Der Leipziger Synagogalchor Sichere Technik, rhythmische Präzision, dynamische Differenzierung, klang licher Wohllaut werden dem Leipziger Synagogalchor von der nationalen und internationalen Presse immer wieder bescheinigt. Seit 24 Jahren berei chert dieser in Europa einmalige Kammerchor nichtjüdischer Bürger, dem 26 Sängerinnen und Sänger unterschiedlicher Berufe angehören, das Musik leben der Messestadt und der DDR. Das mehrfach ausgezeichnete Volks- kunstcnsemble, dessen Träger der Verband der Jüdischen Gemeinden in der DDR ist und das 1962 von Oberkantor Werner Sander ins Leben ge rufen wurde, widmet sich der Pflege synagogaler Musik, vor allem aus dem 18. und 19. Jahrhundert, sowie jiddischer und hebräischer Folklore, die vorwiegend aus den alten jüdischen Gemeinden in Litauen, der Ukraine, Polens und Rumäniens stammt. Seit 1972 wird der Chor vom Leipziger Kammersänger Helmut Klotz ge leitet, der aus dem Dirigat heraus auch die Kantorensoli singt. In dieser Zeit gastierte das Ensemble mit großem Erfolg u. a. in der VR Polen (Warschau und Krakow), in der CSSR (Prag und Brno) und in Frankreich (Paris). Die stets ausverkauften Messekonzerte, Gewandhauskonzerte, Auftritte in der „Stunde der Musik“, im Schauspielhaus Berlin und zu den Dresdner Musikfestspielcn bestätigen gleichfalls die hohe künstlerische Qualität des Chores, der im Zusammenwirken mit prominenten Bcrufskünstlern seine Konzerte vor internationalem Publikum und alle zwei Wochen die Sabbat- feier im DDR-Rundfunk gestaltet. Mit der Schallplatte „Der Leipziger Synagogalchor singt“ kam die nunmehr vierte Produktion bei Eterna heraus. 1981 wurde Helmut Klotz für sein großes Engagement bei der Entwick lung des Chores mit dem Kunstpreis der DDR geehrt. Im gleichen Jahr wurde dem Chor der Kunstpreis der Stadt Leipzig zuerkannt.