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es miaut, es spricht mit dir: Mädel, laß die Mutter in Ruh! Hungrig ist auch dein Kätzchen und weint nicht wie du. Oi lju, lju, nun schlaf mein Krönchen. Schlaf schon, mein armes kleines Mädchen, weil der Schlaf lindert die Not, hungrig ist auch dein Püppchen und weint nicht und fordert kein Brot. Lerne, Kind, von deinem Püppchen, weißt du, was es denkt? 0, wie betrübt ist die Mutter, wenn hungrig ist ihr Kind. Oi Lju, lju, nun schlaf, mein Krönchen. Al B’fod - Chor a cappella (Milet/Sander) Nicht klagen, nicht weinen in dieser Zeit, nicht den Kopf hängen lassen. Arbeiter, arbeite! Pflüger, pflüge! Sämann, säe in dieser schlechten Zeit! Mühe dich doppelt soviel, schaffe doppelt soviel! Pflanze und grabe, beseitige Steine und erricht Zäune, schütze das Wachstum und sieh dem Tag des Lichts entgegen. Auf dem Wege der Freiheit, die durch Leiden führt, ruft das Blut in der Seele des Volkes: raffe dich auf und handle, erlöse dich und erlöse! Din dan F Chor a cappella (Joel Engel) Ein Aufbegehren gegen die fesselnde Kette des Antisemitismus enthält dieses hebräische Chorlied: Es war einmal eine Zange auf einem Amboß, aus einem festen Eisenstab bog sie einen festen Kreis. Siehe hurtig entstand ein Ring, noch einer und ein weiterer. Siehe, es waren eherne Fesseln, und jede Fessel wirft schatten auf jeden Weg und jeden Pfad, auf den der Fuß tritt. Und Barmherzigkeit breitete sich jetzt darüber aus und nahm die Zange vom Amboß und faßte jedes Kettenglied, wie es rechtens war. Da sprangen auf die Kettenglieder, die überall und um die Wandernden waren. Die Kette war verschwunden, und ein Frühlingswind blies aufmunternd und ließ neues Leben aufsprießen allenthalben. Mit dem Klirren des Eisens wird aufsteigen noch im Klingen das Lied der Freiheit, es braust jubelnd auf! As der Rebbe Elimelech - Bariton, Chor, KLavier (Groß) Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und läßt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenartigen Instrumentes) und zwei Poikler (Paukenspieler) rufen, die Ihm vorspielen sollen. Aber schließlich wird es ihm zuviel, er bleibt gar nicht mehr fröhlich und ruft schmerzvoll aus: । Mein Kopf, ach, mein Kopf! Horra Banechar - Chor, Klavier (Groß) Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befiehlt: Seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsal - vergeßt den Kummer! Trinkt Wein und Bier! Alte und Junge sollen die Horra im fremden Land tanzen.