PROGRAMM Ez chajim (Samuel Naumbourg) Die jüdische Lehre wird mit dem Baum des Lebens ver glichen ISSaariz’cbo (A. Dunajewski) Verkündigung der Heiligkeit des Ewigen mit dem Be kenntnis seiner Einzigkeit PAUSE JIDDISCHE FOLKLORE IN KONZERTBEARBEITUNGEN Lomir sich iberbetn (Friedbert Groß) Nach einem Streit bittet ein Mädchen den Freund, nicht mehr böse und kein Narr zu sein. Er soll nicht an der Tür stehen bleiben, sondern sie ansehen und lächeln, mit ihr Tee trinken und sie küssen Seba still (Werner Sander) Die Chassidim, Anhänger einer dem inbrünstigen Ge sang und Tanz zugewandten Glaubensrichtung, mahnen humorvoll zur Stille, weil der plumpe Rabbi tanzen, sin gen, beten und schließlich schlafen gehen will. Denn wenn er tanzt, so meinen sie, werden die Wände erzittern, sein Gesang tötet auf der Stelle den Satan, aber wenn er die heilige Lehre liest, erstirbt alles in Ehrfurcht Du sollst nischt gehn mit kejn andere Mejdelach (Groß) Ein eifersüchtiges Mädchen will den Geliebten ganz für sich allein haben. Aber sie ist weit fort in der Fremde und sieht ein, daß die Liebe, die mit einem Lächeln und einem Kuß begann, ihm den Verstand geraubt hat A Geneiwe (Sander) Einem Ghetto-Rabbi wurden dreimal sieben Sachen ge stohlen: Alle waren in einem jämmerlichen Zustand. Die Hemden mit Flickflecken oder Löchern, die Leuchter ohne Füße oder Röhren und bei den Hühnern fehlten ent weder die Köpfe oder die Flügel