestrengt. Der Beklagte Sch hatte den Veriuch gemacht, einen in der Zeiher Fabrik beschönigten Arbeiter gegen entsprechende Belohnung zu veranlassen, ihm das Rezept zugänglich zu machen, das man in Zeitz zur Herstellung des Fliegenleims benutzt Ter Arbeiter ist auf den Vorschlag aber nicht eingegangen, sondern er hat seinen Vor gesetzten davon Mitteilung gemacht. Vor dem Schöffengericht einigten sich die Parteien nach längeren Unterhandlungen dabiii, daß der Be klagte Sch .sein Bedauern über seine unlautere Handlungsweise aus sprach, eine Buße von 300 „il zahlte und diesen Vergleich auf seine Kosten veröffentlichen läßt. Kunstkalender. Theater. Leipziger Stadttheater. Im Neuen Theater geht heute „Die Geisha" in Szene, morgen Aubers Oper „Fra Diabolo", mit deren Einstuvierung der nun mehrige Leiter unserer Oper. Herr Dr. Loowenseld, seine hiesige Tätigkeit auf genommen hat. Herr Rudolf Jaeger, der am 1. September in den Verband unserer städtischen Bühne eintritt, bis dahin aber noch dem Kgl. Hostheater in Dresden ver pflichtet ist, singt als Gast die Titelrolle. In weiteren Hauptparticn wirken mit die Damen Fladnitzer (Zerline), Osborn-Hannah (Pamella), die Herren aale <Lord Kookburn), Marion und Kunze (Banditen). Ten Lorenzo singt Herr Grünow, da Herr Schroth, dem die Partie zuertcilt war, durch Indisposition verhindert wurde an den Proben teilzunebmen. — Das Alte Theater ist Henle geschlossen: morgen steht als volkstümliche Vorstellung zu halben Preisen Ibsens Schauspiel „Nora'" aus dem Spielplan. — Tie kommenden Montag im Neuen Theater angeietztc Aufführung der OperettennovitSt „Ter Revisor" findet zum Besten der Zeppelin-Nationalspcnde statt. Billettvorverlauf zu dieser Vorstellung morgen von 10 bis 3 Uhr an der Tageskasse. Bereinigte Leipziger Schauspielhäuser. Heute Dienstag geht, wie bereits mit- ixilt, zum Besten der Nationalspende für Gras Zeppelin Otto ErnltS „AlachSmann als Erzieher" in Szene, und zwar mit Herrn Anton Franck als Gast rn der Rolle de4 Professors Prell. An diesem Abend beschlicht Herr Franck sein erfolgreiches Gastspiel. In den weiteren Hauptrollen sind beschäftigt: Direktor Hartmann (Flemming), Bornstedt (Flachsmann), Fri. vom Busch (Gisa) uiw. Mittwoch geht zum erste» Male „Die Ticbin" »Leah Klcschna), Schauspiel in 4 Akten, in Szene, das ani Donnerstag, Freitag und Sonntag wiederholt wird. Sonnavend wird „Tie gelbe Nachtigall" gegeben. Die Hauptrollen in „Tie Diebin" werden dargestellt von den Herren: Junker, Bornstedt, Rex, Seeburg und den Tamen: vom Busch, Forster und Kronau. Ab Mittwoch gelten wieder die kleinen Soinmcrpreisc. Neues Operettentheater. „Gretchen" geht heute in Szene. Battenberg-Theater. Heute und morgen, abends 8 Uhr, geht das Lebensbild „Tagebuch einer Verlorenen" in Szene. : Leipziger Soinmerchcater. (Drei Linden.) Für heule hat rne Direktion den beliebten Schwank „Das Stiftungsfest" von G. v. Moser angesetzt. Morgen Mittwoch gelangen zur Ausführung „Tie Befreiten", „Tie Lore", „Die sittliche Forderung", hierauf „Tie Schulreiterin". In Vorbereitung: „Robert und Bertram", Benefiz für Herrn Förster. Erneut sei auf die am 1. August begonnenen Abonncnicnls — Loge 15 Parkett 12 Sperrsitz 7,50 — Angewiesen. Un1errichte>wesen : Tie in Wismar a. d. Ostsee mit Unterstützung des StadiralcS und bekannter Fachleute errichtete Jngcnicnrakademie umfasrt vier Abteilungen, nämlich solche für Architektur- und Lauingcnieurwesen, sowie sür Maschinenbau und Elektrotechnik und schreibt ein 6—7semeltrigcs Studium bis zur Ablegung der Ingcrneurprufung vor. Die technischen Hochschulen nehmen bekanntlich schon seil einiger Zeil nur noch uinge Leute mit voller Maturität als ortzenlliche Studierende auf, uirv auch nur oieic können zu den Diplomprüfungen zugclasscn werden. Daher mutzte denn an» oec Rus nach höheren Fachschulen, die zwischen den Technischen Hochschulen und den Tes, Nischen Mittelschulen rangieren, in wetteren Kreisen der Praxis immer lauter und dringlicher werden. Tie an vielen Fachschulen bisher übliche Untcrrichtsmelhodc hatte sür jüngere Zöglinge mit Volksschulbildung gewitz ihre Berechtigung, während Tech nikcr, weche sich im praktischen Leben vielseitig selbst weiter bilderen, eine rascher fortschreitende und ihren Kenntnissen sich mehr onschlietzcnde Vortragsweise fordern mutzten. Eine neuzeitlich organisierte und immer mehr begehrte „Jngenteurakademie", welche vier verschiedene Fachabteilungen besitzt, erwähnten Verhältnissen Rechnung trägt und zwischen Hochschule und Technischer Mittelschule rangiert, mutz daher als eine erfüllte Zeilforderung auch wirklich segensreich wirken können, ohne dabei aber andere Fachschulen irgendwie zu tangieren. Diejenigen Techniker, welche ihr Studium aber erst jetzt beginnen, werden wohl noch vor völliger Beendigung desselben einem groben Aufschwung von Industrie und Handel gegenüberslchen, wozu in Amerika und England die ersten Ansätze sich immer deutlicher bemerkbar machen. f-iskvong fÜG Lctzwäctzllctze, In cker knivelcstiung rukürkgedffedene tiincler'. öeKbevkäsir-te gesunöe unci msgen- üsnnkk'anke sctzovksll idr Vertraaea seit käst rvoi ^adrredlltell cker altdowlldrtou I i Millionen von stauzttauen Mi ! Man lasse Würze nur in vrigtnalfläschchen nachfüllen, "Lil «io dLlt, vss sie verspricht. MU I weil in diese gesetzlich nichts anderes als echte !»I^««I-Würze aesüllt werden darf. mit äsm Lreu^tsrn 14»» „KEKLVlr gute, Xückv".l Lg'enturen.: LI» Ssrr, gleich wo wobnh., sof. gesucht z. Berkaus von Eigarren an Wirte, Händler rc. Bergig, ev. '150 per Mt. oder Hobe Prov. äk O»., llnwdurx. »22«« Aut ringet Agent in Fisch-, Delika tessen». u. 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