Der LEIPZIGER SYNAGOGALCHOR, mit hohen Ehrungen ausgezeichnet, hat in kaum mehr als einem Vier teljahrhundert seit seiner Gründung im In- und Ausland außerordentliches Renomee erworben. Sein gesellschaftlicher Träger ist der Verband der Jüdischen Gemeinden in der DDR. Mit großem Erfolg gastierten die 26 Sängerinnen und Sänger in den Synagogen von Warschau und Krakow, ehrten die Opfer faschistischen Wahns in der Gedenkstätte Auschwitz, konzertierten auf Einladung der Jüdischen Gemeinden in Prag und Brno, gaben Konzerte u.a. in Paris, Wroclaw, Duisburg, Hannover. Das in Europa einzigartige Ensemble engagierter Laien nichtjüdiseher Herkunft, die größtenteils in akademischen Berufen arbeiten, hat sich der Pflege und Bewahrung synagogaler Musik beson ders des 18. und 19. Jahrhunderts sowie jiddi scher und hebräischer Folklore in freier Kon zertbearbeitung verschrieben. Die Volksweisen sind ein Zeugnis kulturellen Lebens jüdischer Gemeinden in Litauen, der Ukraine sowie Polens und Rumäniens. Für das hohe künstlerische Niveau des Chors sprechen seine regelmäßigen Auftritte z.B. im Neuen Gewandhaus zu Leipzig und dem Berliner Schauspielhaus sowie bei den Dresdner Musik festspielen. Aufnahmen der von Funk und Fern sehen aufgezeichneten Konzerte sind nicht nur in den Sabbatfeiern von Radio DDR zu hören. Für diese Leistungen wurde der Chor 1981 mit dem Kunstpreis der Stadt Leipzig ausgezeichnet. 1962 wurde der Leipziger Synagogalchor von Oberkantor Werner Sander, Kantor der Jüdischen Gemeinden von Leipzig und Dresden, aus Mitglie dern des Leipziger Oratorienchors gebildet. Nach seinem Tode übernahm Kammersänger Helmut Klotz 1972 die künstlerische Leitung. Für seine großen Verdienste um dieses Ensemble wurde ihm 1981 der Kunstpreis der DDR verliehen.