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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190808099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19080809
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- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19080809
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-09
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Monat
1908-08
-
Jahr
1908
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Leipziger Han-elszeitung. 1908 287 831 137 674 40 904,78 46 701,45 44 010 Starker Rückgang de» Textilrvarenexport». O. Zu den Gewerben, deren Warenumsätz: mit dem AuSlanbe durch die diesjährige Absatzstockung am Weltmarkt sehr ungünstig beein flußt werden, gehört in erster Reihe das Textilgewrrbe. Die Ausfuhr von Garnen und Fabrikaten ist im ersten Halbiahr bedeutend geringer gewesen als im gleichen Zeitraum 1907. Gerade die wichtigsten Ausfuhr artikel haben einen erheblichen Rückgang auszirweisen, der allerdings nicht immer durch ein vollständiges Ausoleiben der Auslandsaufträge veranlaßt ist. Vielmehr suchten es die Textilfabriken, ganz gleich wel cher Branche, im großen ganzen zu vermeiden, verlustbringende Preis- konzessionen zu machen, wie dies vielfach in anderen Gewerben der Fall war. Besonders die Spinnereien, die im Inland immer noch einen relativ nicht unbedeutenden Bedarf zu befriedigen hatten, äußerten kein allzu lebhaftes Interesse am Exportgeschäft. Vor allem hat die Aus fuhr von Baumwollwaren eine starke Einschränkung auszuweisen: es wurden im ersten Halbjahr au Baumwollwaren aller Art nur 237 831 Doppelzentner ausgeführt gegen 269 126 D.-Ztr. in der entsprechenden Zeit 1907. Die Abnahme stellt sich auf 31295 D.-Ztr. oder 13 Proz. Hauptsächlich sind es gefärbte, bedruckte, buntgvwebte Gewebe, deren Export einen so erheblichen Rückgang erfahren bat. Großbritannien, Britisch-Jndien, die Türkei und Südamerika schränkten ihre Bezüge wesentlich ein. Nach Großbritannien sandten wir nur 13 925 D.-Ztr. gegen 16 992 D.-Ztr. im vorigen Jahre. Da der Einheitswert eines Doppelzentners auf 463 ^l veranschlagt ist, so macht der Ausfall nach Großbritannien allein ca. 1,4 Millionen Mark aus. Nicht ganz so stark wie bei Baumwollwaren nahm der Export von Wollwaren ab. Dieser betrug im laufenden sichre nur 137 674 D.-Ztr. gegen 148 893 Doppelzentner im vorigen Jahre. Es sind vor allem wollene Kleider stoffe usw., die im Auslande weniger Absatz fanden. Die Vereinigten Staaten von Amerika, sonst sehr aufnahmrkräftig für deutsche Woll waren, bezogen erheblich geringer« Mengen als im Vorjahr. Auch nach Großbritannien, der Schweiz, Japan und Chile gingen bedeutend we niger Wollgewebe als im Äoriahr. Daneben haben allerdings eine ganze Reihe anderer Länder, wie Oesterreich-Ungarn, Rußland und Britisch-Jndien ihr« Berüge kräftig gesteigert. Der Export der Seiden industrie hat zwar der Menge nach nicht die Bedeutung des Baumwoll- und Wollwarenexportes, doch ist er oem Werte nach nicht viel geringer. Gerade die Seidrnindustrie hat aber unter der diesjährigen Ab schwächung am Weltmärkte besonders zu leiden. Nickt allein die Ver- einigten Staaten von Amerika, sondern auch andere Länder schränkten ihre Bezüge stark ein. So ging der Export von ganzseidenen. Samt- und Plüschwaren nach Frankreich von 100,48 D.-Ztr. im ersten Halbjahr 1907 auf 37,03 D.-Ztr. im laufenden Jahre zurück. Der Rückgang des Exports nach Frankreich macht dem Werte nach mindestens 03 Mil lionen Mark aus. Merkwürdigerweise haben Samt- und Plüschwaren gerade Großbritannien und Britffch-Jndien erheblich mehr eingesührt als im Vorjahr. Von Seidenwaren sind dann noch seidene Handschuhe, halbseidene Gewebe, Stickereien und Posamentierwaren zu nennen, deren Export eine starke Einschränkung gusznweisen hat. Die Ausfuhr von halbseidenen Geweben war um 6.6 Millionen Mark geringer als 1907: der Hauptrückgang entfällt auch hier aus die Vereinigten Staaten von Amerika, die für rund 3,2 Millionen Mark weniger halbseidene Gewehr von Deutschland bezogen als im Vorjahr. Bei Großbritannien war der Rückgang nicht entfernt so stark. Seidene Handschuhe wurden von Heiden Ländern bedeutend weniger gekauft: nach Großbritannien wurden im ersten Halbjahr für ca. 1 Million Mark, nach den Vereinigten Staaten fast ebenso viel weniger Seidenbandickuhe abgesetzt als 1907. Seidenstickereien wurden insgesamt nur 433,30 D -Ztr. ausge'ührt gegen 546 im ersten Halbjahr 1907: der Wert dieses Exports sank von 2,54 Millionen Mark auf 1 93 Millionen herab. .Hier war es wieder Groß britannien, das den Gesamtrückaang haupt'ächlich veranlaßte. Posa mentierwaren bezog es etwas mehr als 1907, dagegen schränkten darin wieder Amerika und China ihre Bezüge wesentlich ein. Unter der ge ringeren Au'nahmefäbigkeit am Weltmärkte hat auch der Absatz der Leinen, und Juteindustrie sehr gelitten: die Ausfuhr sank im ersten Se mester gegenüber dem Vorjahre um 17 251 D.-Ztr. oder um 27 Proz. Die Abnahme verteilt sich ans ziemlich alle Waren. Hervorzuheben sind iwhe Jutegewebe, die einen besonders starken E.zportrückgang aufweisen. Wir geben nachstehend die Ausfuhr für die einzelnen Zweige des Tex- tilgewrrbes einschließlich dcS Bekleidungsgewerbes während des ersten Semesters 1907 und 1908 in Doppelzentnern: 1907 269 126 ' 148 893 50 518,15 63 052.74 48 313 Vaumwollwaren Wollwaren Seidenwaren Leinen- usw. Waren Kleider, Putzwaren usw. Bei der Kleiderausfuhr war der Rückgang der Menge nach nicht so be deutend wie bei den anderen Gruvpen, doch ist gerade hier eine ziemlich krästige Wertverminderung der Ausfuhr eingetreten. VSrleu- und HauLelrwese«; 5 Neue Börsenordnung für Leipzig. Anläßlich der Börsengefetz- Novelle vom 8. Mai d. I. sind von der Handelskammer unter dem 6. August b. I. eine neue Börsenordnung und neue Ord nungen für die Notierung der Wechsel-, Geldsorten- und Wert, papierkurse und für die Umlegung der Jahresbeiträge der an der Börse vertretenen Firmen und Personen erlassen und sofort in Krast gesetzt worden. Bank- rmv Geldwesen. § Die Reichsbanknebenstelle in Münsterberg sScbkesien) wird am 14. November d. I. aufgeb ob en. Wechsel aus Münsterberg, die nach dem 14. November vevfallen, werden von der Reichsbank nicht mehr angekaust. D Bank für Orientalische Eisenbahnen in Zürich. Die Bank be richtet, daß sie aus dem Besitz der Deutschen Bank von den letztge- schaffen:» 135 000 Stück 127 000 junge Aktien der Anatoli sch en Bahnen zu 120 Proz. übernommen hat. D Banque Beige des Chemins de Fer in Brüssel. Der Aufsichtsrat beschloß die Erhöhung der Dividende von 6 auf 6V» Proz. bei 140 000 Frcs. Vortrag. 8 Die Bank von Norwegen setzte den Diskont von 5V» ö 6 Proz. aus 5 L 544 Proz. berab. Ib. Der New Vorker Bankausweis ergibt eine Zunahme der Depo siten um 3115 000 Doll., der Tarleh:n um 2 590 000 Doll, und der Surplusreservc um 140 000 Doll. Berg« und Sütteuwesen. Z Eisen- und Stahlwerk Hösch, Aktiengesellschaft, Dortmund. Der Abschluß d:s am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahres ergibt ohne Vortrag einen Rohgewinn von 7 184 904 s8 027 871s Davon werden unter Anwendung der bisher üblichen Abschreibungssätze 2 562113 12 339 3941 .ll zu regelmäßigen Abschreibungen und 1500000 ^1 swie i. V) für den Umbau und die Verlegung der Werksanlagen verwendet. Der am 29. Oktober stattfindenden Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, aus dem zuzüglich des Vortrages vom Vorjahr mit 573 612 s298 212f sich auf 3 696 404 <4 486 690) stellenden Reingewinn eine Dividende von 14 s18I Proz. mit 2352000 12700 0001 zu ver teilen, 150 000 (300 000) dem Arbeiterpensionssonds sowie 300 000 1500 0001 .<l dem Dividendenergänzungsfonds zuzuweisen. Der nach Ab zug der Gewinnanteile alsdann noch verbleibende Rest soll mit 710 340 15726121 .E auf neue Rechnung vorgetragen werden. *— Hagener Gußstahlwerke iu Hagen i. W. Aus Kreisen, die der Verwaltung nahestehen, wird der „Verl. Börs.-Ztg." bestätigt, daß von einem Dividendenvorschlag für dos am 30. Juni abgelaufene Geschäfts jahr abarsehen werden soll. Der Gewinn würde bei Abschreibungen in der Höhe des Vorjahres wohl einen 5proz. Vorschlag wieder gestatten: die Bankschulden indessen und der Umstand, daß die Gesellschaft für Um- und Neubauten noch beträchtlicher Mittel bedarf, werden die Ver waltung veranlassen, den Gewinn in Reserve zu stellen. IFür 1906/07 wurden 5 Proz. verteilt.) <D Deutsch-Luxemburyische Bergwerksgesellschaft — Luise Tiefbau. Die von verschiedenen Seiten und auch von uns verzeichneten Gerüchte einer Fusion der beiden Gesellschaften werden von zuständiger Sette als unzutreffend bezeichnet. m. Preiserhöhung für Kupferbleche. Die Casseler Zentralver- kausSstell« des Kupferblech-Verbandes erhöhte den Grund preis für Kupferbleche von 143 auf 145 ^l. — Die Kali-Gewerkschaft Kaiseraba i« Tieseuort erzielte im zwei ten Quartal d. I. 150 551 .L Betriebsüberschuß, wovon netto 74 201 oder 36 832 weniger als im Vorjahre verbleiben. Der Nettouber- schuß des ersten Semesters, nach Abzug aller Unkosten und Verrech nungen, betragt 318118 ^l gegen 382 082 ^l in der Dergleichszeit des Voriah veS. »toffgewerb«. Neue Kunstwollefabrik. In Pinneberg ist «ine Gesellschaft zur Fabrikation von Kunstwolle in der Bildung begriffen. Das be teiligte Konsortium hat das Fabriketablissement der, früheren Brink mann L Quardorsfschen Eisengießerei, das in der Nahe der Stadt gelegen ist, übernommen. Verschiedene Gesellschaften. Holzstoff, und Holzpappensabrik Limmritz-Steina iu Steina bei Waldheim i. Sachsen. Nach dem Geschäftsbericht für das am 30. Juni abgelausene Geschäftsjahr 1907/08 stellt« sich der Fabrikationsertrag auf 172 834 1177 526) Dazu treten noch 3548 <36111 Grundstücks nutzungen, 7223 <70271 Zinsen von Staatspapieren, 6361 <6966) F sonstige Zinsen und 11873 >10 6051 Vortrag aus dem Vorjahr. Anderseits erforderten: Reparaturen 27 848 <23 5521 ^l, Zinsen WO <94101 ^l, Wechsel 22 13401 -l und Steuern 4351 <42951 Auf Delkre dere würben 432 <465) abgeschrieben und derselbe Betrag <i. V. 1072 Marks diesem Konto neu zugewiesen. Für Kursv:rluste an Staats- lapieren waren weiter 2515 <88831 abzusetzen: doch glaubt der Vor land, daß weiter« Verluste hieraus nicht mehr eintreten und die abae- chriebenen Beträge durch Kurssteigerungen nach und nach wieder >:rein kommen werden. Für Versicherungszwecke gehen ab 5328 <54-201 Mark, so daß nach 57733 <58 7371 Abschreibungen ein Reinge winn verbleibt von 94 391 <94 0271 zu folgender Verwendung: 10 000 Mark Iwie i. V-1 an die Neubau-Reserve Limmritz, 12 Proz. <wie i. V.) Dividende, 5439 <55071 Tantieme an den Vorstand und 4644 <47271 ^l Tantieme an den Aussichtsrat sowie 12 388 <11 8731 .ll Vor trag auf neue Rechnung. Zu diesem Abschluß heißt es im Geschäfts bericht: „Bereits in unjerm vorjährigen Bericht sahen wir uns veran laßt, auf den Widerspruch hinzuweijen, der für die Papierfabrik kation zwischen den stetig und erheblich steigenden Preisen fast aller Rohstoffe und Betriebsausgaben und den im günstigsten Falle stabil bleibenden Verkaufspreisen des Papiers besteht. Dieses im ganzen Papiersach beklagte Mißverhältnis, das srlbst in Zeiten flottesten Ge schäftsganges und reichlichster Beschäftigung nicht zu beheben war, hat nun leider im letzten Viertel des Berichtsjahres eine weitere Verschal ung erfahren. Die allgemeine Abschwächung im Geschäftsleben Krein- lußte schließlich auch den Eingang neuer Papierausträge höchst ungün- tig und hatte im weiteren zur Folge, daß für verschiedene Sorten die cicherigcn Preise nicht mehr behauptet werden konnten. Für den da durch entstehenden Ausfall ist zunächst e.in Ausgleich nirgends vorhan den, der Mindrrerlös schmälert den Geschästsnutzen und es muß sürS erste der Zukunft überlassen werden, auf Mittel und Wege zu linnen, um wieder ein besseres Gleichgewicht herzustcllen. Günstiger gestaltete sich die Preisbewegung im Holzstoffmarkte. Für dieses Produkt er zielen wir nach Abwicklung der vorjährigen Abschlüsse etwas sichere Preise, indes wird dadurch kaum hie Mehrausgabe gedeckt, die durch die enorme Verteuerung des Schleifholzes entsteht. Die Holzbeschaffung gestaltet sich immer schwieriger und kostspieliger. Angesichts des stetig wachsenden Bedarfs ist eine Besserung darin nicht in Aussicht zu neh men. Unter normalen Verhältnissen konnten wir von unserem Holz schleifereineubau in Limmritz eine Aufbesserung des Gesamtgewinnes erwarten, während wir in bezug auf diesen jetzt froh sein müssen, den alten Stand zu behaupten. Äon Papier wurde wiederum etwas mehr erzeugt als im Vorjahre, der Versand blieb aber etwas zurück und er gibt sich daraus zum Teil der größere Bestand auf Fabrikationskonto. Bedeutender war die Steigerung unserer Holzstoffproduktion und hat sich hier auch der Versand gegen das Vorjahr, erheblich gehoben. Die schwankenden Wasserverhältnisse zwingen uns jedoch, in diesem Artikel auf Vorräte zu sehrn, deren Wert ebenfalls im Fabrikationskonto ent halten ist. Der gesteigerten Holzstofferzeugung entspricht auch der größere Bestand unserer Schleiiholzvorräte. Der Wasserstand der Zschopau war mit Ausnahme der Herbstmonate und abgesehen von den Störungen des Winters für den Betrieb verhältnismäßig günstig. Der Wassermangel vorigen Herbst nahm zeitweilig «ine so drohende Gestast an. daß das Schlimmste befürchtet werden mußte, doch trat zum Glück rechtzeitig eine Wendung zum Besseren ein. In Limmritz wurden für den weiteren maschinellen Ausbau d:r Holzschleiferei 17 689 aufge wendet, die auf Maschinenkonto Limmritz als Zugang erscheinen. In Steina wurde zur Vervollständigung unteres Grundbesitzes ein Flur- stück für 5044 F hinzugekauft, welcher Betrag dem Grundstückskonto Steina zugeschrieben wurd:." Bei 516 000 F Aktienkapital und ins- gesamt 127 600 F Reserven sind 460 000 Anleiheschulden und 40 976 <27 5551 Buchschulden vorhanden gegenüber 46 578 <54 7721 F Außen ständen, 30 000 -E (wie i. Vs Eoswiqer Hvpothek, 125 192 <1406551 K Bankguthaben, 461 252 <424 9161 Effekten, 1587 <165) Kassa, 5494 <18 739) X Wechseln und 96 931 <47 5711 Beständen. 4 Konten swie i. V.) sind bis auf 1 abgeschrieben. Die Vermögenslage ist also recht befriedigend. ^2 Zuckerfabrik Glauzig, Aktiengesellschaft, Glauzig. Die gestrige Generalversammlung, in der 14 Aktionäre mit 1344 Stimmen vertreten waren, genehmigt« blatt di: Regularien, wonach ein« Dividende von 12N <91 Proz. zur Verteilung gelangt. Bei Vorlage des Geschäftsbe richts hob die Direktion besonders hervor, baß das günstige Ergebnis des letzten Geschäftsjahres sowohl aus der Landwirtschaft als auch aus der Zuckerfabrik resultiert, wobei dem UnternHmen bessere Fruchtpreise wie auch höhere Zuckerpreise wohl zustatten kamen. D«r Gewinn der Landwirtschaft war um ca. 70 000 und der der Zuckerfabrik um ca. 100 000 ^l höher. Ueber bas neue Geschäftsjahr lasse sich vorläufig nicht viel sagen. Der Stand der Felder sei durchweg gut. In Zucker seien bereits ansehnliche Vorverkäufe zu guten Preisen getätigt. Es lasse sich noch nicht übersehen, ob im laufenden Geschästsiahre ein ähnliches Resultat, ob besser ober schlechter, erzielt werden könne. Nach Ansicht der Direktion könne man mit gutem Vertrauen der Entwicklung des neuen Geschäftsjahres entgegensetzen. Der Vorsitzende, Oekonomierat Ad. Strandes, der früher selbst 7 Jahre Direktor der Gesellschaft ge wesen ist, gab ebenfalls der Meinung Ausdruck, baß kein Grund vor liege, pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Die Zuckerpreise seien ja augenblicklich etwas niedriger. Indes könne man die Entwickelung des Marktes nicht Voraussagen. Die Gesellschaft habe große Abschreibungen gemacht. Die Verhältnisse dort seien nach seiner Kenntnis der Sach lage äußerst solid und aut. Aus Antrag des Aufsichtsratsmitgliedes EiienbahNdlrektor F. Schönfeld-Lippstadt wurde sodann einstimmig beschlossen, von den 5484 Vortrag auf neue Rechnung 1000 .X der Nationalspendesürden Grafen Zeppelinzu über weisen. x>". Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M. Die Gesellschaft beschäftigt sich zurzeit mit Versuchen, die auf die Herstellung einer Metallegierung hinzielen, die in einzelnen Fällen als Ersatz für Aluminium dienen soll. Die Versuch« bewegen sich noch im Anfangs stadium. o Farbenfabriken vor«. Friedr. Naher L Co. in Elberfeld. In dem Prospekt über 15 Millionen Mark neue Aktien wird über den Ge schäftsgang gesagt: „Im laufenden Jahre ist der Geschäftsgang nicht unbeeinflußt von dem allgemeinen Niedergang der Konjunktur geblie ben; eS ist jedoch nicht möglich, schon jetzt über das endgültige Ergebnis dieses Geschästsiahres irgendwelche zuverlässigen Voraussagungen zu machen." X. Die Aktiengesellschaft Hessische Hartsteinwerke in Eisenseld beruft eine Generalversammlung ein. um über Verl eg ungdes Sitzes der Gesellschaft Beschluß zu fassen. x. Die Köniasbttger HandelS-Kompaanie in Königsberg i. Pr. schließt nach Abschreibungen von 138 088 H für die Zeit vom 1. April 1907 bis 31. Dezember 1907 mit einem Nettogewinn von 460060 bei einem Aktienkapital von 2300 000 ^l. D Crnfauer Kupfer- und Messingsabrik. Aktiengesellschaft, in Ham- bürg. Die Beteiligung des Werkes wurde vom Messingshndikat aus das Doppelt« erhöht. ß Porzellanfabrik Königszelt in Königs,elt i. Schl. Der Gewinn des Geichäftsjahres 1907/08 steht trotz der geringeren Aufträge sür daS Exportgeichäft nach Nordamerika nur unwesentlich gegen den deS letzten Jahres zurück. Einschließlich de- Vortrags aus 1906/07 von 10 011 <55971 ergab sich ein BruttoerträgniS von 507 457 1524 207) F. Davon entfallen aus den Fabrikationsaewinn 340 928 <343 5981 F. Miete und Zinsen brachten 156 518 <175 0121 ^l. Dagegen stirgen die Handlungs unkosten von vorjährigen 98 223 aws 103 364 .il. Die sonstigen Un kosten erforderten 43 692 <39110) ^l, so daß nach Abschreibungen von 64 198 <579641 ein Reingewinn von 296203 <328 9071 ver- bleibt zu folgender Verwendung: 18 219 <219311 ^l Tantieme an den Aufsichtsrat, 9110 <10 965) ^l Tantieme an die Direktion, 234 000 <286 0001 als S kill Proz. Dividende und S4 874 <100101 Vor- trag aus neue Rechnung. Zu dem etwas geringeren Ergebnis bemerkt noch der Geschäftsbericht, daß auch bei der Porzellansabrik Lorenz Hutschenreuther, Aktiengesellschaft, Selb, das Gewinnresultat infolge erhöhter Unkosten zurückgegangen ist und der Gesellschaft aus ihren Besitz von 800 O0O ^l Aktien diZes Unternehmens nur 18 Proz. gleich 144 000 Dividende sgsgen 20 Proz. gleich 160 000 i. V.) zuslossen. Der Vorstand glaubt iedoch, das Gesamlresultat unter Berücksichtigung der allgemeinen Geschäftslage als ein zufriedenstellendes bezeichnen zu können. Bei einem Aktienkapital von 2,6 Millionen Mark stehen wenigw 40 211 <46 3871 Kreditoren Ä4 994 <342 5981 F Debitoren und ein Bankguthaben von 113 552 <105 7271 ^l gegenüber. An Effekten werden 1 Million Mark <wi« i. V.I, an Wechseln 11448 <63131 und in bar 3570 <459> F ausgewiesen. Der Bestand an bemaltem und weißem Porzellan beträgt 391025 <349 133) .E, an Waren 106 878 <108 793) ^l. Die Gebäude, Grundstücke, Einrichtungen und Anlagen stehen mit insgesamt 1 247 572 <1 278 9401 F zu Buch. A Harburg and Vienna Jndia Rubber Company, Ltd., London. Unter diesem Namen wurde in London eine Filiale der Ver einigten G u m m i w a r e n-F a b r i k e n Harburg.Wien mit 5000 Pfv. St. Kapital eingetragen. Die Londoner Firma eröffnet Zweiganstalten in Birmingham und Glasgow. Innen- und Anhenhandel. LD Der Export «ach de« Vereinigte« Staaten aus dem amerikani schen Generalkonsulat zu Berlin betrug im Juli 1908 5 876 547 gegen 6 541 214 im Juli 1907. Lranepertweseir. § Sächsische Staatseisenbahnen. Der umsangreiche statistische Bericht für 1907 ist nunmehr erschienen. Wir haben bereits über das finanzielle Ergebnis unterm 3. Juli ausführliche Mitteilungen ge- macht. Danach haben sich die Einnahmen von 167 562 717 <Z- 6 985 154) Mark um 4,35 v. H., und die Ausgaben von 114 538 240 <-j- 9 019 5591 Mark um 8,55 v. H. vermehrt, der Ueberschuß also um 3.69 v. H. vermindert. Der Betriebskoeffizient <d. i. das Verhältnis der Einnahmen zu den Ausgaben) hat sich von 65,7 v. H. im Jahre 1906 auf 68,4 v. H. im Jahre 1907 erhöht. Das Anlagekapital verzinste sich mit.4,953 <5,242> Proz. Im Jahre 1907 wurden 83 188 428 <81145 8261 Reisende befördert. Die 1. Wagenklasse wurde von 161847 <189 6711 Reisenden, die 2. Wagenklasse von 4 986081 <5 253 350), die 3. Wagen klasse von 47 492 344 < 49 492 098) und die 4. Wagenklaste von 29 453 912 <25150 7741 benutzt. Der Verkehr ans der 1. Wagenklasse ergab ein: Einnahme von rund 1 891 000 <1 070 000) der aus der 2. Wagenklasse eine solche von 7 226 000 <7 749 000)^1, der ans der 3. Wagenklafse eine solche von 28 286 000 <29 452 000) und der aus der 4. Wagcnklassc eine solche von 10 896 000 <8 686 000) ^k. Für Militärsahrkarlen usw. wurde eine Einnahme von 582 000 <566 000) erzielt. Din Einnahme aus dem Personenverkehr betrug demnach rund 47 880 000 <47 523 000)Das Gesamtgewicht des zur Beförderung ausaegebenen Reisegepäcks beläuft sich aul rund 121 583 000 <125161000) Kilogramm, während das be zahlte Gewicht sich aus 99 733 000 <55 000 0001 Kilogramm beziffert: die Gcpäckfracht hierfür beträgt 1869 000 <1 489 000) .<1. Der Erlös der vcrkanften 140000 Hundekarten ergab 56214 <52 498) Tie Gesamteinnahme aus dem Personen- uno Gepäckverkehr beträgt 50 203 825 <49 451 0281 .41. Außerdem wurden im Jahre 1907 für Fahrkartenstempel 1435 048 ^l. vereinnahmt lgegen 607 690 vom 1. August bis mit 31. Dezember 1906). In der Stärke des Personen verkehrs steht der Dresdner Hauptbahnhof mit 3 185 996 Personen an erster und der Chemnitzer Hanptbahnhof mit 2 693 211 Personen an zweiter Stelle, dann folgen Dresden-Neustadt, Leipzig iDresdn. Bahnhof), Leipzig iBayr. Vf.), Zwickau, Plauen i. D. usw. Im Güterverkehr betrug die beföroerte Last 34 070 836 <32 253 2631 t, Hvvon auf die Schmalspurbahnen 1363 896 <1294 8011 t kommen. 8 Zum Schifsahrtsratenkampf. Die Konferenz der Delegierten der verschiedenen Schiffahrtsgesellschaften, die 'n Paris zusammrngetreten war, um die zwischen ihnen bestehenden Mißhellig- keiten. die die Herabsetzung von 60 Proz. des N e b e r f a h r t s p r e l s e s von Italien nach New Aork herbeigeführt tzat^ zu beteiligen, hatte kein Ergebnis. Jeder Delegierte unterbreitete einen oder mehrere Vorschläge, aber es wurde keine Einigung erzielt. D^ Ver sammlung entschied sich dahin, alle Vorschläge von neuem zu priffen und die Verhandlungen in kürzester Zeit wieder aufzunrhmen. Zu diesem Zweck soll unverzüglich eine neue Konferenz einberusen werden, wahr scheinlich zn Ende August. Die übrigen Fragen betreffend den Verkchr auf den nördlichen Linien wurden vom Programm der Konferenz ge- strichen. Tarifwesen. *— Im Wkgdcuts<ii-S«chsischt« Verkehre wird am 10. Nuaust die Station Over- altck-enmitz der SS»stsch«n Staatseisenbahnen in den AuSnahmstarif 8 5s für SchisfSbaueiscn als Versandstation ausgenommen. Ferner wtrd mit sofortiger Gül tigkeit die Entsernung Leipzig Daher. Bf.—Sehnde von 352 in 252 Irm abgeLndert. AahlnngreinsteUnngen nsw s. Sachsen. Name und Stand Wohnort Amtsgericht iLröff. nung Anm. Frist Abi. I.«i..lPrüf.. Vers. !Tcrm. 0 G. H. Kern, Malermeister L -Dhonberg Leipzig 7/8 1/9 119 11/9 2) P Ll. Richter, GasthoiSbesttzcr Mevrivitz BtichosSwerda 78 10 3 7 9 7/9 N K.B.W. Hager, Juivklier, Inh d. Firma William Hager iuntor s> G. K. H. Schänder, Restaurateur Dresden Dresden bS »9/8 89 k/y stlascrvttz DrrSvcn <7^ WOS 8/9 8/9 5> G. A Klotzsche. Tischlermeister Radeburg Radeburg 28/8 79 7/9 6) Li. B, Zichätzsch, technische Bc- darfSariilel Dresden TreSden 7,8 29/8 8/9 89 7) H F. Pilz. Bäcker 8» A. G Hübner, Fabrikant, Inh. der Firma Ztnaucr Papterhüiien- favrtk A. Hüvner Piaurn Plaue» 7/8 28,8 //9 /.9 Ztitau Zittau 5/8 10/9 ä/9 25/9 kkoakursverwalter: zu 1> Rechlsanwalt Dr. Steinhäuser in Leipzig: zu 2) ikau'mann Oscar Wagner in VtlchosSwerda; zu 3> Auktion >ior Siolle tn Trcsden; zu RechIS- auwalt Tr. Hcusingcr in Dresden; zu 5) Äertchlssctwppe Karl GöitUkv in Radeburg: zu t!) «o»'mtsNonsrat Lanzler in Dresden; zu 7> Orlsrichier OSwalv Reinhardt tn Plauen: zu 8) Rechtsanwalt Dr. Setdeinann tn Zittau. d.: Gustav Bauer, kkausmann, Inh. der Firma ZtpseiS Nachs. Richard Pölsch jr.. Kausinann Kounnanditges. Olio Frehe Wilhelm Herzbiuch, Kausinann August Tchweikhard, Kauimann Handclsges. in Fa. Aevr. Schulze L Wulierack Hand lsges. tn Fa. Papier- und PappensabrikHanS »rause.Jnb. Erich Kaufmann und H. Krouse Hermann Glasberg, «ausmann n, p«m «elthe. 7tt0 2010 23 10 22 9 19/9 24 9 Bamberg Bamberg 5/8 12/9 AH Berlin Berlin 5 8 4/10 2b 8 Bremen Bremen 5/8 30 9 49 Linden, Ruhr Hattingen 5 8 5 9 22/9 Neunkirchen Neunkirchen 5/8 5/9 19/S Ripdorf Ripdorf 5/8 27/8 27,8 Themar Themar 5/8 16/9 5/9 WörtShofen Türkheim 4,8 188 2,4 O> Die Möbelfabrik vo» Reichert, Bogt -b Drabandt im Lulkeawatde die ein gröbere» Geschäft betrieb, tmt tore Zahlungen etnaeNellt. Berluct,«, eine außergerichtlich; Einigung herb-t,»fahren, schlugen sehl. Beteiligt sind ausschitetzlich Lteseronten der Firma. 2 Setdenfärberet Peter Lohe » Eo. tn Elverkeid. Der Inhaber der groben Seidensürdere» i-etcr Lohe sc Lo. tn Llver'eld Hai sich erschossen. Lohe soll sich tn ZahiungStchwiertgletten betundcn Haden. *— Die DuchhandelSfirma OSkar Hasenöbrl tn Wie« tN iniolgc Ihrer vcteillaung an der tnlolocnien >irn,a Anion Demuth . Sohne tn Retchcnverg glcichialls in Zohlungrlchwtcri.iketlen geraten und strebt laut ,N. Fr. Pr." « n dreimonatiges Mora iortilm an. Die Waren» und sonstigen Schulden betragen etwa lOV 00 Kr : außerdem iii die Finna Girovcrvindltchleiten sür die Firma Anion Temuih L Söhne im Bclragc von rnnd w>-00 «r. ctngcgangen. Die Firma erklärt, an iure Gläubiger mtl Ausgleichs, anirägen hcranirelen zu wollen, sobald die Sttualion der Firma Anion Demuid L Sühne aetläil sein wird. — Der Inhaber der Finna, OSkar Hascnödrl, ist der S»waqcr der beiden Inhaber der F rma Anion Demulb L Sohne und war bi» lkv l Mlitnhader dieser Firma Im lehlen Jahre lrai er au« dem Retchenderger llnlernehmen au- und gründete ein eigenes Seschäsl in Wien Die Lederfabrik Her» sb Arhagat t« Tardofsin bat laut .B Z a. M " ihre Zahlungen eingestellt. Dir Verpsiichlungen betragen eiwa 158 VVü Kr., während dir Blast emen Wen von llv MO Kr. Hal. Zah>una4rt«ktr0ung io der russischen Dexttltndustrir. Das Moskauer Han- delsacricht Hai die M-iietiung de» dortigen Borsenkomitee». b»b Uder die Geschält« se» Kaufmann» Nikolaus Semenowicz Vielouiow die Administration verhängt worben tli, zur Kenntnis genommen Dir Aktiven der zirma wurden per r>. Juni a. St am 5298.8 Rbl. geschäht; Ne sollen die Paistven um 89 I<7Rdl. übersteigen. Da-dcrrtio .O Jahre dcsteuendc Unternehmen hat eineTuchsabrtk betrieben und stand hauptsächlich mit der MoSlaucr Intendantur In geschäftllcher Verbindung. Die Jahresumsätze betrugen gwviu Rubel Tie plötzliche Zahlung-etnstellung ist aul den Umstand zurtirkzulühren, bah die Lieserung eines Gasgenerator« nicht veretndarungSgemäb geltetert worden war. und dle Fabrik au« diesem Grunde sllns Monate bau« stillleaen müssen Die Administration befindet sich tn Moskau, obwohl dte Fabrik und da« Geschäft sowie dt« Mehrzahl der K.teniei im Simbirsker Gouvernement sich definhet. Zwangsversteigerung »er »em «öntnlichrn AmtSqertÄt Lellttist. _ Ta« im Grundbuche sttr Letp,«a>GohN« Bian li«; aus den Namen der Minna Olga Tiara grfch Ketl g»v. Frev in L.-Reudnitz ringe,ragen« Grundstück «oll am 2L Septen, ver. vormtllags 4,1V Uhr an der Sertchttlielle im Wege der Zwangsvollllrcchung versteigert werden. Das Grundstück M nach dem Flurbuch« 8 «r groß nnd auf 11 SM M. geschätzt worden.
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