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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190808099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19080809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19080809
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-09
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Monat
1908-08
-
Jahr
1908
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hinter dem Voranschlag zurück, obwohl sie gegen da- Vorjahr nicht unerheblich gestiegen ist. * Ä«w Vultanftreik. Aus Hamburg meldet un- ein Privat telegramm unseres L-Korrespondenten: Der Verband zur Be kämpfung der Sozialdemokratie setzte durch. daß die Arbeiter, die einer nationalen oder sogenannten gelben Organisation an gehören, von der Aussperrung infolge des NieterstreikS auf der Bulkanwerst nicht betroffen werden. * Die Veteranenfürforae. Eine der Positionen, die im ReichShauS- balt-etat für 1909 ganz sicher mit einer Ausgabesteigerung auftreten werden, ist die für die Veteranensürsorge. Sie ist bekanntlich vor einigen Jahren in den Etat eingestellt, als e« galt, den ReichSinoaliden- fond» zu sanieren und dafür zu sorgen, daß er nicht zu schnell aufge braucht wurde. Maa wird in der Annahme nicht fehlgthen, daß eS sich im Etat für 1909 bei der in Rede stehenden Position wieder um eine Steigerung iu etwaiger Höhe von 2 Millionen Mark h rndeln wird. * Zur Ttenftbutenfrage. Ueber die Dienstbotenfrage veröffentlicht der RegierungSrat Dr. Leon in der „Soz. Praxis" einen beachtens werten Aussatz: Leon stellt fest, daß infolge der Gestaltung der An gebots- und Nachfrageverhältnifse die Macht nicht bei der Arbeit- geberieite ist, sondern auf Seite der im Berufe stehenden Dienstboten. Eia Blick iu die Statistik und die Berichte der Arbeitsnachweise und ein Blck in die gewerbsmäßige Stellenvermittelung genügt, um zu zeigen, daß einer ungeheuren Nachfrage ein minimale« An gebot gegenübersteht. Das ist sozial niemals ein gesundes Verhältnis; ein Behältnis, das stets zur Demoralisierung des einen Teiles führt und führen muß, wenn nicht rechtzeitig die nötigen Gegengewichte ge- tchaffen werden. ... In keinem Berufe baden sich die Arbeits bedingungen derart gehoben, wie im Dienstbotenberuf, unter gleichzeiligem Heruntergehen der Leistung. Das letztere hängt teil« mit objektiven, teils mit lubjekliven Gründen zusammen. Die ob jektiven liegen in der Entwickelung der Technik. Wir haben heute Gas, Wasserleitung, Zentralheizung, Staubabsänger, Damviwäscherei und vieles andere. Die schweren körperlichen Arbeiten, die mit dem Dienstboten beruf verbunden waren, sind durch die Technik des Hausbaues, durch die damit verknüpften Erfindungen, Einrichtungen aus dem Arbeits gebiet der Dienstboten ohnehin zum größten Teil verschwunden. Der AibeitSkreis ist ein viel kleinerer geworden — ein leichterer, der mit den früher üblichen Arbeiten überhaupt nicht zu vergleichen ist ; vielleicht, daß die geistige Leistung größer geworden ist als trüber. Daneben aber gebt die Ausbildung der Dienstboten ständig zurück. Das hängt damit zusammen, daß ersten« jede« unausgebildete Mädchen in- solge der Angebotsoerhältniffe sofort einen Dienst erhält, daß die Mädchen sehr jung ohne Ausbildung eintreten, daß der rasche Wechsel auf den Stellen die giündlichere Ausbildung verbindert, daß die Spezialisierung in größeren Haushalten dazu führt, daß die Mädchen bestenfalls nur einseitig ausgebildet werden. Ausland. England. * Ter Freihandelskongreh in London beschloß in seiner Schlußsitzung, ein ständiges internationales Komitee zur Forderung des Frei. Handels und Veranstaltung eines zweiten internationalen Kongresses im Jahre 7910 im Haag, in Brüssel oder Antwerpen zu bilden. Rußland. * Die russischen Vorschläge für Mazedonien, die eine Verhüllung des englischen Rückzuges bezwecken, sind nun den Vertretern Rußlands im Auslande übermittelt worden. Petersburg, 8. August. lTelegramm.j Tas Ministerium des Acußern hat den russischen Vertretern im Auslände das vom Londoner Kabinett angenommene R e s o r m p r o j e k t für Maze donien zur Kenntnisnahme übersandt, indem es gleichzeitig bt- .. merkte, wenn die Maßnahmen des Sultans nickst zum Ziele führten, würde die russische Regierung die Mächte auf die Notwendigieit Hin weisen, die unterbrochene gemeinsame Rcformtätigkeit wieder aufzu nehmen. Petersburg, 8. August. lTelegramm.j In der Zirkular depesche, die das vom Minister des Aeußern den russischen Vertretern in Berlin, London, Paris, Nom und Wien übermittelte Re'orm- vrosekt für Mazedonien begleitet, heißt es: Das Kabinett in Peters burg «ei der Ansicht, daß die Mächte im gegenwärtigen Augenblick mit Rücksicht auf die jüngsten Ereignisse in der Türkei ieden Schritt unterlassen müßten, der als ein Ausdruck des Miß trauens gegenüber dem Mtcn Willen des Sultans und der ottomani- schen Regierung, die beschlossenen Reformen durchzuführen, aufgefaßt werden könnte. Rußland werde mit größter Aufmerksamkeit und Sympathie die Bestrebungen der Türkei, das regelmäßige Arbeiten des neuen Regimes zu sichern, verfolgen und sich jeder Ein mischung, die diese Aufgabe erschweren könnte, enthalten. Ter Minister schließt mit der Versicherung, daß Rußland treu seinen historischen Traditionen und aus Grund der Rechte, die es aus den Verträgen herleite, seine Rolle als Reformator ip Mazedonien, ebenso wie die der anderen Mächte, erst dann als beendigt betrachten werde, wenn das von dem Sultan unternommene Werk eine wirkliche Verbesserung des Zustandes in dieser Provinz herbeigeführt hätte. Andernfalls würde die Kaiserliche Negierung sich genötigt sehen, den Mächten die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der gegenwärtig un terbrochenen Resormtätigkeit nahezulegen. doß ich, ungebeugt durch den harten Schicksalsschlag, dem Vaterland ein neues Luftschiff bauen soll und alle spenden an Mitteln, was in ihren Kräften steht. Diese einmütige nationale Bewegung, die ihren Eindruck in der Welt nicht verfehlen wird, ergriff mich mit un widerstehlicher Macht. Meine Wehmut ist in ein stolze- GlückSgefühl gewandelt und mit gerührtem Dank und in freudiger Begeisterung übernehme ich deu mir von der Nation gewordenen Auftrag -um Weiterbauen. Zur Sammlung für einen LustschiffSneubau einkommende Spenden habe ich die Allgemeine Nentenanstakt in Stuttgart bestimmt, bei der eine be sondere Rechnung unter dem Titel: „Nationaler Luftschiff baufonds für den Grafen Zeppelin" geführt werden wird. Tahin bitte ich die Spenden richten zu wollen und werde ich die un mittelbar an mich gelangten leiten. Ich beabsichtige, den Herrn Reichs kanzler um Bestimmungen einer Kontrolle über die Verwendung des Fonds im Sinne der Spender zu bitten. Graf Zeppelin. Zeppelin jun. über die Katastrophe bei Echterdinge«. * Stuttgart, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.j Von dem Diplomingenieur Grafen Zeppelin jun. erhielt der „Schwäbische Merknr" folgende authentische Darstellung der Katastrophe bei Echterdingen: Das am 5. August morgens 7 Uhr 51 Min. auf freier Wiese zwischen Echterdingen und Bernhausen ohne jede Beschädigung glatt gelandete Luftschiff wurde um 2 Uhr 55 Min. durch eine guer ankommende sehr heftige Gewitter bor aus seiner Verankerung loSgeriss en. Der im Luftschiff zur Bewachung zurückgebliebene Monteur Schwarz begab sich kaltblütig und entschlossen zur vorderen Gondel und zog die Ven tile. Hierdurch wurde das Luftschiff nach einem Sprung von 1150 Metern wieder zur Erde gebracht und entflog nicht wie die „Patrie", Im Moment des Streifens über Bäume beim Hinunter gehen schoß oben bei den Ventilen eine Flamme empor. Nach völlig einwandfreier Bekundung des Monteurs Schwarz und den An gaben aller außenstehenden Augenzeugen war in der Gondel oder unter der Unterseite deS Luftschiffes zu diesem Zeitpunkte kein Brand ent standen. Demnach ist vollkommen ausgeschlossen, daß die Entzündung durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn der Bedienung oder der Zuschauer entstand, ebenso daß Benzin entzündung oder dergleichen die Ursache des Brandes war. Beide Motoren waren seit früh 8 Uhr außer Betrieb. Keinerlei Arbeit mit offener Flamme, wie Löten usw. war vorgekommen. Es ist demnach, wie auch bei früheren Vallonexplosionen die Ursache aus schließlich auf elektrostatische Entladung und Fun kenbildung zurück; «führen. Die Vorbedingungen hierzu waren besonder? günstig, da die atmosphärische Elektrizität durch das herannahende Gewitter im höchsten Maße gesteigert sein mußte. Nach früheren Messungen konnten hierbei Spannungen bis zu 100 000 Volt entstehen, welche sich im Augenblick der Berührung des Luftschiffes mit den Bäumen von Funken von fünf bis zehn Millimeter Länge aus glichen. Zweifellos ist durch einen solchen Funken, der aus den Ventilen ausströmende Wasserstoff, der sich in seinem Umfange mit der Luft mischte, zur Entzünd» na gebracht worden. Tie Gasvorfüllung verbrannte in etwa zehn Sekunden, die Hülle und andere Stosfteile in etwa 8 Minuten. Gleichzc ftg schmolzen oder verbogen die Aluminiumteile. Der M o n t e u r S ch w a rz, der erst im letzten Augenblick die Gondel verließ, erhielt durch herab- tropfendes Aluminium Brandwunden und Labour- das wurde beim Aufprallen des brennenden Luftballons schwer ver letzt. Entzündunaen dieser Art könnten bei allen Luftschiffen Vorkom men. Ein Luft'chrff mit Metallgerippe ift aber hiergegen geschützter als andere. Graf Zeppelin;un. Die Nationalsprnde für Zeppelin. * Stuttgart, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.j Die bei den hie- sigcn Zeitungen eingegangenen Beträge für die Zeppelin-Spendc haben annähernd 60 000 Mark erreicht. — Mainz, 8 August. (Eigene Drahtmeldung.j Im Auftrag des Barons von Waldhansen hat das Bankhaus Gebr. Oppen heim 25 000 .K an den Grasen Zeppelin gesandt. — Hannover, 8. August. (Eigene Trahtmeldung.j Die Stadt verordneten beschlossen, für die Ehrengabe an Zeppelin 10000 F .ans i-Mittclu »u bewilligen. Damit sind hier bis jetzt <7 000 beiqesteuert worden. 8/Auglssk.-'(Eigene Drahtmeldung.j Die deutschen Geschäftsleute in Brooklyn haben eine Sammlung zu dem Zeppelin-Fonds angeregt. * Deutschenhctze in Prag. — Prag, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.j Beim Stadtrat ist ein Antrag cingcaangcn, die großen Lieferungen für die städtischen Wasserwerke unter keinen Umständen einer deut schen Firma, sondern einer französischen zu übertragen. Die Gruben von Spitzbergen. * Paris, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.) Wie verlautet, will Norwegen eine internationale Konferenz einberufen, die die besonderen Rechtsverhältnisse in dem, wie es heißt, äußerst wertvollen Spitzbergener Grubengebict erörtern soll. Die französische Regierung ist unter gewissen Voraussetzungen bereit, dem Wunsche Norwegens entgegenzukommen. Die türkischen Emigranten in TifliS. * TifliS, 8. August. (Meldung der Petersburger Telcgraphenagcntur.) Der türkische Konsul erklärte sich auf die Mitteilung vom Erlaß einer Amnestie für alle politischen Verbrecher in der Türkei bereit, hiesigen türkischcn Untertanen, falls sie in ihr Heimatland zurückzukehren wünschten, Arcizügigkeitsscheine auszustellen. Biele hiesige türkische Untertanen und Armenier ergriffen die Gelegenheit, in die Türkei znrückzukehren. Marokko. * Ter Marsch Abdul Aziz' nach Marrakesch begegnet neuen Schwierig, keiten. Tanger, 8. August. (Telegramm.) Aus Casablanca wird berichtet, daß die Vorhut der Streitkräfte des Sultans Abdul Aziz über den Um er Rcbia gegangen, aber unter starken Vcr. lüsten (die KaidS von Uled Said und Uled Busiri blieben tot) zurück, geschlagen worden ist. Der Sultan zog sich dann nacb der KaSbah von Beni McSkin, etwa 15 Kilometer nördlich des Um er Rcbia, zurück. ES soll nunmehr der Ucbergang bei Azemur versucht werden. Aus zu- verlässiger Quelle wird berichtet, daß die auf verschiedenen Posten in der Schauja verteilt gewesenen Algerier zu der Mahalla des Sultans Abdul Aziz befohlen sind. Die Algerier reauirieren überall, um sich unkenntlich zu machen, marokkanische Sättel und Zaum, zeug. Auch französische Artillerie soll zu Abdul Aziz stoßen. * Muley Hafid bleibt zwar noch in Fez, ist aber doch nicht müßig. Casablanca, 8. 'August. (Telegramm.) Der hasidische Kaid Rmiki befindet sich zurzeit mit etwa 1000 Reitern und 3000 Mann Fußvolk am Orte Sidi Eliamani. Heute soll eine von Fez kommende Mahalla zu ihm stoßen, und alsdann der azizische Kaid 'Luanda in Gharbia angegriffen werden. MuIeyHafid, dessen Auf. bruch von Fez alle Tage erwartet wurde, hat seine Abreise wiederum verschoben, da er au» der Umgegend von Marrakesch und von der Küste günstige Nachrichten erhielt. Letzte Depeschen «ntz Fcrnsprechmel-ungcn. Zeppelin. Eine Erklär««« des Grafen Zeppeli«. * Friedrich-Hase«, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.j Graf Zeppelin veröffentlicht folgende Mitteilung: Motorschaden und Mangel an Erfahrung in der F ü y r u n g haben mich zwei mal zum Landen auf dem begonnenen Dauerflug meines Luftschiffes ge nötigt. Auch die Landung auf festem Boden vollzog sich vo ll- kommen glatt. Unerwartet ausgetretene elementare Ge walten Haven dann da- schöne Fahrzeug zerstört. Mittel und Wege sind bekannt, um solche Vorkommnisse immer seltener werden zu lassen, so daß die Luftschiffe bald zu den betriebssichersten Fahrzeugen zählen werden. Da- ist auch der begeisterte Wunsch deS deutschen Volkes. Nur ei« Wille beherrscht alle, hoch und niedrig, alt und jung; alle verlangen, Kein Parlament i« Persien ? * Frankfurt a. M-, 8. August. (Telegramm.! Die „Franks. Ztg." erhielt folgendes Privattelegramm ans Teheran: An Stelle des Parlaments hat der Schah eine Art Staatsrat ernannt, der aus 35 Mitgliedern besteht, und in Bagsclzah, dem gegenwärtigen Aufent haltsort des Schahs, tagen soll. Die Wahlen für das Parlament, sind noch fern. ' Teheran, 8. August. (Telegramm.) Die Einberufung des neuen Parlaments ist verschoben worden, ein Zeichen für die Stärke der Schahpartei. Der Schah hat fünfhundertdreißig ange sehene Persönlichkeiten, Angehörige seiner Partei, dazu be stimmt, regelmäßig im Bagschahgarten Beratungen in parlamenta rischen Formen abzuhalten und den Schah über die Vorgänge in den Provinzen und die Wünsche des Volkes zu unterrichten. * Boni 18. Sächsischen Fenerwehrtag. * Reichenbach, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.) An dem unter dem Vorsitz de» Herrn Branddirektors Weigand (Chemnitz) heute nach mittag 3 Uhr eröffneten 18. Sächsischen Feuerwehrtag nahnien in Vertretung der Kgl. Staatsregierung die Herren Ministerialdirektor Geheimrat Merz (Dresden), der Präsident der Brandversicherungs- kammer 60 Heimrat Dr. Bonitz, Regierungsrat v. Ferber (Zwickau) und Regierungsassessor v. Bötticher (Plauen) teil. Die Feststadt ver- trat Bürgermeister Dr. Polster (Reichenbach). Nachdem der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf König Friedrich August, den Pro tektor der sächsischen Feuerwehren, eröffnet hatte, hielt Geheimrat Merz eine sympathisch aufgenommene Ansprache, indem er den Beratungen und Beschlüssen das Interesse der Staatsregierung versicherte und ihnen guten Verlauf und Erfolg wünschte. Aus dem eingehenden Verwal- tungs-undKassenbericht de» Vorsitzenden ist zu ersehen, daß der Landesverband sächsischer Feuerwehren 861 Wehren mit 46 194 Mit gliedern zählt und daß dem vorläufigen Bericht über die Rechnung der Landesverbandskasse zufolge die Einnahmen 31 055,87 -E, die Ausgaben 25 085,94 betrugen und da» Gesamtvermögen des Landesverbandes am 30. Juni dieses Jahres sich auf 34 927,94 belief. Mit großer Mehrheft wurden die beiden vom Freiberger Kreisverband gestellten Anträge ab gelehnt: 1) Stimmberechtigt sind die Mitglieder de» LandeSauSschusscs, die Vorsitzenden der Bezirks, bzw. Kreisverbände oder deren Stellvertreter sowie die Vertreter derjenigen Verbände, die mehr als eine Amtshaupt. Mannschaft umfassen, je ein Vertreter für jede weitere AmtShauptmann- schäft und die Abgeordneten der Feuerwehren nach der Maßgabe, für je einen Vertreter einen Abgeordneten auf 200 VcrbandSmitglieder. 2) Ein Zusatzantrag zu 8 11: Der zu Wählende für den Landesausschuß muß im aktiven Feuerwehrdienst stehen. — Die Aufnahme der Stadt FrankenbergindenVerbandist für 1914 in Aussicht genommen. Bor Schluß der Tagung wurde auf Antrag des Vorsitzenden Brand direktor» Weigand beschlossen, ein.Huldigung-telegramma«de« König abzusenden. Der Rest des heutigen Sounabend» und der morgige Sonntag sind der Erholung und dem Vergnüge« gewidmet. Die Stadt Reichenbach hat dazu alle» aufgeboten. Zum Tove OlbritW. (S. Feuilleton.) 8. Darmstadt, 8. August. (Privattelegramm.) Olbrich starb im „Weißen Hirsch" zu Dresden, wohin er gestern zur Operation abreiste. Gegenwärtig war er mit dem Millronenbau de» Lietzeschen Warenhauses in Düsseldorf beschäftigt. Zehn Scheunen eingeäschert. 8- Landsberg (Warthe), 8. August. (Privattelegramm.) Durch Blitz schlag wurden in Lübben zehn Scheunen eingeäschert. Fünf Personen wurden bei der Löscharbeit vom Blitz getroffen. Die Cholera in Ruhland. Petersburg, 8. August. (Eigene Drahtmeldung.) In den Gouver. nements Astrachan, Saratow, Samara und im Dänischen Gebiet sind in der Zeit vom 1. August bis 8. August 262 Erkrankungen und 125 Todesfälle an Cholera zu verzeichnen. Für cholerabedroht wurden erklärt der Kreis Stawropol, da» Gouvernement Samara, die Stadt Kasan, die Stadt Simbirsk, zwei Kreise de» Gouvernements Simbirsk, die Stadt Pensa und drei ikreise des Gouvernements Pensa. Orkan. — Szegedin. 8. August. (Eigene Drahtmekdung.j Heute nach- mittag ging über die Stadt ein furchtbarer Wolkenbruch nieder und richtete zusammen mit einem Orkan großen Schaden an. Um 2 Uhr nachmittags stürzte in Nen-Szegedin der Schornstein einer Hanffiabrik auf daS Kesselhaus und die Trockenkammer, wo über 100 Arbeiter sich aufhielten, die unter den Trümmern begraben wurden. Sämtliche Aerzte der Stadt und Militär eilten nach der Unglücks stätte. Bisher wurden 14 Tote, viele Schwerverletzte und zahlreiche Leichtverletzte aus den Trümmern bervorgcbolt. Schachturnier zu Düsseldorf. bck. Düsseldorf, 8. August. (Privattelegramm.) In der heute gespielten sechsten Runde deS Internationalen Meisterturnier» ge- wannen v. Bardeleben gegen Przepiorka, John gegen Spielmann, Swiderski gegen v. Gottschall, Jakob gegen Salwe und Brody gegen Süchting. Remis wurden die Partien Wolf-Johner und MieseS- Marshall sowie die Hängepartie MieseS-Spielmann. tetzte Handelsnachrichten. * Lissabon, 8. August. Wechsel am Paris 610. * Havre, 8. August, 12 Uhr. Wolle ruhig. August 13A März 14L. * Havre. 8. August, 12 Uhr. Baumwolle stetig. August 68A, September 66?i, Oktober 6524, November Dezember 63^L, Ja nuar 63'/», Mai 62^/t, Juli 62'k. New Sorker Fondsbörse am 8. August. (Schlußkurse.) ( H«UI« 1 vorher 1 (Seld-Darleben 24 Stunden da. Zinsrate litr ieyte Dar lehen des Tage» Wechsel a. London L.TranSt. Wechsel aus London wr. S. do. Parts Sicht do. Berlin Sicht Silber per Unze Atchts.,rop.a.S.Fs com.SH. do. vreserred Baltimore anv Obi« Lanadtan Pacific Lbcsapeake and Ohlo Tyicago, Milw. and St. Paul do. Terminal preferred Denver Rio strande pref. Erie Railroad com. Share« do. 1. preferred Illinois Tentral LouiSvill» and Nashville nom. i 1 Misl.^rans.a.Ter.com.Shar. Missouri Pacific N. I. Lcntr.» Hudson-Riv. N. A., Ontario and Western Norf. andWesterucom.Shar. Northern Securit. Share« Northern Pacific 8«^ Bond« Pennsylvania Phtlad. and Read..com.Shar. do. I. preferred SouthernRailw. com.Shar vo. preferred Southern Pacific Union Pacific com. Share» do. preferred Wadash preferred Anaconda Lapper Unit. Ei. Steel Lorp.coiN.SH. do. preferred Amalaamnlev Lovver heute vorher Tendenz. Die Börse eröffnete auf spekulative Käufe in fester Hal tung. Der sich geltend machende Stückeinangel und die ziemlich gute ' Nachfrage seitens der Kommissionshäuser ließen den Markt zunächst wet» . ter fest tendieren. Späterhin erfolgte auf Gewinnrealifationen eine Ab schwächung. Da das angeborene Material aber gut Aufnahme fand und die Baissiers zu Deckungen schritten, wurde die Stimmung wieder freund licher. Schluß fest. Aktienuinsatz 540 000 Stück. New Norler Produktenbörse am 8. August. (Schlußkurse.) heule ( vorher! heute s vorher reelle» Roter Winter» lolo September Teiember Mat Luit Mai» September Dezember Mat Mehl Spring wheat el«ar« Äetreidelracht Petroleum, erholt balanceS in New Iort Znckrr :!t«n » bi« Z1.ZS Lenden, lttr Wei, 102'i» lozq, W 841» 7b's 4.10 ^8 8,75 ä'^5' m: Flau 10^ 8N 74-i. 4.10 1^4 ' Z.b2 ! 31,0b »opser ' vt« 1Z.7S «ilr» ll Foundry Nor thern SMHlschieunt PanmwollrlokoInNewDan August Oktober Mär, tn New Orleans rättnuft, Western Lteam Rohe L Brothers Nasse«, iair Rlo Nr. 7 August Noveurber Tendeu, für Mal» i' 13,62 H- 10.85 R 10-» 4.7b 10,05 Lsriokt äss LsrUnsi» ^etterbursLus vom 8. ^uZust. Lood«oktungvii von 8 Ilbr vormittag». Stationen lwuo >0201(1- -»»««s^-vapun-i r>v Z2 2Ä l ß- Wetter Z a a s 1, L g 'i p 2« > -ö-ZT ar -»-» ar 3 Z öorkum 765 XIV 5 bedeckt -l-15 Neilly 770 AAW 3 dalbdeck. -s-15 Keitum,8xlt 763 MV 4 dcäeekt -s-15 ^.deräcon 766 WSW 1 ivolkevl. -1-16 Hamburg 764 dliv 3 bcäecllt -s-I5 Üeväisklorä ÜSlSNd) 746 SW 4 beiter -1- 9 Liviosmüaä. 761 VVNW2 tvollci^ ft-19 WSW 5 Dunst Lilgevivul- 761 8VV 1 tvollceal. Idorskava 755 4-10 ciermünäe Xsulebrrv. Kemal Lacken Hannover Lvrlin Dresckov Lroslktn öromdorx Llstr k'roolck.a.A. Lttrlsruks KHockon ilürick SilntmMvw 6onk Valencia 760 759 766 761 761 761 759 761 764 763 763 760 762 564 762 771 xvv I still 2 XIV 2 XW 3 1VdllV2 8 2 kW 3 X 4 xo 5 dl 3 b'IV 3 W 1 WX1V6 W 1 still Koller doller deäockt deüeclct doller «volkool. tvollceal. lvollreal. bedeckt koäockt deäcckt heäeckt Kegen Kegen bedeckt deäsekt -1-18 -1-19 -1-19 -1-14 -i-16 -1-18 -1-16 -i-17 -1-20 4-15 4-17 -1-17 -i-14 -1-14 -1- L -l-15 -1-14 (karvrip Lkristiaas. kopenkag. 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