Michael Schönheit studierte von 1978 bis 1985 an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig, zunächst in den Fächern Dirigieren (Wolf-Dieter Hauschild) und Klavier (Günter Kootz), ab 1982 zusätzlich im Fach Orgel (Wolfgang Schetelich). Bereits 1984 machte er mit dem 3- Preis im Leipziger Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb international auf sich aufmerk sam. Er erhielt das Mendelssohn-Stipendium und trat im Rahmen der Festtage “Junge Künstler International'’ zum ersten Mal im Gewand haus auf. Nach dem Staatsexamen 1985 folgte er seinem Vater im Amt des Organisten, Kantors und Leiters der Thüringer Sängerknaben in Saalfeld nach, das er bis 1990 behielt. Die Berufung zum Gewandhausorganisten und zugleich zum Mitglied des Bachorchesters erfolgte 1986. Michael Schönheits Leipzi ger Wirkungsbereich umfaßt die Gestaltung von Orgelkonzerten und thematischen Zyklen, Auftritte als Solist mit dem Gewandhausorche ster und als Cembalist des Bachorchesters. Neben Orgel und Cembalo widmet er sich in den letzten Jahren mit großem Erfolg dem Ham merklavier. 1988 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Gera und 1989 den Kriti kerpreis der Stadt Leipzig. Über seine Konzerttätigkeit hinaus bemüht sich Michael Schönheit um Erhalt und Restaurierung historischer Orgeln und wirkt als Jury-Mitglied in zahlreichen nationalen und in ternationalen Wettbewerben (Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb, Nürnberger Orgelwoche, Deutscher Musikwettbewerb, ARD-Wettbe- werbu. a.). Bis 1994 unterrichtete er als Lehrbeauftragter für Orgelspiel an der Berliner Kirchenmusikschule Spandau, seit Beginn des Winterse mesters 1994/95 lehrt er am Meistersinger-Konservatorium der Stadt Nürnberg. Zu seiner künstlerischen Tätigkeit gehören auch Rund funk-, Fernseh- und Plattenaufnahmen (neueste CD: Orgelsonaten op. 65 von Mendelssohn Bartholdy) sowie Konzerte in Europa, Japan und in den USA (1995 Solisten-Debüt bei der New York Philharmo nie). Im März 1996 wurde Michael Schönheit zum Ehrenamtlichen Domorganisten des Merseburger Domes ernannt.